Ein Jahr ist es her, seit ich das letzte Mal eingetragen habe. Seit dem ist viel passiert.
Ich bin nicht mehr verlobt, wohne auch nicht mehr in dieser Wohnung sondern in meinem kleinen Kinderzimmer im Haus meiner Eltern.
Ich möchte den heutigen Eintrag nutzen, um mich beim Wolf zu bedanken.
Ich danke Dir für diese tolle Zeit. Sie war wirklich schön, mit allen ihren guten und schlechten Zeiten.
Nichts von dem, was hier steht, soll Dir in irgendeiner Weise vorenthalten bleiben.
Leb wohl, großer Wolf.
Ich werde weiter hier schreiben. Vielleicht, um ein Stück von dem, was alles passiert ist, in Erinnerung zu behalten. Ich möchte diesen Blog nicht einfach löschen. Ich möchte die Erinnerungen nicht verlieren.
Aber ich möchte auch weiter voranschreiten...
Ich habe mir vorhin einmal mehr die Augen ausgeheult. Nicht, weil ich irgendetwas bereue. Jeder hat seine Gründe, genau das in genau dem Moment zu tun, so abwegig sie auch sein mögen. Ich habe meine Gründe, das Schreiben wieder aufzunehmen. Ich habe meine Gründe, alleine weiter zu machen.
Es geht voran, irgendwie. Die Zeit läuft, und ich höre es laut ticken. Ein Zeichen?
Ich stelle mich neuen Herausforderungen, neuen Problemen, verfolge neue Ziele. Mit der Erinnerung an die Vergangenheit kann die Zukunft nur besser werden, oder?
Die Wohnungsfee
Freitag, 26. Juli 2013
Samstag, 30. Juni 2012
Sonntag, 24. Juni 2012
Totmüde - Haushaltsaktivität kreist momentan um 0
Also gut, ich gebs zu:
Jetzt, wo ich die Wohnung einmal in Schuss gebracht habe, ist bei mir erst mal die Luft für weitere Planungsaktivitäten raus. Mein Haushalt lässt trotz Haushaltsplan demnach aber sowas von zu wünschen übrig!
Heute Nacht habe ich gerade Mal 3 Stunden (wenn überhaupt) geschlafen. Mein Mann hat in einer Spontanaktion entschieden, heute morgen um 5 Uhr aufzustehen und nach Illingen zu einem Seminar zu fahren. Ich habe ihm angeboten, ihn mit dem Auto zum nächstgelegenen Bahnhof zu fahren, da unser kleines Kaff an Sonntagmorgen noch keine Züge um diese unchristliche Zeit fahren.
Gleichzeitig war ich, als ich zurückkam, so hellwach, dass ich gar nicht ans Schlafen gehen denken wollte. Als ich halb 7 wieder Heim kam hätte es mir nicht mehr so viel gebracht. Zwei Stunden später hätte auch mein Alltag begonnen.
Ich bin momentan am "Klar-Schiff-machen" mit allem und jedem.
Gut, kann sein, dass mich danach nur noch die Hälfte mag, aber das ist es mir wert.
Ich verstecke mich nicht mehr hinter Schein und Trug.
Das ist, was ich als einen der größten Gewinne mit mir genommen habe, seit ich mit meinem Bald-Mann zusammenlebe, einen eigenen Haushalt unter mir habe und für alles selbst verantwortlich bin:
Man gewinnt unheimlich an Selbstsicherheit, wird bodenständiger und eigenverantwortlicher (...hm, habe ich das nicht bereits ausgedrückt, als ich sagte "für alles selbst verantwortlich"?).
Manchmal sehe ich nicht mehr ein der Vernunft wegen zu handeln. Ich höre mehr auf mein Gefühl, mache auch mal Sachen, an die ich früher nicht mal denken wollte.
Mit jedem Tag wird mir außerdem bewusster, dass ich wirklich Japanologie studieren will - und trotz schlechter Berufaussichten in einigen Bereichen darin nicht schlecht da stehen werde.
Mit jedem Tag lerne ich neue Sachen dazu und in den letzten paar Monaten habe ich mein Allgemeinwissen doppelt so viel erweitert wie in den letzten Jahren.
Mit jedem Tag lerne ich mehr, mir selbst zu vertrauen, auch einfach mal Sachen auszuprobieren, von denen ich keine wirkliche Ahnung - aber zumindest eine Vorstellung habe.
Und das ist ein aufbauendes Gefühl, oder nicht?
Morgen möchte ich eine interessante Infoveranstaltung über Sprachwissenschaften (Japanisch) in Frankfurt besuchen. Ich bin gespannt...
Jetzt, wo ich die Wohnung einmal in Schuss gebracht habe, ist bei mir erst mal die Luft für weitere Planungsaktivitäten raus. Mein Haushalt lässt trotz Haushaltsplan demnach aber sowas von zu wünschen übrig!
Heute Nacht habe ich gerade Mal 3 Stunden (wenn überhaupt) geschlafen. Mein Mann hat in einer Spontanaktion entschieden, heute morgen um 5 Uhr aufzustehen und nach Illingen zu einem Seminar zu fahren. Ich habe ihm angeboten, ihn mit dem Auto zum nächstgelegenen Bahnhof zu fahren, da unser kleines Kaff an Sonntagmorgen noch keine Züge um diese unchristliche Zeit fahren.
Gleichzeitig war ich, als ich zurückkam, so hellwach, dass ich gar nicht ans Schlafen gehen denken wollte. Als ich halb 7 wieder Heim kam hätte es mir nicht mehr so viel gebracht. Zwei Stunden später hätte auch mein Alltag begonnen.
Ich bin momentan am "Klar-Schiff-machen" mit allem und jedem.
Gut, kann sein, dass mich danach nur noch die Hälfte mag, aber das ist es mir wert.
Ich verstecke mich nicht mehr hinter Schein und Trug.
Das ist, was ich als einen der größten Gewinne mit mir genommen habe, seit ich mit meinem Bald-Mann zusammenlebe, einen eigenen Haushalt unter mir habe und für alles selbst verantwortlich bin:
Man gewinnt unheimlich an Selbstsicherheit, wird bodenständiger und eigenverantwortlicher (...hm, habe ich das nicht bereits ausgedrückt, als ich sagte "für alles selbst verantwortlich"?).
Manchmal sehe ich nicht mehr ein der Vernunft wegen zu handeln. Ich höre mehr auf mein Gefühl, mache auch mal Sachen, an die ich früher nicht mal denken wollte.
Mit jedem Tag wird mir außerdem bewusster, dass ich wirklich Japanologie studieren will - und trotz schlechter Berufaussichten in einigen Bereichen darin nicht schlecht da stehen werde.
Mit jedem Tag lerne ich neue Sachen dazu und in den letzten paar Monaten habe ich mein Allgemeinwissen doppelt so viel erweitert wie in den letzten Jahren.
Mit jedem Tag lerne ich mehr, mir selbst zu vertrauen, auch einfach mal Sachen auszuprobieren, von denen ich keine wirkliche Ahnung - aber zumindest eine Vorstellung habe.
Und das ist ein aufbauendes Gefühl, oder nicht?
Morgen möchte ich eine interessante Infoveranstaltung über Sprachwissenschaften (Japanisch) in Frankfurt besuchen. Ich bin gespannt...
Ha! Wiederstanden!
Nur zur Info: Ich hab mir das TuneUp Utilities - Programm nicht gekauft.
Lobt mich! Preiset mich!
Ich habe dem Drang entgegengewirkt, meinen PC ausgemacht und das Angebot von nur der Hälfte des Preises, das mich - wie der Anbieter es ja geplant hat - so sehr zu einer Entscheidung zwang, einfach ignoriert.
Jetzt ist das Angebot rum (war wohl nur 10 Stunden gültig) und ich habe meine Ruhe!
Ach ja: Neuerungen wegen meines Studiums:
Da ich jetzt wieder mehr Kontakt zu Miumi, meiner ehemaligen Japanisch-Lehrerin von der Volkshochschule, habe und zudem noch weitere Kontakte an der Hochschule Frankfurt geknüpft habe, werde ich wohl doch meinem Traum nachgehen und Japanologie studieren.
Ich habe mich bisher immer gefürchtet vor den beruflichen Aussichten, aber die sehen gar nicht mal sooo schlecht aus.
Hab ich schon erwähnt, dass ich mich auf magische Weise von Japan angezogen fühle? ;-)
Naja, aber erst mal die Klausuren.
Mir gehts - nachdem ich den größten Teil des Tages verschlafen habe - wieder ganz gut. So ab und an wird mir nochmal schwindelig, aber nicht mehr so dolle wie heute Morgen/Mittag/gestern Abend.
Lobt mich! Preiset mich!
Ich habe dem Drang entgegengewirkt, meinen PC ausgemacht und das Angebot von nur der Hälfte des Preises, das mich - wie der Anbieter es ja geplant hat - so sehr zu einer Entscheidung zwang, einfach ignoriert.
Jetzt ist das Angebot rum (war wohl nur 10 Stunden gültig) und ich habe meine Ruhe!
Ach ja: Neuerungen wegen meines Studiums:
Da ich jetzt wieder mehr Kontakt zu Miumi, meiner ehemaligen Japanisch-Lehrerin von der Volkshochschule, habe und zudem noch weitere Kontakte an der Hochschule Frankfurt geknüpft habe, werde ich wohl doch meinem Traum nachgehen und Japanologie studieren.
Ich habe mich bisher immer gefürchtet vor den beruflichen Aussichten, aber die sehen gar nicht mal sooo schlecht aus.
Hab ich schon erwähnt, dass ich mich auf magische Weise von Japan angezogen fühle? ;-)
Naja, aber erst mal die Klausuren.
Mir gehts - nachdem ich den größten Teil des Tages verschlafen habe - wieder ganz gut. So ab und an wird mir nochmal schwindelig, aber nicht mehr so dolle wie heute Morgen/Mittag/gestern Abend.
Samstag, 23. Juni 2012
Mich gibts noch
Taag,
ich wollt nur sagen, mich gibts noch.
Ich hab doch nicht mit meinem Mann geschimpft.
Irgendwie haben die Männer im Gespür, wenn man mit ihnen schimpfen will, denn meiner hat an just diesem Tag eine 180° Drehung hingelegt. Er kocht, er wäscht, er bügelt sogar...
Dafür gings mir huete nicht so blendend. Ich habe heute viel geschlafen und erst heute Nachmittag dann Wäsche gewaschen und gebügelt. Jetzt noch die Ordner für meine Chorkids vorbereiten und weiter bügeln.
Dann bin ich fertig für heute.
Und morgen haben wir mal wieder Auftritt.
Ach übrigens:
Kennt sich jemand mit TuneUp Utilities aus?
Ich habe mir eine Testversion heruntergeladen und bin begeistert. Aber ich weiß nicht, ob ich das Programm wirklich weiter verwenden sollte. Ich müsste es mir kaufen... Aber es ist anscheinend wirklich ein gutes Programm und ich bekomme endlich mal diese ollen doofen Hintergrund-Programme geregelt...
Andererseits...für soetwas unnütz Geld ausgeben?
ich wollt nur sagen, mich gibts noch.
Ich hab doch nicht mit meinem Mann geschimpft.
Irgendwie haben die Männer im Gespür, wenn man mit ihnen schimpfen will, denn meiner hat an just diesem Tag eine 180° Drehung hingelegt. Er kocht, er wäscht, er bügelt sogar...
Dafür gings mir huete nicht so blendend. Ich habe heute viel geschlafen und erst heute Nachmittag dann Wäsche gewaschen und gebügelt. Jetzt noch die Ordner für meine Chorkids vorbereiten und weiter bügeln.
Dann bin ich fertig für heute.
Und morgen haben wir mal wieder Auftritt.
Ach übrigens:
Kennt sich jemand mit TuneUp Utilities aus?
Ich habe mir eine Testversion heruntergeladen und bin begeistert. Aber ich weiß nicht, ob ich das Programm wirklich weiter verwenden sollte. Ich müsste es mir kaufen... Aber es ist anscheinend wirklich ein gutes Programm und ich bekomme endlich mal diese ollen doofen Hintergrund-Programme geregelt...
Andererseits...für soetwas unnütz Geld ausgeben?
Dienstag, 19. Juni 2012
Eine Idee
Ich weiß, was ich brauche.
Ich brauche einfach mal wieder Zeit. Zeit für meine Sachen.
Mal wieder Kontaktaufnahme mit alten und derzeitigen Freunden. Ein Rundbrief, eine Mail, ein Anruf, Zeit, mal einfach etwas Angenehmes zu unternehmen.
Seit ich mit meinem Bald-Mann zusammenwohne, hat es eigentlich kein Ich mehr gegeben. Es gab nur noch ein Wir.
Es ist aber wichtig, dass es alles Drei gibt: das Du, das Ich und das Wir.
Ich brauche Zeit für das Ich...
Ich brauche einfach mal wieder Zeit. Zeit für meine Sachen.
Mal wieder Kontaktaufnahme mit alten und derzeitigen Freunden. Ein Rundbrief, eine Mail, ein Anruf, Zeit, mal einfach etwas Angenehmes zu unternehmen.
Seit ich mit meinem Bald-Mann zusammenwohne, hat es eigentlich kein Ich mehr gegeben. Es gab nur noch ein Wir.
Es ist aber wichtig, dass es alles Drei gibt: das Du, das Ich und das Wir.
Ich brauche Zeit für das Ich...
Argh! und Wohnungsbesichtigung
AAAAAAAAAAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGGHHHHHHHHHH!!!
...nur mal eben so.
Jetzt geht's mir, glaub ich, wieder besser.
Gestern habe ich mir erneut die Frage gestellt, die meine Mom mir im Traum ebenfalls gestellt hat:
Schaff ich eigentlich was?
Momentan komme ich mir so vor, als schaffte ich nichts...
Es ist doch so:
Ich studiere immer noch. Da ich aber momentan am Lernen sein sollte und gerade keine Vorlesungen mehr besuchen muss, bin ich meist zu Hause.
Ich gebe zwar nebenbei wöchentlich drei mal Klavierunterricht, aber das ist jeweils auch nur eine Stunde.
Samstags habe ich noch meinen Chor, momentan eineinhalb Stunden.
Aber ist das Arbeiten?
Es ist nicht so, dass ich Langeweile habe. Mein Gott, nein! Wenn ich mich hier umsehe, sehe ich ständig etwas zu tun. Der Abwasch muss erledigt werden, ich müsste eigentlich wieder einkaufen, die Wäsche bügelt sich leider auch nicht von alleine... . Aber das sind Sachen, die sich - nachdem ich die Wohnung erst mal aufgeräumt habe - so nebenbei machen lassen...irgendwie zumindest.
Und ich verdiene damit kein Geld.
Wenn ich daran denke, dass ich das neue Studium ohne BAföG weiter bestreiten muss, wird mir ganz anders. Wie soll ich das ganze denn bezahlen?
Ich muss nebenbei arbeiten gehen!
Oder ich kann mir das Studium abschminken und mache eine Ausbildung. Dann verdiene ich wenigstens Geld.
Gleichzeitig fühle ich mich aber auch gerade wie eine Dienstmagd. Kochen, putzen, einkaufen..."schatz, kannst du mal hier, schatz kannst du mal da, ich bräuchte noch das, ich hab nicht mehr welches...".
Ich bin nicht die geborene Hausfrau. Ich versuche mich immer wieder dazu zu ermuntern, alles im Lot zu halten, gerne für meinen Mann das Essen zu machen, gerne zu bügeln, gerne Staub zu saugen. Gleichzeitig sage ich mir: wenn ich alleine wäre, müsste ich das auch tun!
Aber ich will mehr, wisst ihr?
Ich putze, räume und ordne hier zum Teil auch zum Vergnügen. Ich hab schon immer ein Fable dafür gehabt, etwas umzuräumen. Aber...
Meine Güte, ich fühle mich wirklich zur Dienstmagd deklariert. Abends, morgens, mittags...er legt sich hin, wann er will und möchte in letzter Zeit ständig von mir gestreichelt und liebkost werden. Schatz, massierst du mich mal? Schatz, machst du dies und das mal für mich?
Gestern abend war ich so sauer auf ihn, dass ich wirklich einfach nur noch schlafen wollte. Mir sind die Tränen heruntergelaufen, so enttäuscht war ich.
Er hat es bemerkt, aber ich konnte nicht darüber sprechen.
Es war schon spät, er war hundemüde, er musste ja auch am nächsten Morgen früh raus in die Uni. Also, wie konnte ich da gestern Abend mit ihm drüber sprechen?
Und dann denke ich mir wieder: Hey, das Leben besteht nicht nur daraus, etwas zu tun, sondern auch daraus, es zu genießen. Gerade für einen Studenten, der sich vorher um gar nichts groß kümmern musste.
Mann, ich weiß, dass er nicht der große Ordentliche ist, dafür ist er ein Denker, er bringt mich auf Neues.
Und was bin ich für eine Frau, dass ich in solcher Art und Weise über ihn schreibe?
Ich liebe ihn, meinen Bald-Mann.
Aber momentan fühle ich mich eher unglücklich.
Er ist ein toller Mann - aber ich fühle mich momentan häufig verletzt durch seine Worte, seine Taten.
Ich mache gerne Sachen für ihn - aber mir fehlen momentan Sachen, die er für mich macht.
Ich haushalte auch relativ gerne für uns - aber ich will mich dabei nicht selbst vergessen - ich habe ja auch nur dieses eine Leben.
Nehme ich mir zuviel heraus, wenn ich auch mal Dinge für mich alleine beanspruche?
Ich bin immer blockiert, wenn ich ihm sagen will, was mir gerade im Kopf herumschwebt, was mich ärgert.
Bisher habe ich meist geschwiegen, um den Frieden zu wahren - aber irgendwann bin ich dann vor Wut explodiert.
Und ich will nicht mehr schweigen - das sollte ich mir doch Wert sein, oder?
Bisher habe ich mich immer selbst entkräftet. Ich weiß, was Worte anrichten können.
Bei mir selbst lösen sie grundsätzlich Schuldgefühle aus.
Das werden sie auch heute Abend, wenn ich mit ihm spreche und ihm sage:
"Ich bin gerade unglücklich. Es macht mich traurig, wenn Du manchmal Deine Spitzen loslässt und mich vor anderen ärgerst. Ich finde es nicht schön, wenn ich den ganzen Tag gearbeitet habe und du dann noch etwas von mir willst. Ich finde nicht angenehm, wenn Du mir Worte in bestimmten Situationen sagst, die Du mir sonst niemals sagst...Ich finde nicht schön, dass Du mich komplett alleine lässt mit dem Haushalt. Es ärgert mich, dass Du Dir einfach Essen machst ohne mich zu fragen, ob ich auch etwas will. Es verletzt mich, wenn Du mich ständig kritisierst oder mir Fehler vorhälst."
Ja, jetzt, glaube ich, habe ich die Stärke, ihm das zu sagen.
Themawechsel: Wollt ihr mal die Wohnung sehen? Neue Bilder:
Die Küche kennt Ihr ja schon.
Hier das Wohnzimmer:
...nur mal eben so.
Jetzt geht's mir, glaub ich, wieder besser.
Gestern habe ich mir erneut die Frage gestellt, die meine Mom mir im Traum ebenfalls gestellt hat:
Schaff ich eigentlich was?
Momentan komme ich mir so vor, als schaffte ich nichts...
Es ist doch so:
Ich studiere immer noch. Da ich aber momentan am Lernen sein sollte und gerade keine Vorlesungen mehr besuchen muss, bin ich meist zu Hause.
Ich gebe zwar nebenbei wöchentlich drei mal Klavierunterricht, aber das ist jeweils auch nur eine Stunde.
Samstags habe ich noch meinen Chor, momentan eineinhalb Stunden.
Aber ist das Arbeiten?
Es ist nicht so, dass ich Langeweile habe. Mein Gott, nein! Wenn ich mich hier umsehe, sehe ich ständig etwas zu tun. Der Abwasch muss erledigt werden, ich müsste eigentlich wieder einkaufen, die Wäsche bügelt sich leider auch nicht von alleine... . Aber das sind Sachen, die sich - nachdem ich die Wohnung erst mal aufgeräumt habe - so nebenbei machen lassen...irgendwie zumindest.
Und ich verdiene damit kein Geld.
Wenn ich daran denke, dass ich das neue Studium ohne BAföG weiter bestreiten muss, wird mir ganz anders. Wie soll ich das ganze denn bezahlen?
Ich muss nebenbei arbeiten gehen!
Oder ich kann mir das Studium abschminken und mache eine Ausbildung. Dann verdiene ich wenigstens Geld.
Gleichzeitig fühle ich mich aber auch gerade wie eine Dienstmagd. Kochen, putzen, einkaufen..."schatz, kannst du mal hier, schatz kannst du mal da, ich bräuchte noch das, ich hab nicht mehr welches...".
Ich bin nicht die geborene Hausfrau. Ich versuche mich immer wieder dazu zu ermuntern, alles im Lot zu halten, gerne für meinen Mann das Essen zu machen, gerne zu bügeln, gerne Staub zu saugen. Gleichzeitig sage ich mir: wenn ich alleine wäre, müsste ich das auch tun!
Aber ich will mehr, wisst ihr?
Ich putze, räume und ordne hier zum Teil auch zum Vergnügen. Ich hab schon immer ein Fable dafür gehabt, etwas umzuräumen. Aber...
Meine Güte, ich fühle mich wirklich zur Dienstmagd deklariert. Abends, morgens, mittags...er legt sich hin, wann er will und möchte in letzter Zeit ständig von mir gestreichelt und liebkost werden. Schatz, massierst du mich mal? Schatz, machst du dies und das mal für mich?
Gestern abend war ich so sauer auf ihn, dass ich wirklich einfach nur noch schlafen wollte. Mir sind die Tränen heruntergelaufen, so enttäuscht war ich.
Er hat es bemerkt, aber ich konnte nicht darüber sprechen.
Es war schon spät, er war hundemüde, er musste ja auch am nächsten Morgen früh raus in die Uni. Also, wie konnte ich da gestern Abend mit ihm drüber sprechen?
Und dann denke ich mir wieder: Hey, das Leben besteht nicht nur daraus, etwas zu tun, sondern auch daraus, es zu genießen. Gerade für einen Studenten, der sich vorher um gar nichts groß kümmern musste.
Mann, ich weiß, dass er nicht der große Ordentliche ist, dafür ist er ein Denker, er bringt mich auf Neues.
Und was bin ich für eine Frau, dass ich in solcher Art und Weise über ihn schreibe?
Ich liebe ihn, meinen Bald-Mann.
Aber momentan fühle ich mich eher unglücklich.
Er ist ein toller Mann - aber ich fühle mich momentan häufig verletzt durch seine Worte, seine Taten.
Ich mache gerne Sachen für ihn - aber mir fehlen momentan Sachen, die er für mich macht.
Ich haushalte auch relativ gerne für uns - aber ich will mich dabei nicht selbst vergessen - ich habe ja auch nur dieses eine Leben.
Nehme ich mir zuviel heraus, wenn ich auch mal Dinge für mich alleine beanspruche?
Ich bin immer blockiert, wenn ich ihm sagen will, was mir gerade im Kopf herumschwebt, was mich ärgert.
Bisher habe ich meist geschwiegen, um den Frieden zu wahren - aber irgendwann bin ich dann vor Wut explodiert.
Und ich will nicht mehr schweigen - das sollte ich mir doch Wert sein, oder?
Bisher habe ich mich immer selbst entkräftet. Ich weiß, was Worte anrichten können.
Bei mir selbst lösen sie grundsätzlich Schuldgefühle aus.
Das werden sie auch heute Abend, wenn ich mit ihm spreche und ihm sage:
"Ich bin gerade unglücklich. Es macht mich traurig, wenn Du manchmal Deine Spitzen loslässt und mich vor anderen ärgerst. Ich finde es nicht schön, wenn ich den ganzen Tag gearbeitet habe und du dann noch etwas von mir willst. Ich finde nicht angenehm, wenn Du mir Worte in bestimmten Situationen sagst, die Du mir sonst niemals sagst...Ich finde nicht schön, dass Du mich komplett alleine lässt mit dem Haushalt. Es ärgert mich, dass Du Dir einfach Essen machst ohne mich zu fragen, ob ich auch etwas will. Es verletzt mich, wenn Du mich ständig kritisierst oder mir Fehler vorhälst."
Ja, jetzt, glaube ich, habe ich die Stärke, ihm das zu sagen.
Themawechsel: Wollt ihr mal die Wohnung sehen? Neue Bilder:
Die Küche kennt Ihr ja schon.
Hier das Wohnzimmer:
Die kleine Ecke hinter der Tür im Wohnzimmer eignet sich
hervorragend zum Verstauen von Haushaltsgeräten
und dem Keyboard.
Ein Teil des Schlafzimmers:
Hier mein Schreibtisch mit dem Altar und der Blumenecke.Den Schreibtisch hat mein Mann für mich aufgegeben.
Unser Bett. Eine wahre Höhle.
An der Seite der Kleiderschrank mit meinem Kimono. Es ist ein Sommerkimono (Yukata). Ich ziehe ihn gerne an, wenn ich zu Hause bin und es warm genug dafür ist.
Leider ist das in diesem Sommer ja nicht wirklich der Fall...!
Soo, da der Haushalt sich ja leider auch heute nicht von alleine macht, mach ich mich mal jetzt an den Abwasch. Danach bügeln und dann noch die Treppen saugen und wischen...und heute Nachmittag Klavierunterricht geben...
Ehrlich gesagt, mir ist heute gar nicht nach Lachen zumute. Andererseits:
"Wir sind die Regisseure unserer Gefühle!"
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