Wie wundervoll ruhig es an diesem Tag war.
Nachdem ich gestern ja meiner Entrüstung über das Nicht-Teilnehmen meines Bald-Mannes am gemeinsamen Haus...ähm, nein, Wohnungsinhalt...verbale Gestalt gab, änderte sich flugs heute die Einstellung meines Schatzes. Heute Mittag kochte er Borschtsch, ein russisches Kaltgericht, das mit Roter Beete zubereitet wird. ich mag Rote Beete eigentlich überhaupt nicht, aber dieses Borschtsch war wirklich lecker.
Er benutzte dazu
Rote-Beete-Saft
etwas Sojamilch
etwas Gemüsebrühe
Salz und Pfeffer
Wasser
und das übrig gebliebene Gemüse, das ich gestern für seine Wraps geschnippelt habe.
Außerdem noch selbst geschnippelte, von mir heiß begehrte Seitan-Würstchen.
Seitan ist ein Weizengluten, das in dieser Würstchenfassung sehr lecker schmeckt.
Wie gesagt war das Mittagessen äußerst lecker. Anschließend spülte er die Teller noch kurz ab.
Während ich mittags dann in der Uni war, kaufte mein Liebling ein und machte sich eine Skizze über den Wald, den wir in ein paar Wochen als Kinder-Schatzsuchen-Spielplatz verwenden wollen.
Wow!
Ich muss zugeben, es fiel mir heute Mittag äußerst schwer, ihn einfach kochen zu lassen. Bisher hatte ich das immer in der Hand und war doch gerne mal dabei, ihm zu helfen bzw die Arbeit dann schließlich ganz abzunehmen.
JAHA! Ich weiß ja! Es war nicht richtig und ich machs auch nie wieder!
Apropos nie wieder:
Ich gebe seit nun geraumer Zeit Klavier und Keyboard-Unterricht.
Eins der ersten Dinge, die ich meinen Kindern bei dem Unterricht beibringe, ist, das Fehler nicht schlimm sind. Warum?
Leute, habt ihr schon mal darauf geachtet, dass Kinder, wenn sie merken, dass sie etwas falsch gemacht haben, richtig zusammenzucken? Als ob man sie wegen eines Fehlers verprügeln wollte oder verbal verletzen.
Ich finde es sehr wichtig, meinen Kindern zu lehren, dass Fehler etwas sind, vor dem man sich nicht fürchten muss. Sie sind dazu da, dass man aus ihnen lernt und sie weisen darauf hin, das man etwas besser oder eben anders machen kann und sollte, um ein anderes Ergebnis zu erzielen.
Bitte bitte, liebe Eltern und Lehrer - bitte seid so lieb und erzieht die Kinder nicht nach dem typischen: "Du hast einen Fehler gemacht, du bist schlecht/böse"-Modell.
Ich hab es inzwischen aus meinen Kindern raus bekommen, dass sie sich bei jedem Fehler wie unter einem Schlag wegducken. Wenn sie einen Fehler gemacht haben, dann probieren sie es eben noch mal. Solange sie verstehen, woran es lag, also warum sie diesen Fehler gemacht haben, können sie daraus lernen.
Es schult das Selbstbewusstsein und die Selbstsicherheit, wenn Kinder keine Angst vor Fehlern haben. Sie probieren dadurch mehr aus - was nicht nur für die musikalische Ausbildung gut ist.
Und mal ehrlich: Wer von uns ist schon fehlerfrei?
Warum werden Fehler in unserer Gesellschaft trotzdem so elefantös hervorgehoben?!
Ich freue mich übrigens auf die nächsten Tage, denn seit heute mittag ist die Stimmung zwischen meinem Bald-Mann und mir sehr gehoben.
Hier übrigens noch ein paar schöne Angeberfotos von unserem so herrlichen Ausblick:
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