Hach, momentan mach ich mich wieder selbst runter.
Mein kleiner Kritiker läuft zu Höchstleistungen auf...
und der Druck von Außen machts auch nicht besser!
Samstag, 30. Juni 2012
Sonntag, 24. Juni 2012
Totmüde - Haushaltsaktivität kreist momentan um 0
Also gut, ich gebs zu:
Jetzt, wo ich die Wohnung einmal in Schuss gebracht habe, ist bei mir erst mal die Luft für weitere Planungsaktivitäten raus. Mein Haushalt lässt trotz Haushaltsplan demnach aber sowas von zu wünschen übrig!
Heute Nacht habe ich gerade Mal 3 Stunden (wenn überhaupt) geschlafen. Mein Mann hat in einer Spontanaktion entschieden, heute morgen um 5 Uhr aufzustehen und nach Illingen zu einem Seminar zu fahren. Ich habe ihm angeboten, ihn mit dem Auto zum nächstgelegenen Bahnhof zu fahren, da unser kleines Kaff an Sonntagmorgen noch keine Züge um diese unchristliche Zeit fahren.
Gleichzeitig war ich, als ich zurückkam, so hellwach, dass ich gar nicht ans Schlafen gehen denken wollte. Als ich halb 7 wieder Heim kam hätte es mir nicht mehr so viel gebracht. Zwei Stunden später hätte auch mein Alltag begonnen.
Ich bin momentan am "Klar-Schiff-machen" mit allem und jedem.
Gut, kann sein, dass mich danach nur noch die Hälfte mag, aber das ist es mir wert.
Ich verstecke mich nicht mehr hinter Schein und Trug.
Das ist, was ich als einen der größten Gewinne mit mir genommen habe, seit ich mit meinem Bald-Mann zusammenlebe, einen eigenen Haushalt unter mir habe und für alles selbst verantwortlich bin:
Man gewinnt unheimlich an Selbstsicherheit, wird bodenständiger und eigenverantwortlicher (...hm, habe ich das nicht bereits ausgedrückt, als ich sagte "für alles selbst verantwortlich"?).
Manchmal sehe ich nicht mehr ein der Vernunft wegen zu handeln. Ich höre mehr auf mein Gefühl, mache auch mal Sachen, an die ich früher nicht mal denken wollte.
Mit jedem Tag wird mir außerdem bewusster, dass ich wirklich Japanologie studieren will - und trotz schlechter Berufaussichten in einigen Bereichen darin nicht schlecht da stehen werde.
Mit jedem Tag lerne ich neue Sachen dazu und in den letzten paar Monaten habe ich mein Allgemeinwissen doppelt so viel erweitert wie in den letzten Jahren.
Mit jedem Tag lerne ich mehr, mir selbst zu vertrauen, auch einfach mal Sachen auszuprobieren, von denen ich keine wirkliche Ahnung - aber zumindest eine Vorstellung habe.
Und das ist ein aufbauendes Gefühl, oder nicht?
Morgen möchte ich eine interessante Infoveranstaltung über Sprachwissenschaften (Japanisch) in Frankfurt besuchen. Ich bin gespannt...
Jetzt, wo ich die Wohnung einmal in Schuss gebracht habe, ist bei mir erst mal die Luft für weitere Planungsaktivitäten raus. Mein Haushalt lässt trotz Haushaltsplan demnach aber sowas von zu wünschen übrig!
Heute Nacht habe ich gerade Mal 3 Stunden (wenn überhaupt) geschlafen. Mein Mann hat in einer Spontanaktion entschieden, heute morgen um 5 Uhr aufzustehen und nach Illingen zu einem Seminar zu fahren. Ich habe ihm angeboten, ihn mit dem Auto zum nächstgelegenen Bahnhof zu fahren, da unser kleines Kaff an Sonntagmorgen noch keine Züge um diese unchristliche Zeit fahren.
Gleichzeitig war ich, als ich zurückkam, so hellwach, dass ich gar nicht ans Schlafen gehen denken wollte. Als ich halb 7 wieder Heim kam hätte es mir nicht mehr so viel gebracht. Zwei Stunden später hätte auch mein Alltag begonnen.
Ich bin momentan am "Klar-Schiff-machen" mit allem und jedem.
Gut, kann sein, dass mich danach nur noch die Hälfte mag, aber das ist es mir wert.
Ich verstecke mich nicht mehr hinter Schein und Trug.
Das ist, was ich als einen der größten Gewinne mit mir genommen habe, seit ich mit meinem Bald-Mann zusammenlebe, einen eigenen Haushalt unter mir habe und für alles selbst verantwortlich bin:
Man gewinnt unheimlich an Selbstsicherheit, wird bodenständiger und eigenverantwortlicher (...hm, habe ich das nicht bereits ausgedrückt, als ich sagte "für alles selbst verantwortlich"?).
Manchmal sehe ich nicht mehr ein der Vernunft wegen zu handeln. Ich höre mehr auf mein Gefühl, mache auch mal Sachen, an die ich früher nicht mal denken wollte.
Mit jedem Tag wird mir außerdem bewusster, dass ich wirklich Japanologie studieren will - und trotz schlechter Berufaussichten in einigen Bereichen darin nicht schlecht da stehen werde.
Mit jedem Tag lerne ich neue Sachen dazu und in den letzten paar Monaten habe ich mein Allgemeinwissen doppelt so viel erweitert wie in den letzten Jahren.
Mit jedem Tag lerne ich mehr, mir selbst zu vertrauen, auch einfach mal Sachen auszuprobieren, von denen ich keine wirkliche Ahnung - aber zumindest eine Vorstellung habe.
Und das ist ein aufbauendes Gefühl, oder nicht?
Morgen möchte ich eine interessante Infoveranstaltung über Sprachwissenschaften (Japanisch) in Frankfurt besuchen. Ich bin gespannt...
Ha! Wiederstanden!
Nur zur Info: Ich hab mir das TuneUp Utilities - Programm nicht gekauft.
Lobt mich! Preiset mich!
Ich habe dem Drang entgegengewirkt, meinen PC ausgemacht und das Angebot von nur der Hälfte des Preises, das mich - wie der Anbieter es ja geplant hat - so sehr zu einer Entscheidung zwang, einfach ignoriert.
Jetzt ist das Angebot rum (war wohl nur 10 Stunden gültig) und ich habe meine Ruhe!
Ach ja: Neuerungen wegen meines Studiums:
Da ich jetzt wieder mehr Kontakt zu Miumi, meiner ehemaligen Japanisch-Lehrerin von der Volkshochschule, habe und zudem noch weitere Kontakte an der Hochschule Frankfurt geknüpft habe, werde ich wohl doch meinem Traum nachgehen und Japanologie studieren.
Ich habe mich bisher immer gefürchtet vor den beruflichen Aussichten, aber die sehen gar nicht mal sooo schlecht aus.
Hab ich schon erwähnt, dass ich mich auf magische Weise von Japan angezogen fühle? ;-)
Naja, aber erst mal die Klausuren.
Mir gehts - nachdem ich den größten Teil des Tages verschlafen habe - wieder ganz gut. So ab und an wird mir nochmal schwindelig, aber nicht mehr so dolle wie heute Morgen/Mittag/gestern Abend.
Lobt mich! Preiset mich!
Ich habe dem Drang entgegengewirkt, meinen PC ausgemacht und das Angebot von nur der Hälfte des Preises, das mich - wie der Anbieter es ja geplant hat - so sehr zu einer Entscheidung zwang, einfach ignoriert.
Jetzt ist das Angebot rum (war wohl nur 10 Stunden gültig) und ich habe meine Ruhe!
Ach ja: Neuerungen wegen meines Studiums:
Da ich jetzt wieder mehr Kontakt zu Miumi, meiner ehemaligen Japanisch-Lehrerin von der Volkshochschule, habe und zudem noch weitere Kontakte an der Hochschule Frankfurt geknüpft habe, werde ich wohl doch meinem Traum nachgehen und Japanologie studieren.
Ich habe mich bisher immer gefürchtet vor den beruflichen Aussichten, aber die sehen gar nicht mal sooo schlecht aus.
Hab ich schon erwähnt, dass ich mich auf magische Weise von Japan angezogen fühle? ;-)
Naja, aber erst mal die Klausuren.
Mir gehts - nachdem ich den größten Teil des Tages verschlafen habe - wieder ganz gut. So ab und an wird mir nochmal schwindelig, aber nicht mehr so dolle wie heute Morgen/Mittag/gestern Abend.
Samstag, 23. Juni 2012
Mich gibts noch
Taag,
ich wollt nur sagen, mich gibts noch.
Ich hab doch nicht mit meinem Mann geschimpft.
Irgendwie haben die Männer im Gespür, wenn man mit ihnen schimpfen will, denn meiner hat an just diesem Tag eine 180° Drehung hingelegt. Er kocht, er wäscht, er bügelt sogar...
Dafür gings mir huete nicht so blendend. Ich habe heute viel geschlafen und erst heute Nachmittag dann Wäsche gewaschen und gebügelt. Jetzt noch die Ordner für meine Chorkids vorbereiten und weiter bügeln.
Dann bin ich fertig für heute.
Und morgen haben wir mal wieder Auftritt.
Ach übrigens:
Kennt sich jemand mit TuneUp Utilities aus?
Ich habe mir eine Testversion heruntergeladen und bin begeistert. Aber ich weiß nicht, ob ich das Programm wirklich weiter verwenden sollte. Ich müsste es mir kaufen... Aber es ist anscheinend wirklich ein gutes Programm und ich bekomme endlich mal diese ollen doofen Hintergrund-Programme geregelt...
Andererseits...für soetwas unnütz Geld ausgeben?
ich wollt nur sagen, mich gibts noch.
Ich hab doch nicht mit meinem Mann geschimpft.
Irgendwie haben die Männer im Gespür, wenn man mit ihnen schimpfen will, denn meiner hat an just diesem Tag eine 180° Drehung hingelegt. Er kocht, er wäscht, er bügelt sogar...
Dafür gings mir huete nicht so blendend. Ich habe heute viel geschlafen und erst heute Nachmittag dann Wäsche gewaschen und gebügelt. Jetzt noch die Ordner für meine Chorkids vorbereiten und weiter bügeln.
Dann bin ich fertig für heute.
Und morgen haben wir mal wieder Auftritt.
Ach übrigens:
Kennt sich jemand mit TuneUp Utilities aus?
Ich habe mir eine Testversion heruntergeladen und bin begeistert. Aber ich weiß nicht, ob ich das Programm wirklich weiter verwenden sollte. Ich müsste es mir kaufen... Aber es ist anscheinend wirklich ein gutes Programm und ich bekomme endlich mal diese ollen doofen Hintergrund-Programme geregelt...
Andererseits...für soetwas unnütz Geld ausgeben?
Dienstag, 19. Juni 2012
Eine Idee
Ich weiß, was ich brauche.
Ich brauche einfach mal wieder Zeit. Zeit für meine Sachen.
Mal wieder Kontaktaufnahme mit alten und derzeitigen Freunden. Ein Rundbrief, eine Mail, ein Anruf, Zeit, mal einfach etwas Angenehmes zu unternehmen.
Seit ich mit meinem Bald-Mann zusammenwohne, hat es eigentlich kein Ich mehr gegeben. Es gab nur noch ein Wir.
Es ist aber wichtig, dass es alles Drei gibt: das Du, das Ich und das Wir.
Ich brauche Zeit für das Ich...
Ich brauche einfach mal wieder Zeit. Zeit für meine Sachen.
Mal wieder Kontaktaufnahme mit alten und derzeitigen Freunden. Ein Rundbrief, eine Mail, ein Anruf, Zeit, mal einfach etwas Angenehmes zu unternehmen.
Seit ich mit meinem Bald-Mann zusammenwohne, hat es eigentlich kein Ich mehr gegeben. Es gab nur noch ein Wir.
Es ist aber wichtig, dass es alles Drei gibt: das Du, das Ich und das Wir.
Ich brauche Zeit für das Ich...
Argh! und Wohnungsbesichtigung
AAAAAAAAAAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGGHHHHHHHHHH!!!
...nur mal eben so.
Jetzt geht's mir, glaub ich, wieder besser.
Gestern habe ich mir erneut die Frage gestellt, die meine Mom mir im Traum ebenfalls gestellt hat:
Schaff ich eigentlich was?
Momentan komme ich mir so vor, als schaffte ich nichts...
Es ist doch so:
Ich studiere immer noch. Da ich aber momentan am Lernen sein sollte und gerade keine Vorlesungen mehr besuchen muss, bin ich meist zu Hause.
Ich gebe zwar nebenbei wöchentlich drei mal Klavierunterricht, aber das ist jeweils auch nur eine Stunde.
Samstags habe ich noch meinen Chor, momentan eineinhalb Stunden.
Aber ist das Arbeiten?
Es ist nicht so, dass ich Langeweile habe. Mein Gott, nein! Wenn ich mich hier umsehe, sehe ich ständig etwas zu tun. Der Abwasch muss erledigt werden, ich müsste eigentlich wieder einkaufen, die Wäsche bügelt sich leider auch nicht von alleine... . Aber das sind Sachen, die sich - nachdem ich die Wohnung erst mal aufgeräumt habe - so nebenbei machen lassen...irgendwie zumindest.
Und ich verdiene damit kein Geld.
Wenn ich daran denke, dass ich das neue Studium ohne BAföG weiter bestreiten muss, wird mir ganz anders. Wie soll ich das ganze denn bezahlen?
Ich muss nebenbei arbeiten gehen!
Oder ich kann mir das Studium abschminken und mache eine Ausbildung. Dann verdiene ich wenigstens Geld.
Gleichzeitig fühle ich mich aber auch gerade wie eine Dienstmagd. Kochen, putzen, einkaufen..."schatz, kannst du mal hier, schatz kannst du mal da, ich bräuchte noch das, ich hab nicht mehr welches...".
Ich bin nicht die geborene Hausfrau. Ich versuche mich immer wieder dazu zu ermuntern, alles im Lot zu halten, gerne für meinen Mann das Essen zu machen, gerne zu bügeln, gerne Staub zu saugen. Gleichzeitig sage ich mir: wenn ich alleine wäre, müsste ich das auch tun!
Aber ich will mehr, wisst ihr?
Ich putze, räume und ordne hier zum Teil auch zum Vergnügen. Ich hab schon immer ein Fable dafür gehabt, etwas umzuräumen. Aber...
Meine Güte, ich fühle mich wirklich zur Dienstmagd deklariert. Abends, morgens, mittags...er legt sich hin, wann er will und möchte in letzter Zeit ständig von mir gestreichelt und liebkost werden. Schatz, massierst du mich mal? Schatz, machst du dies und das mal für mich?
Gestern abend war ich so sauer auf ihn, dass ich wirklich einfach nur noch schlafen wollte. Mir sind die Tränen heruntergelaufen, so enttäuscht war ich.
Er hat es bemerkt, aber ich konnte nicht darüber sprechen.
Es war schon spät, er war hundemüde, er musste ja auch am nächsten Morgen früh raus in die Uni. Also, wie konnte ich da gestern Abend mit ihm drüber sprechen?
Und dann denke ich mir wieder: Hey, das Leben besteht nicht nur daraus, etwas zu tun, sondern auch daraus, es zu genießen. Gerade für einen Studenten, der sich vorher um gar nichts groß kümmern musste.
Mann, ich weiß, dass er nicht der große Ordentliche ist, dafür ist er ein Denker, er bringt mich auf Neues.
Und was bin ich für eine Frau, dass ich in solcher Art und Weise über ihn schreibe?
Ich liebe ihn, meinen Bald-Mann.
Aber momentan fühle ich mich eher unglücklich.
Er ist ein toller Mann - aber ich fühle mich momentan häufig verletzt durch seine Worte, seine Taten.
Ich mache gerne Sachen für ihn - aber mir fehlen momentan Sachen, die er für mich macht.
Ich haushalte auch relativ gerne für uns - aber ich will mich dabei nicht selbst vergessen - ich habe ja auch nur dieses eine Leben.
Nehme ich mir zuviel heraus, wenn ich auch mal Dinge für mich alleine beanspruche?
Ich bin immer blockiert, wenn ich ihm sagen will, was mir gerade im Kopf herumschwebt, was mich ärgert.
Bisher habe ich meist geschwiegen, um den Frieden zu wahren - aber irgendwann bin ich dann vor Wut explodiert.
Und ich will nicht mehr schweigen - das sollte ich mir doch Wert sein, oder?
Bisher habe ich mich immer selbst entkräftet. Ich weiß, was Worte anrichten können.
Bei mir selbst lösen sie grundsätzlich Schuldgefühle aus.
Das werden sie auch heute Abend, wenn ich mit ihm spreche und ihm sage:
"Ich bin gerade unglücklich. Es macht mich traurig, wenn Du manchmal Deine Spitzen loslässt und mich vor anderen ärgerst. Ich finde es nicht schön, wenn ich den ganzen Tag gearbeitet habe und du dann noch etwas von mir willst. Ich finde nicht angenehm, wenn Du mir Worte in bestimmten Situationen sagst, die Du mir sonst niemals sagst...Ich finde nicht schön, dass Du mich komplett alleine lässt mit dem Haushalt. Es ärgert mich, dass Du Dir einfach Essen machst ohne mich zu fragen, ob ich auch etwas will. Es verletzt mich, wenn Du mich ständig kritisierst oder mir Fehler vorhälst."
Ja, jetzt, glaube ich, habe ich die Stärke, ihm das zu sagen.
Themawechsel: Wollt ihr mal die Wohnung sehen? Neue Bilder:
Die Küche kennt Ihr ja schon.
Hier das Wohnzimmer:
...nur mal eben so.
Jetzt geht's mir, glaub ich, wieder besser.
Gestern habe ich mir erneut die Frage gestellt, die meine Mom mir im Traum ebenfalls gestellt hat:
Schaff ich eigentlich was?
Momentan komme ich mir so vor, als schaffte ich nichts...
Es ist doch so:
Ich studiere immer noch. Da ich aber momentan am Lernen sein sollte und gerade keine Vorlesungen mehr besuchen muss, bin ich meist zu Hause.
Ich gebe zwar nebenbei wöchentlich drei mal Klavierunterricht, aber das ist jeweils auch nur eine Stunde.
Samstags habe ich noch meinen Chor, momentan eineinhalb Stunden.
Aber ist das Arbeiten?
Es ist nicht so, dass ich Langeweile habe. Mein Gott, nein! Wenn ich mich hier umsehe, sehe ich ständig etwas zu tun. Der Abwasch muss erledigt werden, ich müsste eigentlich wieder einkaufen, die Wäsche bügelt sich leider auch nicht von alleine... . Aber das sind Sachen, die sich - nachdem ich die Wohnung erst mal aufgeräumt habe - so nebenbei machen lassen...irgendwie zumindest.
Und ich verdiene damit kein Geld.
Wenn ich daran denke, dass ich das neue Studium ohne BAföG weiter bestreiten muss, wird mir ganz anders. Wie soll ich das ganze denn bezahlen?
Ich muss nebenbei arbeiten gehen!
Oder ich kann mir das Studium abschminken und mache eine Ausbildung. Dann verdiene ich wenigstens Geld.
Gleichzeitig fühle ich mich aber auch gerade wie eine Dienstmagd. Kochen, putzen, einkaufen..."schatz, kannst du mal hier, schatz kannst du mal da, ich bräuchte noch das, ich hab nicht mehr welches...".
Ich bin nicht die geborene Hausfrau. Ich versuche mich immer wieder dazu zu ermuntern, alles im Lot zu halten, gerne für meinen Mann das Essen zu machen, gerne zu bügeln, gerne Staub zu saugen. Gleichzeitig sage ich mir: wenn ich alleine wäre, müsste ich das auch tun!
Aber ich will mehr, wisst ihr?
Ich putze, räume und ordne hier zum Teil auch zum Vergnügen. Ich hab schon immer ein Fable dafür gehabt, etwas umzuräumen. Aber...
Meine Güte, ich fühle mich wirklich zur Dienstmagd deklariert. Abends, morgens, mittags...er legt sich hin, wann er will und möchte in letzter Zeit ständig von mir gestreichelt und liebkost werden. Schatz, massierst du mich mal? Schatz, machst du dies und das mal für mich?
Gestern abend war ich so sauer auf ihn, dass ich wirklich einfach nur noch schlafen wollte. Mir sind die Tränen heruntergelaufen, so enttäuscht war ich.
Er hat es bemerkt, aber ich konnte nicht darüber sprechen.
Es war schon spät, er war hundemüde, er musste ja auch am nächsten Morgen früh raus in die Uni. Also, wie konnte ich da gestern Abend mit ihm drüber sprechen?
Und dann denke ich mir wieder: Hey, das Leben besteht nicht nur daraus, etwas zu tun, sondern auch daraus, es zu genießen. Gerade für einen Studenten, der sich vorher um gar nichts groß kümmern musste.
Mann, ich weiß, dass er nicht der große Ordentliche ist, dafür ist er ein Denker, er bringt mich auf Neues.
Und was bin ich für eine Frau, dass ich in solcher Art und Weise über ihn schreibe?
Ich liebe ihn, meinen Bald-Mann.
Aber momentan fühle ich mich eher unglücklich.
Er ist ein toller Mann - aber ich fühle mich momentan häufig verletzt durch seine Worte, seine Taten.
Ich mache gerne Sachen für ihn - aber mir fehlen momentan Sachen, die er für mich macht.
Ich haushalte auch relativ gerne für uns - aber ich will mich dabei nicht selbst vergessen - ich habe ja auch nur dieses eine Leben.
Nehme ich mir zuviel heraus, wenn ich auch mal Dinge für mich alleine beanspruche?
Ich bin immer blockiert, wenn ich ihm sagen will, was mir gerade im Kopf herumschwebt, was mich ärgert.
Bisher habe ich meist geschwiegen, um den Frieden zu wahren - aber irgendwann bin ich dann vor Wut explodiert.
Und ich will nicht mehr schweigen - das sollte ich mir doch Wert sein, oder?
Bisher habe ich mich immer selbst entkräftet. Ich weiß, was Worte anrichten können.
Bei mir selbst lösen sie grundsätzlich Schuldgefühle aus.
Das werden sie auch heute Abend, wenn ich mit ihm spreche und ihm sage:
"Ich bin gerade unglücklich. Es macht mich traurig, wenn Du manchmal Deine Spitzen loslässt und mich vor anderen ärgerst. Ich finde es nicht schön, wenn ich den ganzen Tag gearbeitet habe und du dann noch etwas von mir willst. Ich finde nicht angenehm, wenn Du mir Worte in bestimmten Situationen sagst, die Du mir sonst niemals sagst...Ich finde nicht schön, dass Du mich komplett alleine lässt mit dem Haushalt. Es ärgert mich, dass Du Dir einfach Essen machst ohne mich zu fragen, ob ich auch etwas will. Es verletzt mich, wenn Du mich ständig kritisierst oder mir Fehler vorhälst."
Ja, jetzt, glaube ich, habe ich die Stärke, ihm das zu sagen.
Themawechsel: Wollt ihr mal die Wohnung sehen? Neue Bilder:
Die Küche kennt Ihr ja schon.
Hier das Wohnzimmer:
Die kleine Ecke hinter der Tür im Wohnzimmer eignet sich
hervorragend zum Verstauen von Haushaltsgeräten
und dem Keyboard.
Ein Teil des Schlafzimmers:
Hier mein Schreibtisch mit dem Altar und der Blumenecke.Den Schreibtisch hat mein Mann für mich aufgegeben.
Unser Bett. Eine wahre Höhle.
An der Seite der Kleiderschrank mit meinem Kimono. Es ist ein Sommerkimono (Yukata). Ich ziehe ihn gerne an, wenn ich zu Hause bin und es warm genug dafür ist.
Leider ist das in diesem Sommer ja nicht wirklich der Fall...!
Soo, da der Haushalt sich ja leider auch heute nicht von alleine macht, mach ich mich mal jetzt an den Abwasch. Danach bügeln und dann noch die Treppen saugen und wischen...und heute Nachmittag Klavierunterricht geben...
Ehrlich gesagt, mir ist heute gar nicht nach Lachen zumute. Andererseits:
"Wir sind die Regisseure unserer Gefühle!"
Samstag, 16. Juni 2012
Gänsehautfeeling - und gutes Gefühl
Obwohl ich heute viel unterwegs war, habe ich ebenfalls viel Zuhause schaffen können.
Ich habe einen kleinen Beistelltisch zusammengebaut, denn ich günstig erhalten habe. Er bereichert nun den Essbereich, die Ecke hinter dem Tisch und trägt den Toaster und ein paar Kleinigkeiten.
Ich habe das ganze Geschirr abgewaschen,
durchgesaugt,
Bad, Wohnbereich, Küche und Schlafzimmer geputzt,
den Wohnbereich umgestellt,
das Schuh-Stoffregal aufgehangen, das heute angekommen ist,
die Pflanzen gegossen,
Wäsche gewaschen,
Müll entsorgt,
die komplette Ecke hinter der Tür im Wohnzimmer aufgeräumt und dort das Keyboard aufgebaut. Jetzt hat es einen festen Platz - vorerst. Mein Bald-Mann hat inzwischen auch Freude daran, sich neue lieder beizubringen und die Tasten zu drücken - er hat ein wahres Talent dazu. Aber ich werde mich nicht mehr einmischen in sein Lernen. Ich habe ihm den Anfang gezeigt - wie man sitzt, wie man die Hände hält, was welche Noten sind. Den Rest will er jetzt erst mal für sich selbst herausfinden.
Und ich bin selbst auch wieder am Lernen von neuen Stücken, am Aufarbeiten von alten Stücken, die ich mal konnte. Was sich mir so gaaanz langsam erschließt ist der Jazz. Ich liebe Jazz-Musik und für Klavier ist es einfach eine der schönsten Musikrichtungen für mich.
Jetzt, wo ich mich ausruhe, fällt mir wieder auf, wie leer es hier ist ohne jemanden.
Vielleicht hätte ich wirklich erst mal alleine in eine Wohnung ziehen sollen, wie meine Mum es mir zugedacht hat. Aber andererseits...es ist leer und einsam ohne jemanden anderen in der Wohnung.
Manchmal kann es auch eine Erholung sein - meist ist es das nicht.
Die Wohnung wirkt, seit ich aufgeräumt habe, fast doppelt so groß wie vorher. Faszinierend, wie viel aus rund 17 qm Nutzfläche rauszuholen ist. Mein Schatz sagt stets, wir haben nicht genug Platz, aber ich finde immer noch, dass wir genug Platz haben. Man muss nur ordentlich räumen - und Ordnung halten.
Eben habe ich auf meiner nächtlichen Youtube-Tour ein wundervolles Video gefunden.
Da Hai
Da Hai ist chinesisch und bedeutet großer Ozean.
Es handelt sich bei dem Film um einen Animationsfilm vom Jahr 2010, der bereits viele Auszeichnungen erhalten hat.
Mir hat dieser Trailer hier bedonders gut gefallen. Die Musik, die Stimme der alten Frau...wundervoll!
Allein zu Haus
So, mein Mann ist für ein Wochenende unterwegs seine Qigong-Ausbildung machen. Wenn er zurück kommt, wird er Qi-Gong-Leiter sein.
Ich vermisse ihn. Ehrlich. Ich meine, alles ist hier gleich ganz anders, wenn er nicht da ist. Irgendwie komme ich mir so verloren hier vor...morgen wird es trotz Abwechslung ähnlich sein, wie heute Abend.
Ich bin auch so dämlich, mir noch traurige Liebeslieder anzuhören...!
Eigentlich wollte ich die Zeit nutzen und aufräumen, hier sauber machen und schaffen. Ich habe mich noch vor ein paar Tagen darauf gefreut, dass er mal nicht da ist und ich sozusagen mal etwas freier, ungebundener bin.
Es ist schon war, ich genieße es natürlich auch mal, mich zurückziehen zu können. In einer Zwei-Zimmer-Wohnung ist das manchmal recht schwer, zumal mein Mann gerne viel Zeit mit mir verbringt. Ich auch mit ihm, so ist es ja nicht. Ich meine, ich liebe ihn ja.
Aber wisst ihr, manchmal ist es mir ein bisschen zuviel. Dann sitzen wir uns gegenseitig auf der Pelle. Oder ich habe Hausarbeit zu erledigen oder etwas für die Uni zu tun - dann lässt er mich in Ruhe, aber ich fühle mich dadurch nicht weniger "zurückgezogen".
Ich habe mir für morgen (nachdem ich meinem Brüderchen für morgen absagen musste *schnief*) vorgenommen, Hauszuhalten - ganz ordnungsgemäß.
Aber in meinen Gedanken möchte ich auf Urlaubsreise gehen.
Oh, wie gerne reise ich mit meiner Fantasie zu einem alten japanischen Haus und genieße dort Zen-Garten und Tatami-Matten-Feeling. Hach, herrlich. Dann macht die Hausarbeit gleich viel mehr Spaß.
Es ist, als würde die Seele Flügel bekommen und weit hinaus in ihre ihr ganz eigene Freiheit übergehen und sie kommt glücklich und wohl erholt wieder hier an. Resultat ist sehr gute Laune und ein Stück des Freiheitsgefühls, das sie einem liebevoll zum Geschenk macht.
Diese Reisen erinnern mich auch stets an Grazie und Feingefühl, daran, dass jeder Gegenstand vorsichtig und behutsam behandelt werden will und Handlungen mit vollster Konzentration und größter Sorgfalt ausgeführt werden wollen.
*Seufz* Mein Herz singt, wenn ich mich meinen Träumen einmal mehr hingeben darf.
Auch wenn ich mich einsam fühle - heute Nacht werde ich mit Sicherheit gut schlafen und träumen von dem fernen Land, das mich so wundervoll stark anzieht.
Ich vermisse ihn. Ehrlich. Ich meine, alles ist hier gleich ganz anders, wenn er nicht da ist. Irgendwie komme ich mir so verloren hier vor...morgen wird es trotz Abwechslung ähnlich sein, wie heute Abend.
Ich bin auch so dämlich, mir noch traurige Liebeslieder anzuhören...!
Eigentlich wollte ich die Zeit nutzen und aufräumen, hier sauber machen und schaffen. Ich habe mich noch vor ein paar Tagen darauf gefreut, dass er mal nicht da ist und ich sozusagen mal etwas freier, ungebundener bin.
Es ist schon war, ich genieße es natürlich auch mal, mich zurückziehen zu können. In einer Zwei-Zimmer-Wohnung ist das manchmal recht schwer, zumal mein Mann gerne viel Zeit mit mir verbringt. Ich auch mit ihm, so ist es ja nicht. Ich meine, ich liebe ihn ja.
Aber wisst ihr, manchmal ist es mir ein bisschen zuviel. Dann sitzen wir uns gegenseitig auf der Pelle. Oder ich habe Hausarbeit zu erledigen oder etwas für die Uni zu tun - dann lässt er mich in Ruhe, aber ich fühle mich dadurch nicht weniger "zurückgezogen".
Ich habe mir für morgen (nachdem ich meinem Brüderchen für morgen absagen musste *schnief*) vorgenommen, Hauszuhalten - ganz ordnungsgemäß.
Aber in meinen Gedanken möchte ich auf Urlaubsreise gehen.
Oh, wie gerne reise ich mit meiner Fantasie zu einem alten japanischen Haus und genieße dort Zen-Garten und Tatami-Matten-Feeling. Hach, herrlich. Dann macht die Hausarbeit gleich viel mehr Spaß.
Es ist, als würde die Seele Flügel bekommen und weit hinaus in ihre ihr ganz eigene Freiheit übergehen und sie kommt glücklich und wohl erholt wieder hier an. Resultat ist sehr gute Laune und ein Stück des Freiheitsgefühls, das sie einem liebevoll zum Geschenk macht.
Diese Reisen erinnern mich auch stets an Grazie und Feingefühl, daran, dass jeder Gegenstand vorsichtig und behutsam behandelt werden will und Handlungen mit vollster Konzentration und größter Sorgfalt ausgeführt werden wollen.
*Seufz* Mein Herz singt, wenn ich mich meinen Träumen einmal mehr hingeben darf.
Auch wenn ich mich einsam fühle - heute Nacht werde ich mit Sicherheit gut schlafen und träumen von dem fernen Land, das mich so wundervoll stark anzieht.
Donnerstag, 14. Juni 2012
News
Sooo, ein bisschen hat sich was getan hier im Forum.
Es gibt jetzt einen aktuellen News-Post, wo ihr Neues und Änderungen im Blog, aber auch in unserer Wohnung und in meinem Leben erfahren könnt. Somit könnt ihr einfach auf die News-Seite gehen und schon seit ihr auf dem aktuellen Stand.
Aktuelle News: Ich schreibe nicht mehr seitenweise Blog - weil ich mal denke, ihr habt keine Lust, seitenweise Blog-Einträge zu lesen.
Also spar ichs mir und fasse mich in der Zukunft kurz!
Es gibt jetzt einen aktuellen News-Post, wo ihr Neues und Änderungen im Blog, aber auch in unserer Wohnung und in meinem Leben erfahren könnt. Somit könnt ihr einfach auf die News-Seite gehen und schon seit ihr auf dem aktuellen Stand.
Aktuelle News: Ich schreibe nicht mehr seitenweise Blog - weil ich mal denke, ihr habt keine Lust, seitenweise Blog-Einträge zu lesen.
Also spar ichs mir und fasse mich in der Zukunft kurz!
Mittwoch, 13. Juni 2012
Quälende Gedanken
Aaaarrrrrgggghhhhh!
Mir geht es mächtig gegen den Strich, dass mich meine Mutter heute Nacht im Traum gequält hat (siehe vorheriger Post)! Ich meine, dass ist ja nicht meine Mutter gewesen, sondern nur ein Teil meines Ichs, der sich schon seit einer Weile mit dem Gedanken rumquält, zu mehr Einnahmen zu gelangen. Meine Ma kann da recht wenig zu.
Aber ich frage mich: Mache ich nicht bereits genug?
Ich arbeite nebenbei als Klavierlehrerin und als Chorleiterin und bin daher vier Mal die Woche für eine Stunde unterwegs.
Ich bin ja noch am Studieren und daher auch oft unterwegs und am Lernen und Vorbereiten.
Und ich habe nunmal auch Haushalt zu führen.
Warum quält mich der Gedanke, zu wenig zu tun, trotzdem?!
Mir geht es mächtig gegen den Strich, dass mich meine Mutter heute Nacht im Traum gequält hat (siehe vorheriger Post)! Ich meine, dass ist ja nicht meine Mutter gewesen, sondern nur ein Teil meines Ichs, der sich schon seit einer Weile mit dem Gedanken rumquält, zu mehr Einnahmen zu gelangen. Meine Ma kann da recht wenig zu.
Aber ich frage mich: Mache ich nicht bereits genug?
Ich arbeite nebenbei als Klavierlehrerin und als Chorleiterin und bin daher vier Mal die Woche für eine Stunde unterwegs.
Ich bin ja noch am Studieren und daher auch oft unterwegs und am Lernen und Vorbereiten.
Und ich habe nunmal auch Haushalt zu führen.
Warum quält mich der Gedanke, zu wenig zu tun, trotzdem?!
Ich mach was
Guten Morgen...
es ist wirklich 2:00 Uhr morgens, ich schebe zwischen hellwach und bereits wieder halb im Delirium dösend...
Ich habe heute nacht geträumt, dass meine Mutter mich zusammengefaltet hat.
"Jeder macht was, aber meine Tochter ist faul! Meine Tochter macht nichts!"
Irgendwie fuchst auch das mich.
Aber Mama im Traum: ich mache etwas. Ich studiere und ich gehe nebenbei arbeiten. Ich hab Haushalt zu führen.
Es ergibt sich zwar eine Änderung, da ich das Studium abgebe. Aber hey, ich bin auch auf der Suche nach meinem eigenen Weg.
Ich mag mich verändert haben, ich mag meine Schwerpunkte verlegt haben. Aber ist das nicht mein Leben?
Ich finde es gerade gut, wie es ist - wie es weitergeht.
es ist wirklich 2:00 Uhr morgens, ich schebe zwischen hellwach und bereits wieder halb im Delirium dösend...
Ich habe heute nacht geträumt, dass meine Mutter mich zusammengefaltet hat.
"Jeder macht was, aber meine Tochter ist faul! Meine Tochter macht nichts!"
Irgendwie fuchst auch das mich.
Aber Mama im Traum: ich mache etwas. Ich studiere und ich gehe nebenbei arbeiten. Ich hab Haushalt zu führen.
Es ergibt sich zwar eine Änderung, da ich das Studium abgebe. Aber hey, ich bin auch auf der Suche nach meinem eigenen Weg.
Ich mag mich verändert haben, ich mag meine Schwerpunkte verlegt haben. Aber ist das nicht mein Leben?
Ich finde es gerade gut, wie es ist - wie es weitergeht.
Montag, 11. Juni 2012
Resümee des Tages
Also...
Gute Dinge, die ich heute vollbracht habe:
1. Ich habe ganze 6 Hosen und 4 T-Shirts gebügelt. *super für das Bewusstsein, jetzt nur noch einen 2,81 Meter hohen Wäscheberg daliegen zu haben, statt einen 3-Meter-Berg*
2. Ich habe die Betten frisch bezogen. *super für den Schlaf*
3. Ich habe in das Regal endlich das neue Regalbrett eingebaut, nachdem Bald-Schwiegermama so freundlich war und mit mir im Keller nach passenden Regalbodenauflegern gesucht hat. Ich war im Obi Baumarkt. Die heißen wirklich so. Eigentlich Glasbodenaufleger. Aber mein Regalboden war nunmal aus Apfelbaumholz. *super für die Ordnung hier. Und es ist so ne Art Traumerfüllung, hier mehr Platz reinzubekommen*
4. Ich habe mit meinem Bald-Mann den Film Minority-Report zum Video-Verleih zurückgebracht. Der Film ist einfach genial. *Super für die Fitness*
5. Ich habe eine Haushaltskasse eingerichtet. *YES WE CAN! super für die Finanzen*
6. Ich habe Klavierunterricht gegeben. Manchmal nervenaufreibend, meist sowas von spaßig *super für die Finanzen und für den Spaß*
7. Ich habe uns endlich mal den Müllplan ausgedruckt und an die Wand gepinnt. Jetzt wissen wir auch, wann welcher Müll runter muss. *super! Wieder eine "Das wollte ich schon die ganze Zeit machen"-Tat weniger.
8. Ich hab mich ums Essenmachen gedrückt, wir waren Döner futtern *jummy. super für...ach, einfach jummy eben!*
Womit ich zu den schlechten Dingen des Tages komme:
1. Ich habe Döner gegessen *autsch für den Körper*
2. Ich habe den Döner bezahlt...*autsch fürs Portemonnaie*
3. Ich habe eben die Schreibweise von Portemonnaie gegoogelt *autsch für den Intellekt...peinlich, peinlich*
4. Ich habe mich aber geweigert, Geldbörse zu schreiben (gehört das nicht eigentlich zu den guten Dingen, die ich gemacht habe?)
5. Ich habe noch nicht die anderen 2,81 Meter Wäsche weggebügelt...*einfach nur autsch*
6. Ich habe gemeckert...*autsch für meinen Bald-Mann*
7. Ich sitze gerade hier und bin faul, obwohl ich nicht faul sein dürfte *zum Berg Wäsche schiel*
8. Ich habe meinen Foto immer noch nicht aufgeladen...deshalb gibts auch noch keine neuen Bilder von der Wohnung. *autsch für die Blogleser*
9. Mich fuchst immer noch dieses: "Hälst du dich eigentlich für seeeehr weiblich?!" *autsch für mein Selbstbewusstsein*
Gute Dinge, die ich heute vollbracht habe:
1. Ich habe ganze 6 Hosen und 4 T-Shirts gebügelt. *super für das Bewusstsein, jetzt nur noch einen 2,81 Meter hohen Wäscheberg daliegen zu haben, statt einen 3-Meter-Berg*
2. Ich habe die Betten frisch bezogen. *super für den Schlaf*
3. Ich habe in das Regal endlich das neue Regalbrett eingebaut, nachdem Bald-Schwiegermama so freundlich war und mit mir im Keller nach passenden Regalbodenauflegern gesucht hat. Ich war im Obi Baumarkt. Die heißen wirklich so. Eigentlich Glasbodenaufleger. Aber mein Regalboden war nunmal aus Apfelbaumholz. *super für die Ordnung hier. Und es ist so ne Art Traumerfüllung, hier mehr Platz reinzubekommen*
4. Ich habe mit meinem Bald-Mann den Film Minority-Report zum Video-Verleih zurückgebracht. Der Film ist einfach genial. *Super für die Fitness*
5. Ich habe eine Haushaltskasse eingerichtet. *YES WE CAN! super für die Finanzen*
6. Ich habe Klavierunterricht gegeben. Manchmal nervenaufreibend, meist sowas von spaßig *super für die Finanzen und für den Spaß*
7. Ich habe uns endlich mal den Müllplan ausgedruckt und an die Wand gepinnt. Jetzt wissen wir auch, wann welcher Müll runter muss. *super! Wieder eine "Das wollte ich schon die ganze Zeit machen"-Tat weniger.
8. Ich hab mich ums Essenmachen gedrückt, wir waren Döner futtern *jummy. super für...ach, einfach jummy eben!*
Womit ich zu den schlechten Dingen des Tages komme:
1. Ich habe Döner gegessen *autsch für den Körper*
2. Ich habe den Döner bezahlt...*autsch fürs Portemonnaie*
3. Ich habe eben die Schreibweise von Portemonnaie gegoogelt *autsch für den Intellekt...peinlich, peinlich*
4. Ich habe mich aber geweigert, Geldbörse zu schreiben (gehört das nicht eigentlich zu den guten Dingen, die ich gemacht habe?)
5. Ich habe noch nicht die anderen 2,81 Meter Wäsche weggebügelt...*einfach nur autsch*
6. Ich habe gemeckert...*autsch für meinen Bald-Mann*
7. Ich sitze gerade hier und bin faul, obwohl ich nicht faul sein dürfte *zum Berg Wäsche schiel*
8. Ich habe meinen Foto immer noch nicht aufgeladen...deshalb gibts auch noch keine neuen Bilder von der Wohnung. *autsch für die Blogleser*
9. Mich fuchst immer noch dieses: "Hälst du dich eigentlich für seeeehr weiblich?!" *autsch für mein Selbstbewusstsein*
Wahrheit (oder Pflicht)
Ich habe, um meinen Bald-Mann besser kennenzulernen, mal irgendwann vor ein paar Monaten angefangen, mit ihm wahrheit (oder Pflicht) zu spielen. Ihr kennt doch dieses Spiel, bei dem man jemandem die Wahl zwischen Wahrheit oder Pflicht lässt. Bei Wahrheit muss der andere eine Frage wahrheitsgemäß beantworten, bei Pflicht muss er eine ihm gestellte Aufgabe ausführen, zum Beispiel: "Küss die" oder "steh auf einem Bein, hüpfe, mach Bewegungen wie ein Huhn und bell dabei wie ein Hund".
Naja, da wir meist keine Lust mehr auf Pflicht haben, heißt das Spiel bei uns nur noch Wahrheit.
Ich habe meinen Bald-Mann also unter anderem gefragt, ob ihn etwas an mir stört. Nach viel zögern kamen zwei Dinge:
1. Tue ich laut ihm Dinge, die ich nicht unbedingt immer tun möchte. Er versteht das nicht. Ich hab doch freie Wahl, zu tun, was ich tun will.
Hm, stimmt. Aber ich denke, manchmal kommt man nicht umhin, Dinge zu tun, die man eigentlich lieber nicht tun würde.
2. Ich mache gegensätzliche Dinge. Heißt: Ich jammere, ich fühle mich zu dick und würde gerne abnehmen, im nächsten Moment freue ich mich aber auf Kuchen oder Schokolade oder...hm, dieses verflixt leckeren Backofen-Sticks, dies seit neustem im REWE gibt....um danach wieder zu jammern, ich sei zu dick.
Oder: ich jammere, dass ich gerade finanziell nicht sooooo rosig dastehe (könnten wir nicht alle imme noch ein bisschen besser dastehen?) und kaufe danach wieder ein kleines Präsent für jemanden, oder eben diese Ofensticks (mist, ein Teufelskreis...), Blumen oder irgendwas, von dem ich denke, dass es gerade nötig ist (was?! Ofensticks sind nötig. Steht ihr mal mit Heißhunger vor dem Regal und kauft dann keine Ofensticks)
Aber ok, ich habe seine Beschwerden eingesehen und will mich nun dranmachen, sie zu ändern. Deshalb habe ich gleich vorhin mal eine Liste an die rechte Seite gestellt mit Dingen, die ich ändern möchte.
Ich will mich also weiter ans Abnehmen machen und außerdem auch mal mehr aufs finanzielle achten. Heißt: Ich gehe nie mehr (ohne, dass ich vorher was kaufen wollte) mit mehr als zwei Euro in ein Geschäft. Oder: 5 Euro die Woche reicht für die Bedürfnisse von uns beiden - gut, die Lebensmittel mal nicht dazugerechnet. Oder:...ähm...
Naja, wie das jetzt letzten Endes auch aussehen mag - ich muss noch dran feilen - der Grundgedanke ist: Wenn ich kein Geld dabei hab, kann ich auch keins ausgeben. Aber manchmal muss auch mal wenigstens eine Kleinigkeit an Selbstbelohnung drin sein, um sich wieder zu motivieren. Ich sehe nicht ein, auf komplett alles zu verzichten.
Ihr werdet euch bestimmt beim Durchlesen der Änderungen auf der rechten Seite gefragt haben: weiblicher sein? Was meint sie denn damit?
Ganz einfach. Wir hatten gestern kurz vor dem Einschlafen noch ein sehr...interessantes...*hust* Gespräch:
Er: "Fühlst Du Dich eigentlich sehr weiblich?"
Ich (zögernd): "Warum fragst Du?"
Er: "Nur so."
Ich (schon gleich die Mauer hochgerissen): "Wieso, findest Du mich nicht weiblich?"
Er: "Joa, doch, eigentlich schon."
Ich (entrüstet...dann nachdenklich): "ich fühl mich in einigen Situationen weiblicher, in anderen nicht so."
Er: "Aha"
Ich (wieder entrüstet, etwas fauchend): "Ich weiß, dass ich manchmal herb sein kann!"
Er (überrascht): "Was? Wieso, wie kommst du jetzt darauf?"
Ich (verärgert): "Naja, wenn du doch sagst, dass ich nur eigentlich weiblich bin!"
Er (entschuldigend): "So hab ich das doch gar nicht gemeint!"
Er (genervt): "Ich frag dich nie wieder, wenn du gerade sensibel bist!"
Stille.
Ich (glucksend): "Doch, ich fühl mich gerade total weiblich!"
Naja, aber wie kommt er denn auf diese Frage?! Die stell ich mir manchmal auch, denn ich bin nicht dieses typisch weibliche Wesen, wenn es um Bewegung oder um Aussehen geht. Ich stehe nicht stundenlang vor dem Spiegel, um mich hübsch zu machen, ich habe nicht immer die seidigsten Beine, seit es Enthaarungscreme gibt, ich sitze nicht ständig wie eine feine Dame am Tisch, die Beine überschlagen und sanft lächelnd und manchmal habe ich Haare auf den Zähnen und benehme mich männlich. Auf der einen Seite sage ich mir "Na und?" - aber auf der anderen Seite sage ich "Na und?" gerade weil ich mein verletztes Ego überdecken will. Ich konnte nicht umhin, ihn heute Morgen zu fragen, wie er auf seine Frage, ob ich mich eigentlich SEHR weiblich fühle, kam. Er hat allerdings nur genervt die Augen verdreht und war wahrscheinlich froh, als ich ihn nach zehn minütigem Schweigen danach fragte, ob er gut geschlafen habe.
Aber die Frage fuchst mich dennoch, sie ist ein wunder Punkt bei mir.
Warum? Manchmal fühle ich mich zu männlich herb, da ist nichts Sanftes. Das war es wohl, was meine Mutter früher "Traktor" bei mir nannte. Dann wieder versuche ich mich zu beherrschen und zu üben, weiblicher zu wirken.
Naja, deshalb steht das jetzt auf meiner Liste.
Den Punkt 3, das Haushalten, werde ich jetzt allerdings gleich mal in Angriff nehmen. Ich muss unbedingt Bügeln. Und vom alleinigen Davon-Schreiben wirds wohl auch nicht weniger...
Naja, da wir meist keine Lust mehr auf Pflicht haben, heißt das Spiel bei uns nur noch Wahrheit.
Ich habe meinen Bald-Mann also unter anderem gefragt, ob ihn etwas an mir stört. Nach viel zögern kamen zwei Dinge:
1. Tue ich laut ihm Dinge, die ich nicht unbedingt immer tun möchte. Er versteht das nicht. Ich hab doch freie Wahl, zu tun, was ich tun will.
Hm, stimmt. Aber ich denke, manchmal kommt man nicht umhin, Dinge zu tun, die man eigentlich lieber nicht tun würde.
2. Ich mache gegensätzliche Dinge. Heißt: Ich jammere, ich fühle mich zu dick und würde gerne abnehmen, im nächsten Moment freue ich mich aber auf Kuchen oder Schokolade oder...hm, dieses verflixt leckeren Backofen-Sticks, dies seit neustem im REWE gibt....um danach wieder zu jammern, ich sei zu dick.
Oder: ich jammere, dass ich gerade finanziell nicht sooooo rosig dastehe (könnten wir nicht alle imme noch ein bisschen besser dastehen?) und kaufe danach wieder ein kleines Präsent für jemanden, oder eben diese Ofensticks (mist, ein Teufelskreis...), Blumen oder irgendwas, von dem ich denke, dass es gerade nötig ist (was?! Ofensticks sind nötig. Steht ihr mal mit Heißhunger vor dem Regal und kauft dann keine Ofensticks)
Aber ok, ich habe seine Beschwerden eingesehen und will mich nun dranmachen, sie zu ändern. Deshalb habe ich gleich vorhin mal eine Liste an die rechte Seite gestellt mit Dingen, die ich ändern möchte.
Ich will mich also weiter ans Abnehmen machen und außerdem auch mal mehr aufs finanzielle achten. Heißt: Ich gehe nie mehr (ohne, dass ich vorher was kaufen wollte) mit mehr als zwei Euro in ein Geschäft. Oder: 5 Euro die Woche reicht für die Bedürfnisse von uns beiden - gut, die Lebensmittel mal nicht dazugerechnet. Oder:...ähm...
Naja, wie das jetzt letzten Endes auch aussehen mag - ich muss noch dran feilen - der Grundgedanke ist: Wenn ich kein Geld dabei hab, kann ich auch keins ausgeben. Aber manchmal muss auch mal wenigstens eine Kleinigkeit an Selbstbelohnung drin sein, um sich wieder zu motivieren. Ich sehe nicht ein, auf komplett alles zu verzichten.
Ihr werdet euch bestimmt beim Durchlesen der Änderungen auf der rechten Seite gefragt haben: weiblicher sein? Was meint sie denn damit?
Ganz einfach. Wir hatten gestern kurz vor dem Einschlafen noch ein sehr...interessantes...*hust* Gespräch:
Er: "Fühlst Du Dich eigentlich sehr weiblich?"
Ich (zögernd): "Warum fragst Du?"
Er: "Nur so."
Ich (schon gleich die Mauer hochgerissen): "Wieso, findest Du mich nicht weiblich?"
Er: "Joa, doch, eigentlich schon."
Ich (entrüstet...dann nachdenklich): "ich fühl mich in einigen Situationen weiblicher, in anderen nicht so."
Er: "Aha"
Ich (wieder entrüstet, etwas fauchend): "Ich weiß, dass ich manchmal herb sein kann!"
Er (überrascht): "Was? Wieso, wie kommst du jetzt darauf?"
Ich (verärgert): "Naja, wenn du doch sagst, dass ich nur eigentlich weiblich bin!"
Er (entschuldigend): "So hab ich das doch gar nicht gemeint!"
Er (genervt): "Ich frag dich nie wieder, wenn du gerade sensibel bist!"
Stille.
Ich (glucksend): "Doch, ich fühl mich gerade total weiblich!"
Naja, aber wie kommt er denn auf diese Frage?! Die stell ich mir manchmal auch, denn ich bin nicht dieses typisch weibliche Wesen, wenn es um Bewegung oder um Aussehen geht. Ich stehe nicht stundenlang vor dem Spiegel, um mich hübsch zu machen, ich habe nicht immer die seidigsten Beine, seit es Enthaarungscreme gibt, ich sitze nicht ständig wie eine feine Dame am Tisch, die Beine überschlagen und sanft lächelnd und manchmal habe ich Haare auf den Zähnen und benehme mich männlich. Auf der einen Seite sage ich mir "Na und?" - aber auf der anderen Seite sage ich "Na und?" gerade weil ich mein verletztes Ego überdecken will. Ich konnte nicht umhin, ihn heute Morgen zu fragen, wie er auf seine Frage, ob ich mich eigentlich SEHR weiblich fühle, kam. Er hat allerdings nur genervt die Augen verdreht und war wahrscheinlich froh, als ich ihn nach zehn minütigem Schweigen danach fragte, ob er gut geschlafen habe.
Aber die Frage fuchst mich dennoch, sie ist ein wunder Punkt bei mir.
Warum? Manchmal fühle ich mich zu männlich herb, da ist nichts Sanftes. Das war es wohl, was meine Mutter früher "Traktor" bei mir nannte. Dann wieder versuche ich mich zu beherrschen und zu üben, weiblicher zu wirken.
Naja, deshalb steht das jetzt auf meiner Liste.
Den Punkt 3, das Haushalten, werde ich jetzt allerdings gleich mal in Angriff nehmen. Ich muss unbedingt Bügeln. Und vom alleinigen Davon-Schreiben wirds wohl auch nicht weniger...
Etwas verändern!
Ok, also ich habe ein bisschen was vor zu ändern:
Ich will:
1. Prioritäten setzen.
Momentan versuche ich, für alle Sachen "gleichviel" da zu sein. Heißt: Ich springe schnell von einer zur anderen Sache und mache sie dann bestmöglichst fertig. Statt mal bei einer Sache zu bleiben und die dann noch besser fertig zu machen.
2. Mich ändern.
Also bessern.
2.1 Abnehmen,
2.2 Geld sparen,
2.3 Nein sagen,
2.4 auch mal meine Bedürfnisse ausleben,
2.5.1 Fleißiger sein
2.5.2 und manchmal auch einfach nur faul sein (genießen),
2.6 positivere Schwingungen also nicht mehr so viel
nörgeln,
2.7 mich trauen und kein Angsthase sein,
2.8 ein größeres Selbstbewusstsein erlangen,
2.9 mich fortbilden,
2.10 viel mehr erleben,
2.11 weiblicher sein,
2.12 ... Die Liste wird weiterwachsen.
3. Haushalten.Heißt so viel wie: Hier Ordnung halten. Wie ihr wisst, haben wir ja nur zwei Zimmer - und die müssen so gut wie möglich sauber gehalten werden, sonst gehen wir in Chaos unter. Außerdem sollte ich die Arbeit nicht mit hängenden Mundwinkeln machen wie momentan. Naja, momentan mach ich ja auch alles alleine...siehe Punkt 5.
4. Eine Haushaltskasse einrichten.
Ok, ich weiß, hört sich nach "wir teilen uns das Geld ein" an, aber ich muss mal damti anfangen, auch meine Finanzen wieder ins Lot zu bekommen.
5. DeligierenAlso wirklich, ich muss auch mal lernen, Arbeit an andere abzugeben, statt alles selbst zu machen. Sonst komm ich ja gar nicht mehr hinterher.
6. Studieren
und da auch hinterher sein. Wobei mir Lehramt wahrscheinlich leichter fallen wird als pure Wissenschaft mit ihrer teilweise verqueren, für mich nicht ganz nachvollziehenden Logik.
7. Papierkram
sofort erledigen und nicht wochenlang liegenlassen. ("Juhu...Mahnung... -.-")
8. Kinderzimmer
Ähm ja...ein ganz heikles Thema, an das ich mich noch nicht rangetraut habe: Mein altes Zimmer. Ich meine, ich bin ja ein bisschen überstürzt raus und in die Wohnung rein. Raus wollte ich ja schon lange, aber es ging halt doch recht schnell. Also ähm...ich hab mich noch nicht rangetraut, es komplett auszuräumen. Zum einen stellt sich die oppulente Frage: WOHIN???!!!
Zum anderen stellt sich meine Ma da berechtigter Weise wohl quer, weil ich ja immer noch zurück könnte...wenn ich wollte.
Aber ich will ja nicht. Also müsste ich das Zimmer mal ausräumen. Wie gesagt: Heikles Thema.
9. Träume verwirklichen
Ja, jeder hat träume und ich sogar recht viele. ich will aber auch, dass sich so der ein oder andere Traum verwirklicht, deshalb will ich auch etwas dafür tun.
10. Freundschaften pflegen und neue Freunde finden
Ich habe einige gute Freunde, aber sehe sie kaum. Inzwischen werden sie mir fast wieder fremd...Ich muss unbedingt mal wieder Zeit aufbringen, um auch mit einer guten Freundin einfach mal einen Kaffee trinken zu gehen.
Ich will:
1. Prioritäten setzen.
Momentan versuche ich, für alle Sachen "gleichviel" da zu sein. Heißt: Ich springe schnell von einer zur anderen Sache und mache sie dann bestmöglichst fertig. Statt mal bei einer Sache zu bleiben und die dann noch besser fertig zu machen.
2. Mich ändern.
Also bessern.
2.1 Abnehmen,
2.2 Geld sparen,
2.3 Nein sagen,
2.4 auch mal meine Bedürfnisse ausleben,
2.5.1 Fleißiger sein
2.5.2 und manchmal auch einfach nur faul sein (genießen),
2.6 positivere Schwingungen also nicht mehr so viel
nörgeln,
2.7 mich trauen und kein Angsthase sein,
2.8 ein größeres Selbstbewusstsein erlangen,
2.9 mich fortbilden,
2.10 viel mehr erleben,
2.11 weiblicher sein,
2.12 ... Die Liste wird weiterwachsen.
3. Haushalten.Heißt so viel wie: Hier Ordnung halten. Wie ihr wisst, haben wir ja nur zwei Zimmer - und die müssen so gut wie möglich sauber gehalten werden, sonst gehen wir in Chaos unter. Außerdem sollte ich die Arbeit nicht mit hängenden Mundwinkeln machen wie momentan. Naja, momentan mach ich ja auch alles alleine...siehe Punkt 5.
4. Eine Haushaltskasse einrichten.
Ok, ich weiß, hört sich nach "wir teilen uns das Geld ein" an, aber ich muss mal damti anfangen, auch meine Finanzen wieder ins Lot zu bekommen.
5. DeligierenAlso wirklich, ich muss auch mal lernen, Arbeit an andere abzugeben, statt alles selbst zu machen. Sonst komm ich ja gar nicht mehr hinterher.
6. Studieren
und da auch hinterher sein. Wobei mir Lehramt wahrscheinlich leichter fallen wird als pure Wissenschaft mit ihrer teilweise verqueren, für mich nicht ganz nachvollziehenden Logik.
7. Papierkram
sofort erledigen und nicht wochenlang liegenlassen. ("Juhu...Mahnung... -.-")
8. Kinderzimmer
Ähm ja...ein ganz heikles Thema, an das ich mich noch nicht rangetraut habe: Mein altes Zimmer. Ich meine, ich bin ja ein bisschen überstürzt raus und in die Wohnung rein. Raus wollte ich ja schon lange, aber es ging halt doch recht schnell. Also ähm...ich hab mich noch nicht rangetraut, es komplett auszuräumen. Zum einen stellt sich die oppulente Frage: WOHIN???!!!
Zum anderen stellt sich meine Ma da berechtigter Weise wohl quer, weil ich ja immer noch zurück könnte...wenn ich wollte.
Aber ich will ja nicht. Also müsste ich das Zimmer mal ausräumen. Wie gesagt: Heikles Thema.
9. Träume verwirklichen
Ja, jeder hat träume und ich sogar recht viele. ich will aber auch, dass sich so der ein oder andere Traum verwirklicht, deshalb will ich auch etwas dafür tun.
10. Freundschaften pflegen und neue Freunde finden
Ich habe einige gute Freunde, aber sehe sie kaum. Inzwischen werden sie mir fast wieder fremd...Ich muss unbedingt mal wieder Zeit aufbringen, um auch mit einer guten Freundin einfach mal einen Kaffee trinken zu gehen.
Sonntag, 10. Juni 2012
...sagt mein Mann...
Die gute Nachricht:
Ich bin wieder voll im Haushaltsrausch.
Die schlechte:
Mein Bald-Mann fühlt sich vernachlässigt...oder so.
Als ich gestern abend etwas müde von einem Familientag in Eisenach wieder zurückkam, war mein Bald-Mann schon zu Hause. Er ist nicht mit uns nach Eisenach gefahren, sondern war unterwegs auf Fortbildung in Bamberg. Supersüß fand ich seinen Brief, den ich gestern am Morgen auf dem Küchentisch samt Verlobungsring fand.
"...lass Dich nicht von den Hunden beißen und mach Dir einen schönen gemütlichen Tag. Nicht stressen lassen und vor allem: nicht genervt sein ;-)"
Einen Tag zuvor, also am Freitag habe ich angefangen mit Wäsche waschen. Also von morgens bis abends habe ich die kleine Waschmaschine durch ihre vielen Schleudergänge gejagt.
Gestern abend nach Heimkehr (es war ja erst 19:00 Uhr) hab ich dann gleich die nächste Wäsche reingeschmissen.
Naja, ich war ein wenig hinterher mit dem Wäschewaschen. Und momentan (Vier-Tage-Ausflug) sind Bald-Schwiegereltern nicht da, bei denen ja die Waschmaschine steht, die ich mitbenutzen kann. Also nutze ich die Gelegenheit, auch mal die alten, schmutzigen Tücher, etc. zu waschen, die mein Bald-Mann in den tiefsten Tiefen unseres Dachbodengeschosses gefunden hat. Dat dauert halt!
Heute...naja, trotz Sonntag gehts weiter mit waschen und bügeln. Und nachher Film gucken.
So, mein Bügeleisen ist heiß und verwendbar, ich mach mich mal an die Wäsche!
Ich bin wieder voll im Haushaltsrausch.
Die schlechte:
Mein Bald-Mann fühlt sich vernachlässigt...oder so.
Als ich gestern abend etwas müde von einem Familientag in Eisenach wieder zurückkam, war mein Bald-Mann schon zu Hause. Er ist nicht mit uns nach Eisenach gefahren, sondern war unterwegs auf Fortbildung in Bamberg. Supersüß fand ich seinen Brief, den ich gestern am Morgen auf dem Küchentisch samt Verlobungsring fand.
"...lass Dich nicht von den Hunden beißen und mach Dir einen schönen gemütlichen Tag. Nicht stressen lassen und vor allem: nicht genervt sein ;-)"
Einen Tag zuvor, also am Freitag habe ich angefangen mit Wäsche waschen. Also von morgens bis abends habe ich die kleine Waschmaschine durch ihre vielen Schleudergänge gejagt.
Gestern abend nach Heimkehr (es war ja erst 19:00 Uhr) hab ich dann gleich die nächste Wäsche reingeschmissen.
Naja, ich war ein wenig hinterher mit dem Wäschewaschen. Und momentan (Vier-Tage-Ausflug) sind Bald-Schwiegereltern nicht da, bei denen ja die Waschmaschine steht, die ich mitbenutzen kann. Also nutze ich die Gelegenheit, auch mal die alten, schmutzigen Tücher, etc. zu waschen, die mein Bald-Mann in den tiefsten Tiefen unseres Dachbodengeschosses gefunden hat. Dat dauert halt!
Heute...naja, trotz Sonntag gehts weiter mit waschen und bügeln. Und nachher Film gucken.
So, mein Bügeleisen ist heiß und verwendbar, ich mach mich mal an die Wäsche!
Donnerstag, 7. Juni 2012
Mega-ultra-superlaut-geräusch-vermeidung
Schnarch...!
Es ist doch wirklich 7:20 Uhr und ich sitze in voll angezogener Montur halb schnarchend auf dem Sofa und habe nichts besseres zu tun, als leise (!) meinen Blog um einen weiteren, diesmal sinnfreien Beitrag zu bereichern.
Heute Nacht war eine schreckliche Nacht. Mein Bald-Mann war sehr unruhig, wahrscheinlich hat er sich innovativ träumend mit Fornecks Ideen auseinandergesetzt...
Ich dagegen war heute Morgen ab 5:00 Uhr wach und wälzte mich missmutig umher, bis ich mich dann missmutig aus dem Bett quälte, um wenigstens meinem Schatz noch eine angenehme "Rest-Nacht" zu bescheren. Also sitze ich hier, noch halb schnarchend und keine Lust auf irgendwas habend herum und durchforste das Internet auf Kuriositäten.
Viel Krach darf ich ja nicht machen, in einer so kleinen Wohnung hört man leider alles, was im Nachbarraum verbrochen wird. Bisher hat sich mein Bald-Mann allerdings noch nicht über die zu lauten Tastatur-Tipper beklagt, die scheinen also noch in annehmbarem Rahmen zu sein. Heißt: ich kann weiter Blog schreiben.
Ich könnte ja stattdessen auch meine wundervolle, fast saubere Küche betrachten...nein, besser doch nicht, denn das "fast" sauber erinnert mich wieder daran, dass ich noch einiges darin zu tun habe, was ich am liebsten jetzt so fort machen würde. Aber nicht kann. Es sei denn, ich will meinen Bald-Mann wecken. Und dann einen schlecht gelaunten Mann mit zu meinen Eltern schleifen (ihr erinnert euch? Wir sind heute zum Essen bei meinen Eltern eingeladen). Und das will ich beiden Parteien - und mir - nicht antun. Also...besser keine spontane Kühlschrank-Aufräum-, Mikrowelle-Putz- oder Boden-Wisch-(Teil 3)-Aktion.
Ich könnte ja auch bügeln...aber da muss ich das Bügelbrett erst mal aufbauen...und das fällt wieder unter laute Aktion, weil es in der letzten Ecke steht und ich es bisher noch nie geschafft habe, ohne irgendwo damit anzustoßen.
Anstoßen = Mega-ultra-superlautes Geräusch...!
Also bleibt nur: Pause für mich, bis alle Wohnungsmitglieder wach sind.
Mir ist heute wieder aufgefallen, was mir früher alles so unheimlich wichtig vorkam:
- wann endlich die nächste Folge von One Piece herauskam
- und ob der schnuckelige Typ aus Hakuomi Shinsengumi kitan die Hauptperson in dem Anime - ein junges Mädchen - doch noch rechtzeitig retten kommt
- welches Nintendo DS/ Computer/ Playstation/ Wii-Spiel es als nächstes Wert ist, dafür Geld auszugeben
- welche japanische Dekofigur ich mir noch in mein Zimmer stellen könnte, um es japanischer wirken zu lassen
- was mal wieder alles im Fernsehen so läuft und wie ich es schaffen soll, Fernsehschauen und Kartoffelschälen ohne blutigen Finger zu bewerkstelligen
- woher ich das Geld für meine ganzen Wunsch-Sachen nehmen soll
Das erinnert mich an dieses eine Wii-Spiel, wo man Bestellungen aufnehmen muss und die sich dann merken muss: "Hallo. Ich hätte gerne:"
- 1 Consolenspiel
- ganz viele Dekoartikel
- einen neuen Teppich
- ein neues Bett
- Zimmerumstellposition Nr 5 (in meinem kleinen Zimmer damals gab es nur 4 Umstellpositionen - und die habe ich alle 4 seeeeeeehr oft verwendet, so alle halbe Jahre. Heißt, ich hatte alle zwei Jahre mein Zimmer wieder in der selben Konstellation)
Die Stimme von diesem Spiel habe ich noch ganz genau im Kopf. Das ist von diesem Spiel "Big Brain Academy"
Wir haben keinen Fernseher hier. Zum Glück. Diese Verblödungsmaschinerie, die mich aber auch jedes Mal wieder von neuem in ihren Bann zieht, wenn ich bei meinen Eltern bin (da läuft sie nämlich inzwischen fast den ganzen Tag), ist für mich inzwischen ein Teufelsding. Ehrlich gesagt, ich habe zwar von Anfang an genossen, hier keinen Fernseher zu haben, aber andererseits habe ich ihn anfangs so unheimlich vermisst.
Ja! Ich war süchtig! Ich gebs ja zu!
Nein, wir unterhalten uns lieber, statt stundenlang vor der Glotze zu sitzen. Wir bilden uns weiter, wir gehen spazieren, wir kochen dafür frisch (nichts Fertiggericht, sondern alles selbst).
Wobei Kochen mir ja ein wunderbares, leckeres Hobby geworden ist. Ich liebe es, Gerichte zu kreieren, sie dann kunstvoll anzurichten und sie meinem aufmerksamen Bald-Gatten zukommen zu lassen. Er freut sich nömlich dann so schön darüber und lobt den Geschmack oder das optische Design. Er sagt mir aber auch ehrlich, ob da noch etwas fehlt, ob es dieses mal nicht schmeckt oder ob das nicht so gut aussieht, dafür aber herrlich schmeckt. Damit kann ich leben...so...halb zumindest.
Naja, meinen Eltern schmeckt mein Gekochtes leider inzwischen nicht mehr. Keine Ahnung, ob es ihnen jemals geschmeckt hat. Ich mache, da ich ja hier auch etwas auf Gewürzentzug war, inzwischen weniger Salz und andere Gewürze ans Essen als es früher in meinem Elternhaus gemacht wurde. Dafür schmecken die leckeren Gerichte, die meine Ma zubereitet, manchmal sehr kräftig würzig - nein nein, es stört mich gar nicht, im Gegenteil, ich mag es, zwischendurch auch mal wieder würziger zu essen. Ist ja nicht so, dass vegane Sachen danach wieder fade schmecken. Ich meine nur, ich koche selbst nicht mehr so würzig und mir fällt eben auf, dass ich früher viel würziger gegessen hatte.
Da habe ich selbst auf Kochschinken noch Tomaten-Mozarella-Gewürzsalz draufgepfeffert, damit er nicht mehr so fade schmeckt. Und jetzt?
Ich bin ja nicht total vegan. Mein Bald-Mann ist Veganer und ich finde es hervorragend, gesünder zu essen. Aber ich verzichte nicht komplett auf Fleisch. Manchmal, wenn wir auswärts essen gehen, esse ich dann doch mal Tier. Auch wenn mir dahingehend immer der Gedanke in den Kopf schießt, dass das Tier auf wirklich grausame Weise gestorben ist, damit ich es essen kann.
Googelt ruhig mal, ich bin jetzt nicht in der Stimmung, darüber zu erzählen - zumal ich nachher nicht vorhabe, den Boden zu wischen (und Salzwasser eignet sich nciht so gut zum Wischen).
Worauf ich aber hinauswollte: Kochschinken... Der schmeckt ja sowas von würzig. Ich will jetzt nicht drauf eingehen, was da alles drin ist. Besser nicht. Aber manchmal esse ich dann auch wieder ungesund ;-)
Aber es ist faszinierend, dass ich vor einem Jahr wirklich noch zusätzlich Salz bei Gerichten brauchte, die mir heute fast schon zu gewürzt sind.
Ok, ok. Ich gebs zu. Der Beitrag war eigentlich nur da, um mich munter zu machen. Ihr wisst ja gar nicht, wie gut es tut, am Morgen schon sinnlos in die Tastatur zu hämmern und anderen Leuten die für sie wohl unwichtigsten Sachen der Welt auf eine Seite zu stellen, die sich eigentlich mit Haushalt jeder Art beschäftigen sollte. Andererseits: Inzwischen habe ich schon so oft andere Dinge hier reingestellt, da kommt es auf diesen einen klitzekleinen Beitrag auch nicht mehr an.
Aber ich verspreche mich zu bessern, und wieder mehr Beiträge über Haushalt und Co. hier reinzustellen.
Faszinierend: Es ist bereits 9:16 Uhr.
Habe ich jetzt so lange gebraucht? Puh...was ein Roman.
NACHTRAG (10:31)
Juhu!!! Mein bald-Mann ist wach!
Mittwoch, 6. Juni 2012
Seufzer und andere Schwierigkeiten
Die gute Nachricht: Nach dreistündigem Abwasch (und dreimaligem Wasserwechsel) habe ich den immensen Abwaschberg bezwungen, der sich schamlos in meiner Küche ausbreitete.
Ja, meine Küche!
Das kann ich heute wirklich mit stolz behaupten, ich hab sie nämlich ganz alleine wieder gesäubert und für uns beide benutzbar gemacht.
Nachdem ich nämlich heute morgen um 8:00 Uhr schnell mal in den REWE geradelt bin (es regnete...!), dort frische Brötchen, Haferflocken für Frühstück und noch einige andere Lebensmittel geholt hatte (auf dem Rückweg regnete es immer noch...!), hatten wir um halb zwölf (!) endlich gefrühstückt, nachdem ich meinen Bald-Mann aus dem Bett geholt habe. Was ich kurz vor dem "Aus-dem-Bett-holen" noch nicht wusste: Er wollte noch gar nicht aufstehen. Und was ich auch nicht wusste: Er war heute Nacht wohl von halb 2 bis halb 6 so hell wach, dass er sich an seinen PC gesetzt hat. Dann will man logischerweise fünf Stunden später noch nicht ans aufstehen denken...!
Nagut, also nachdem er dann doch aufgestanden ist und wir gefrühstückt haben, habe ich mich voller Elan an den Geschirrberg - oder wie mein Bald-Mann ihn ja dann nannte: "Geschirrge" (statt Gebirge) - machte, wusch ich ab...und ab...und immer noch ab...und mein Elan ging irgendwann flöten und machte einem mürrischem "warum hilfst du mir nicht" an meinen in aller Ruhe Buch lesenden Verlobten Platz.
OK. Ich hab ihn ja nicht gebeten. Nicht explizit. Ich meine, eigentlich habe ich ihm nie gesagt, er solle sich an dem Abwasch in irgendeiner Form beteiligen.
Aber ein Geschirrhandtuch in die Hand zu nehmen und mir von sich aus zu helfen...das fällt selbst meinem geliebten Mann nicht ein...
Naja, ich hätte ja nur deligieren müssen, also sollte ich mich jetzt darüber nicht beschweren. Aber, ach, der Arme hat ja auch so wenig geschlafen.
Er wollte abends ja dann weg...mit mir eigentlich. Aber nach meinem Erfolg in der Küche wollte ich mehr! Mehr Haushalt, mehr Ordnung, mehr...verdammt, die Schublade ist ja ganz schmutzig....
Mein Bald-Mann hatte uns vor einer kurzen Zeit irgendwas mit Milch gemacht, ich weiß nicht mehr was. Also nicht mit Kuhmilch, wir sind ja vegan, sondern mit Sojamilch. Leider hat er dabei etwas Milch in die Schublade tropfen lassen. Nicht mit Absicht, sondern ausversehen. Die paar Sachen, von denen er mitbekommen hat, dass sie Sojamilch abbekommen haben, hat er auch gleich aussortiert...Nur leider bleibt auch diese vegane Milch nicht von den kernigen Anziehungskräften unseres wundervollen Planetens nicht verschont und fließt nunmal weiter nach unten.
Sojamilch fängt irgendwann, wenn sie schlecht wird, an zu stinken. Nur weil sie nicht von Tieren kommt, heißt das nicht, dass da nicht auch lebende Wesen drin sind: richtig, Bakterien. Und die machen nunmal, dass es stinkt.
Nachdem ich also heute das ganze Ausmaß des Sojamilcheklats kennengelernt habe, machte ich mich eben an dessen Beseitigung. Heißt: Alles in dieser Schublade abwaschen. Alles. Selbst die Schublade.
Da es dann aber schon halb vier war, mein Mann noch duschen wollte (er musste ja vermeintlich um halb 6 weg) und ich die Dusche vorher erst wieder zusammensetzen wollte, ließ ich die Sojamilch-Schublade erst mal Sojamilch-Schublade sein und wandte mich der ollen doofen Dusche zu.
Folgendes hatte ich nämlich mit der Dusche angestellt: Nachdem ich sie mit meinen längeren Haaren im Abfluss ein paar Mal erfolgreich zur Badewanne erklärt hatte, langte es mir und ich setzte mich daran, dieses Abfluss-Sieb abzuschrauben und dann mithilfe eines Schraubenziehers alle Haare und sonstiges (WÄH!!!) zu beseitigen, die mir auch nur irgendwie in die Schraubenzieher-Fänge gelangten. Geschafft.
Dann sah ich mir das Abflusssieb an und entschied kurzum, es auch einmal einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. Auch einigermaßen geschafft.
Um das Abflussieb war noch eine Art Paste drumrum, die als Dichtung galt. Die konnte man einfach ablösen (asu Reinigunsgründen), zusammenpanschen und unter Zufuhr von Körperwärme wieder dranpappen (also solange in den Händen kneten, bis man die Paste formen konnte und sie dann schön säuberlich wieder um das Abflusssieb drumrum legen. Geschafft - sieht sogar schöner als vorher aus.
Letzter Schritt: Das Abflusssieb wieder mit der Schraube an dem unteren Teil des Abflussrohrs zu befestigen. Gesch....scheissssss...ähm, ich meine scheibenkleister, die Schraube. Ist. Eben. In. Den. Abfluss. Gerollt.
Tja, die Schraube war weg, in den Tiefen des Abflussrohres verschollen.
Heißt, es musste erst mal eine neue Schraube her.
Nach langem Suchen in den Schrauben-Vorratsschränken von Bald-Schwiegerpapa im Keller bin ich also wieder mit ein paar verschiedenen Schrauben zurück in die oberste Etage.
Mein Mann drängte natürlich schon.
Und natürlich war auch an jeder Schraube, die ich mit nach oben genommen habe, irgendwas auszusetzen: Zu schmal, zu klein, zu kleiner Kopf, oh, die hat ja gar keinen Schlitz...ok, die ist jetzt zu breit, die hat...usw.
Provisorisch schraubte ich trotzdem die für mich am passendsten erscheinende Schraube in das Rohr und hoffte, dass der Dichtungsring auch ohne Dichtungsdruck dichtete.
Ich schickte meinen inzwischen erleichterten Mann duschen.
Nicht mal eine halbe Stunde später stand Bald-Schwiegermama in der Tür.
Schlechte Nachricht, es tropft bei den Bald-Schwieger-Großeltern im Bad. Wohl von unserer Dusche.
Ein Dichtungsring kann ohne Dichtungsdruck nicht dichten.
Nachdem ich mich selbst vom Schaden überzeugt hatte (und die unwissenden Bald-Schwieger-Großeltern dummerweise auch noch darauf aufmerksam gemacht habe: "ähähähäää, ne ne, das war dann nur ein versehen, ich wollt nur wissen, obs tropft, weil ich die Abdichtung überprüfen wollte..."*hust* *schluck* ---schnell weg), rannte ich auf meiner Schrabenjagd wieder in den Keller. Auf dem Weg dorthin fiel mir ein, dass ich meinen Bald-Mann ja heute beim Abwasch noch fragte, ob er noch eine Hose für den Abend hatte, was er verneinte. Das hieß für mich, ich müsste ihm noch eine ausbügeln...
Also ganz schnell die erstbeste Schraube genommen, die lang und dicker als die anderen war (und dünner als die zu dicke Schraube), die anderen Schrauben hastig wieder einsortiert und dann geschwind hoch, Bügelbrett ausgepackt und Hose ausgebügelt.
Mein Bald-Mann saß derweil am PC und suchte irgendwas auf Die Bahn, also db.de .
Kurze Zeit später - nachdem ich mit dem Hoseausbügeln sogut wie fertig war, verkündete er mir, dass er soeben seinen Zug verpasst hatte. Er hätte nicht um halb 6 sondern um halb fünf losgemusst.
Ich bügelte die Hose trotzdem noch fertig und machte mich dann etwas...ähm...gereizt dran, die Dusche zu reparieren.
Allerdings begeistert mich die Begeisterung meines Schatzes über ein Buch von Forneck, Prof. Dr. Hermann J. Forneck, ein ausgesprochen verrückter, begabter und sehr weit vorausschauender Professor für Pädagogik. Ehrlich gesagt bin auch ich sehr angetan von seinen Lehren, die total von der heutigen Schulpädagogik abweicht und endlich mal nicht in den festgelegten Prinzipien denkt, sondern in ihrer ganz unzeitlichen, spektakulären und wirklich bis ins feinste Detail ausgearbeiteten Lerntheorie.
So schwärmt zumindest mein Bald-Mann von Forneck und seinem Buch "Selbstlernarchitekturen" Amazon: Forneck - Selbstlernarchitekturen
Jetzt sitze ich hier etwas kaputt, aber trotzdem glücklich, einiges erreicht zu haben. Nachher gibt es ein veganes "Hühner"- Frikassee und morgen sind wir bei meinen Eltern essen.
Ja, meine Küche!
Das kann ich heute wirklich mit stolz behaupten, ich hab sie nämlich ganz alleine wieder gesäubert und für uns beide benutzbar gemacht.
Nachdem ich nämlich heute morgen um 8:00 Uhr schnell mal in den REWE geradelt bin (es regnete...!), dort frische Brötchen, Haferflocken für Frühstück und noch einige andere Lebensmittel geholt hatte (auf dem Rückweg regnete es immer noch...!), hatten wir um halb zwölf (!) endlich gefrühstückt, nachdem ich meinen Bald-Mann aus dem Bett geholt habe. Was ich kurz vor dem "Aus-dem-Bett-holen" noch nicht wusste: Er wollte noch gar nicht aufstehen. Und was ich auch nicht wusste: Er war heute Nacht wohl von halb 2 bis halb 6 so hell wach, dass er sich an seinen PC gesetzt hat. Dann will man logischerweise fünf Stunden später noch nicht ans aufstehen denken...!
Nagut, also nachdem er dann doch aufgestanden ist und wir gefrühstückt haben, habe ich mich voller Elan an den Geschirrberg - oder wie mein Bald-Mann ihn ja dann nannte: "Geschirrge" (statt Gebirge) - machte, wusch ich ab...und ab...und immer noch ab...und mein Elan ging irgendwann flöten und machte einem mürrischem "warum hilfst du mir nicht" an meinen in aller Ruhe Buch lesenden Verlobten Platz.
OK. Ich hab ihn ja nicht gebeten. Nicht explizit. Ich meine, eigentlich habe ich ihm nie gesagt, er solle sich an dem Abwasch in irgendeiner Form beteiligen.
Aber ein Geschirrhandtuch in die Hand zu nehmen und mir von sich aus zu helfen...das fällt selbst meinem geliebten Mann nicht ein...
Naja, ich hätte ja nur deligieren müssen, also sollte ich mich jetzt darüber nicht beschweren. Aber, ach, der Arme hat ja auch so wenig geschlafen.
Er wollte abends ja dann weg...mit mir eigentlich. Aber nach meinem Erfolg in der Küche wollte ich mehr! Mehr Haushalt, mehr Ordnung, mehr...verdammt, die Schublade ist ja ganz schmutzig....
Mein Bald-Mann hatte uns vor einer kurzen Zeit irgendwas mit Milch gemacht, ich weiß nicht mehr was. Also nicht mit Kuhmilch, wir sind ja vegan, sondern mit Sojamilch. Leider hat er dabei etwas Milch in die Schublade tropfen lassen. Nicht mit Absicht, sondern ausversehen. Die paar Sachen, von denen er mitbekommen hat, dass sie Sojamilch abbekommen haben, hat er auch gleich aussortiert...Nur leider bleibt auch diese vegane Milch nicht von den kernigen Anziehungskräften unseres wundervollen Planetens nicht verschont und fließt nunmal weiter nach unten.
Sojamilch fängt irgendwann, wenn sie schlecht wird, an zu stinken. Nur weil sie nicht von Tieren kommt, heißt das nicht, dass da nicht auch lebende Wesen drin sind: richtig, Bakterien. Und die machen nunmal, dass es stinkt.
Nachdem ich also heute das ganze Ausmaß des Sojamilcheklats kennengelernt habe, machte ich mich eben an dessen Beseitigung. Heißt: Alles in dieser Schublade abwaschen. Alles. Selbst die Schublade.
Da es dann aber schon halb vier war, mein Mann noch duschen wollte (er musste ja vermeintlich um halb 6 weg) und ich die Dusche vorher erst wieder zusammensetzen wollte, ließ ich die Sojamilch-Schublade erst mal Sojamilch-Schublade sein und wandte mich der ollen doofen Dusche zu.
Folgendes hatte ich nämlich mit der Dusche angestellt: Nachdem ich sie mit meinen längeren Haaren im Abfluss ein paar Mal erfolgreich zur Badewanne erklärt hatte, langte es mir und ich setzte mich daran, dieses Abfluss-Sieb abzuschrauben und dann mithilfe eines Schraubenziehers alle Haare und sonstiges (WÄH!!!) zu beseitigen, die mir auch nur irgendwie in die Schraubenzieher-Fänge gelangten. Geschafft.
Dann sah ich mir das Abflusssieb an und entschied kurzum, es auch einmal einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. Auch einigermaßen geschafft.
Um das Abflussieb war noch eine Art Paste drumrum, die als Dichtung galt. Die konnte man einfach ablösen (asu Reinigunsgründen), zusammenpanschen und unter Zufuhr von Körperwärme wieder dranpappen (also solange in den Händen kneten, bis man die Paste formen konnte und sie dann schön säuberlich wieder um das Abflusssieb drumrum legen. Geschafft - sieht sogar schöner als vorher aus.
Letzter Schritt: Das Abflusssieb wieder mit der Schraube an dem unteren Teil des Abflussrohrs zu befestigen. Gesch....scheissssss...ähm, ich meine scheibenkleister, die Schraube. Ist. Eben. In. Den. Abfluss. Gerollt.
Tja, die Schraube war weg, in den Tiefen des Abflussrohres verschollen.
Heißt, es musste erst mal eine neue Schraube her.
Nach langem Suchen in den Schrauben-Vorratsschränken von Bald-Schwiegerpapa im Keller bin ich also wieder mit ein paar verschiedenen Schrauben zurück in die oberste Etage.
Mein Mann drängte natürlich schon.
Und natürlich war auch an jeder Schraube, die ich mit nach oben genommen habe, irgendwas auszusetzen: Zu schmal, zu klein, zu kleiner Kopf, oh, die hat ja gar keinen Schlitz...ok, die ist jetzt zu breit, die hat...usw.
Provisorisch schraubte ich trotzdem die für mich am passendsten erscheinende Schraube in das Rohr und hoffte, dass der Dichtungsring auch ohne Dichtungsdruck dichtete.
Ich schickte meinen inzwischen erleichterten Mann duschen.
Nicht mal eine halbe Stunde später stand Bald-Schwiegermama in der Tür.
Schlechte Nachricht, es tropft bei den Bald-Schwieger-Großeltern im Bad. Wohl von unserer Dusche.
Ein Dichtungsring kann ohne Dichtungsdruck nicht dichten.
Nachdem ich mich selbst vom Schaden überzeugt hatte (und die unwissenden Bald-Schwieger-Großeltern dummerweise auch noch darauf aufmerksam gemacht habe: "ähähähäää, ne ne, das war dann nur ein versehen, ich wollt nur wissen, obs tropft, weil ich die Abdichtung überprüfen wollte..."*hust* *schluck* ---schnell weg), rannte ich auf meiner Schrabenjagd wieder in den Keller. Auf dem Weg dorthin fiel mir ein, dass ich meinen Bald-Mann ja heute beim Abwasch noch fragte, ob er noch eine Hose für den Abend hatte, was er verneinte. Das hieß für mich, ich müsste ihm noch eine ausbügeln...
Also ganz schnell die erstbeste Schraube genommen, die lang und dicker als die anderen war (und dünner als die zu dicke Schraube), die anderen Schrauben hastig wieder einsortiert und dann geschwind hoch, Bügelbrett ausgepackt und Hose ausgebügelt.
Mein Bald-Mann saß derweil am PC und suchte irgendwas auf Die Bahn, also db.de .
Kurze Zeit später - nachdem ich mit dem Hoseausbügeln sogut wie fertig war, verkündete er mir, dass er soeben seinen Zug verpasst hatte. Er hätte nicht um halb 6 sondern um halb fünf losgemusst.
Ich bügelte die Hose trotzdem noch fertig und machte mich dann etwas...ähm...gereizt dran, die Dusche zu reparieren.
Allerdings begeistert mich die Begeisterung meines Schatzes über ein Buch von Forneck, Prof. Dr. Hermann J. Forneck, ein ausgesprochen verrückter, begabter und sehr weit vorausschauender Professor für Pädagogik. Ehrlich gesagt bin auch ich sehr angetan von seinen Lehren, die total von der heutigen Schulpädagogik abweicht und endlich mal nicht in den festgelegten Prinzipien denkt, sondern in ihrer ganz unzeitlichen, spektakulären und wirklich bis ins feinste Detail ausgearbeiteten Lerntheorie.
So schwärmt zumindest mein Bald-Mann von Forneck und seinem Buch "Selbstlernarchitekturen" Amazon: Forneck - Selbstlernarchitekturen
Jetzt sitze ich hier etwas kaputt, aber trotzdem glücklich, einiges erreicht zu haben. Nachher gibt es ein veganes "Hühner"- Frikassee und morgen sind wir bei meinen Eltern essen.
Dienstag, 5. Juni 2012
Faszinierend
Wirklich faszinierend, welch sagenumwobene Ideen manche Leute haben ;-)
Unterwasser Gesang - AquAria
Auf dieser Seite ist weiter unten auch ein Beispielvideo gezeigt.
Oh man...! *grins*
Unterwasser Gesang - AquAria
Auf dieser Seite ist weiter unten auch ein Beispielvideo gezeigt.
Oh man...! *grins*
Montag, 4. Juni 2012
Komplimente
Ein wundervolles englisches Video darüber, wie Komplimente Leben verändern können.
Youtube-Video: Validation
(Video öffnet sich in neuem Fenster)
Für die, die kein Englisch beherrschen:
Es geht darum, dass ein Mann, der eigentlich nur Parktikets abstempeln soll, die Menschen lobt und ihnen Komplimente macht. Das klappt sogar beim Präsidenten.
Eines Tages trifft der Mann auf eine Frau, die niemals lächelt. Die Frau macht Passbilder, auf denen ebenfalls nie gelächelt werden darf. Er versucht, sie mit seinen Komplimenten zum Lächeln zu bringen, schafft es jedoch nicht und verliert dadurch sein eigenes Lächeln und seine Freude daran, anderen Komplimente zu machen.
Auf die Frage hin, wann sie das letzte Mal gelächelt habe, antwortet sie: Als ich noch ein kleines Mädchen war (worauf er gleich meint, sie habe bestimmt süß ausgesehen mit ihrem Lächeln).
Er findet sein Lächeln wieder, als er auf einem Platz für ein ausländisches Pärchen ein Foto schießen soll, diese aber sehr gekünstelt lächeln. Er fragt sie, wo sie sich kennen gelernt haben, was sie aneinander lieben, etc., macht ihnen Komplimente und bringt sie so zu einem echten, aufrichtigen Lächeln.
Ein beruflicher Fotograf in der Nähe wird auf ihn aufmerksam und bietet ihm den Job an, Fotos von lächelnden Menschen zu machen. Dankend nimmt er an.
Eines Tages trifft er auf eine Frau im Rollstuhl, die wirklich sehr traurig aussieht. Er sagt ihr, sie habe wundervolle Augen und das Kleid würde sehr gut aussehen. Sie beginnt durch die Komplimente, zu lächeln.
Auf die Frage hin, wer für sie der wichtigste Mensch ist, fängt sie an zu lachen und antwortet, dass es ihre Tochter sei, die ein solch beherzter, liebevoller Mensch ist.
Einige Zeit später sitzt er neben einem Mann im Wartezimmer einer Zahnarztpraxis und muss ein Skript ausfüllen, für dass er die Daten seines Personalausweises benötigt. Neben ihm sitzt ein anderer Patient, ebenfalls gerade am Ausfüllen. Als sein Blick auf den Personalausweis des Sitznachbarn fällt, sieht er, dass dieser auf dem Passbild lächelt.
Sofort macht er sich auf die Suche nach der Frau, die die Passbilder macht und findet sie schließlich lächelnd und Komplimente machend in einem kleinen Studio, wo sie Bilder von Personen macht.
Er fragt sie, weshalb sie plötzlich lächeln konnte.
Sie antwortete, sie habe ihm damals erzählt, dass sie als Mädchen zum letzten Mal gelacht habe. Dann sei ihre Mutter sehr krank geworden und verzweifelte daran so stark, dass sie immer traurig war. Auch sie konnte deshalb nicht mehr lächeln. Doch eines Tages kam ein Mann, der ihr Komplimente machte und wie durch ein Wunder ging es der Mutter seit dem Tag zunehmend besser und sie konnte endlich wieder fröhlich sein.
Die Mutter war die Frau, die er Mann damals im Rollstuhl angesprochen hatte. Durch ihn und seine Komplimente hat sie ihr Lächeln wiedergefunden - und dadurch hat auch die Tochter ihr Lächeln wiedererlangt.
Validation kann sowohl Gültigkeitserklärung für das Parktiket bedeuten wie auch Bewertung oder Bestätigung. Darin liegt das Wortspiel.
Eine wundervolle Geschichte, wie ich finde. Sie motiviert mich, den Menschen, denen ich begegne, weiterhin Komlimente und nette Worte zu schenken.
Youtube-Video: Validation
(Video öffnet sich in neuem Fenster)
Für die, die kein Englisch beherrschen:
Es geht darum, dass ein Mann, der eigentlich nur Parktikets abstempeln soll, die Menschen lobt und ihnen Komplimente macht. Das klappt sogar beim Präsidenten.
Eines Tages trifft der Mann auf eine Frau, die niemals lächelt. Die Frau macht Passbilder, auf denen ebenfalls nie gelächelt werden darf. Er versucht, sie mit seinen Komplimenten zum Lächeln zu bringen, schafft es jedoch nicht und verliert dadurch sein eigenes Lächeln und seine Freude daran, anderen Komplimente zu machen.
Auf die Frage hin, wann sie das letzte Mal gelächelt habe, antwortet sie: Als ich noch ein kleines Mädchen war (worauf er gleich meint, sie habe bestimmt süß ausgesehen mit ihrem Lächeln).
Er findet sein Lächeln wieder, als er auf einem Platz für ein ausländisches Pärchen ein Foto schießen soll, diese aber sehr gekünstelt lächeln. Er fragt sie, wo sie sich kennen gelernt haben, was sie aneinander lieben, etc., macht ihnen Komplimente und bringt sie so zu einem echten, aufrichtigen Lächeln.
Ein beruflicher Fotograf in der Nähe wird auf ihn aufmerksam und bietet ihm den Job an, Fotos von lächelnden Menschen zu machen. Dankend nimmt er an.
Eines Tages trifft er auf eine Frau im Rollstuhl, die wirklich sehr traurig aussieht. Er sagt ihr, sie habe wundervolle Augen und das Kleid würde sehr gut aussehen. Sie beginnt durch die Komplimente, zu lächeln.
Auf die Frage hin, wer für sie der wichtigste Mensch ist, fängt sie an zu lachen und antwortet, dass es ihre Tochter sei, die ein solch beherzter, liebevoller Mensch ist.
Einige Zeit später sitzt er neben einem Mann im Wartezimmer einer Zahnarztpraxis und muss ein Skript ausfüllen, für dass er die Daten seines Personalausweises benötigt. Neben ihm sitzt ein anderer Patient, ebenfalls gerade am Ausfüllen. Als sein Blick auf den Personalausweis des Sitznachbarn fällt, sieht er, dass dieser auf dem Passbild lächelt.
Sofort macht er sich auf die Suche nach der Frau, die die Passbilder macht und findet sie schließlich lächelnd und Komplimente machend in einem kleinen Studio, wo sie Bilder von Personen macht.
Er fragt sie, weshalb sie plötzlich lächeln konnte.
Sie antwortete, sie habe ihm damals erzählt, dass sie als Mädchen zum letzten Mal gelacht habe. Dann sei ihre Mutter sehr krank geworden und verzweifelte daran so stark, dass sie immer traurig war. Auch sie konnte deshalb nicht mehr lächeln. Doch eines Tages kam ein Mann, der ihr Komplimente machte und wie durch ein Wunder ging es der Mutter seit dem Tag zunehmend besser und sie konnte endlich wieder fröhlich sein.
Die Mutter war die Frau, die er Mann damals im Rollstuhl angesprochen hatte. Durch ihn und seine Komplimente hat sie ihr Lächeln wiedergefunden - und dadurch hat auch die Tochter ihr Lächeln wiedererlangt.
Validation kann sowohl Gültigkeitserklärung für das Parktiket bedeuten wie auch Bewertung oder Bestätigung. Darin liegt das Wortspiel.
Eine wundervolle Geschichte, wie ich finde. Sie motiviert mich, den Menschen, denen ich begegne, weiterhin Komlimente und nette Worte zu schenken.
Sonntag, 3. Juni 2012
Mal ganz aus der Reihe
Ich studiere nun im vierten Semester Biologie.
Mein Gott, habe ich mir bei Studienbeginn viele Hoffnungen gemacht. Ich fand das Studium des Lebens einfach großartig, hegte große Erwartungen, sog alles auf, was ich darüber nur in die Finger bekommen konnte. Es war einfach fantastisch, Muskelzellen selbst zu erschaffen, sich mit den Überlebensstilen von Pflanzen, Tieren, Pilzen und auch Bakterien auseinander zu setzen. Für mich tat sich eine Welt auf, die ich so noch nicht kannte.
Meine Beweggründe ein Biologiestudium zu beginnen waren zum einen von Wissensdurst, zum anderen aber auch von Vernunft gezeichnet. Ich wollte ein Studium, das ein breites Angebot an wissenschaftlichen Bereichen abdeckte. Chemie, Physik, Mathematik, Kräuterkunde, Tierverhaltensweisen, Toxikologie...das sind wundervolle Bereiche, aus denen ich viel mitgenommen habe.
In der ganzen Zeit, eigentlich von Anfang an wurde ich mir zunehmend unsicherer. Das erste Semester lief trotz Büffeln schon nicht so gut. Ich schrieb drei Vierer und eine Zwei Puls (aber auch nur, weil der Prof niemanden unter einer Zwei hat gehen lassen). Auch das zweite Semester lief nicht besser.
Woran lag das? Das dritte Semester war...naja...genauso miserabel. Warum? Ich habe mich doch eigentlich dahinter geklemmt! Oder nicht?
Das Lernen fiel mir weiterhin schwer, trotz Lerngruppen schaffte ich die Klausuren im zweiten Semester auch wieder nur gerade so, die im dritten Semester eigentlich kaum noch.
Was mich nebenbei beschäftigte, war die Arbeit mit Kindern. Schon damals fragte ich mich, ob ich nicht ein Lehramtstudium beginnen sollte. Da ich fast ein ganzes Jahr selbst in einer Grundschule ausgeholfen habe und da nebenbei ab und an mal die Klasse übernommen habe - damals eine dritte Klasse, außerdem manchmal Aushilfe in anderen Klassen - Lesen lernen für ausländische Kinder, etc., wusste ich bereits, auf was ich mich einlassen würde.
Aber mein Selbstbewusstsein ließ es nicht zu, ich hatte Angst davor. Die ganzen Praktika, dann das Referendariat, außerdem viele Vorträge etc. pp.
Während der letzten Monate habe ich zunehmend mehr mit Kindern gearbeitet. Nebenbei leite ich einen Kinderchor, außerdem gebe ich musikalischen Unterricht.
Ich liebe die Arbeit mit Kindern. Ich habe sie schon immer geliebt, aber mich bisher nicht stark genug gefühlt, so etwas weiter auszubauen.
Was sollte ich schon tun? Ich kleines Etwas...mit Kindern? Die tanzen mir doch auf der Nase herum...!
Nein, tun sie nicht. Seit vier Jahren tun sie es im Chor nicht.
Ich bin nicht die tolle Lehrerin, die sich an die Lehrmethoden hält, die hierzulande ausgeübt werden. Kindern wird viel zu sehr auf ihrem Selbstbewusstsein herumgetreten.
Als ich das erste Mal musikalischen Unterricht mit einer 9-Jährigen gehalten habe, ist das Kind zusammengezuckt und hat den Kopf eingezogen, als es einen Fehler machte.
Fehler machen heißt, sich zu blamieren. In der Schule werden Kinder, die Fehler machen, vom Lehrer vor den anderen blamiert.
Warum ich mit meinem Studium aufhöre? Nicht, weil ich es nicht mehr machen will. Und wie ich Biologie liebe, das Lernen vom Leben. Ich werde mich mein leben lang weiter damit beschäftigen. Aber nicht als Biologin. Nicht in einem drei Jahre andauernden Studium, dass wirklich hohe Ansprüche hegt.
Man lernt nur grob, quetscht sich das Wissen irgendwie rein, "kotzt" es dann bei der nächsten Klausur wieder aus. Behalten hat man sich danach nur grobe Eckdaten.
Auch wenn alle mich für verrückt halten, im vierten Semster - nach zwei Jahren Studiendauer - zu schmeißen - ich würds wieder tun, wenn ich in der selben Situation gewesen wäre. Was nützt mir ein Abschluss von 3 komma irgendwas? Mich nimmt niemand.
Viele sagen mir nach, dass ich mich von meinem Bald-Mann, der ja auch Pädagogik-Student ist, beeinflussen lasse. Dass ich in seine Richtung tendiere.
Nein. Ich lasse mich von nichts und niemandem mehr beeinflussen. Das ist meine freie Entscheidung. Ich weiß, ich habe bereits eine Ausbildung hinter mir - und da habe ich damals schon den Fehler gemacht, nicht auf mein Selbst zu hören und die Ausbildung abzubrechen. Gut, ich habe nun eine fertige Ausbildung. Und weiter? Ich arbeite nie wieder in diesem Beruf, nach Ende der Ausbildung wollte ich einfach meine Tasche packen und weg aus diesem mobbenden Büro. Aber nein, ich habe wenigstens eine Ausbildung erfolgreich absolviert. Auf der einen Seite bin ich stolz darauf, sie geschafft zu haben. Klar, wer ist nicht stolz darauf, wenn man etwas absolviert hat.
Aber auf der anderen Seite frage ich mich: für was habe ich das jetzt gemacht? Ich hätte in diesem Beruf weiter arbeiten müssen, mich jeden Tag mit Neuerungen beschäftigen müssen - inzwischen hat sich so viel geändert, dass ich nicht mal mehr nebenbei tätig sein kann. Ich bin raus aus dem Job. Es würde wieder eine ganze Weile dauern, mir das ganze Wissen anzueignen, dass sich inzwischen wieder um ein vielfaches erweitert hat. Klar, es ist meine eigene Schuld. Warum habe ich mich nicht weiter damit beschäftigt, bin am Ball geblieben? Weil mir klar war, dass ich in dem Job nicht weiter machen wollte. Und wie hätte ich neben meinem Biologiestudium die Zeit aufbringen sollen, weiter an dem Wissen zu feilen? Das Studium hat ja schon alle Zeit für sich beansprucht. Ich habe lange Zeit von morgens bis abends gelernt und Aufgaben berechnet, Texte bearbeitet und mich vorbereitet. Und für was? Für Vierer.
Was habe ich fals gemacht?
Ich will mich nicht beklagen. Alles, was ich getan habe, entstand aus meiner eigenen Verantwortung heraus. Ich habe eine Ausbildung angefangen, die ich nach zwei Monaten am liebsten wieder abgebrochen hätte.
Ich habe diese Ausbildung nicht abgebrochen, weil ich mich zum einen habe beeinflussen lassen, zum anderen aber auch nicht selbst wusste, wie es weiter gehen sollte.
Ich habe mich für das Studium entschieden, weil ich es für erstrebenswert hielt, einen Abschluss darin zu machen.
Ich entscheide mich nun gegen das Studium, weil ich merke und mir eingestehen muss, dass ich den Anforderungen nicht genügend entgegenzusetzen habe. Und weil ich wohl noch mehr für das Studium hätte tun müssen.
Ich entscheide mich für ein weiteres Studium, das Lehramtsstudium, nicht weil ich mir davon erhoffe, dass sie Anforderungen dort geringer, aber doch von meiner Seite aus zu bewältigen sind.
Ich entscheide mich frei für dieses Studium, weil ich bemerkt habe, dass ich Kindern etwas beibringen möchte, was nicht nur Wissen ist.
Vielleicht bin ich in diesem Punkt Idealistin. Aber ich selbst hatte eine tolle Grundschullehrerin und ich habe mit tollen Grundschullehrern zusammengearbeitet, die alle noch Träume und Ziele hatten, die weit über die einfache Wissensvermittlung von Schülern hinausgingen.
Ich kann mit den Kindern im Grundschulalter am besten arbeiten.
Ich möchte mich darin probieren - ich möchte es schaffen.
Mein Bald-Mann war sehr überrascht, als ich abends heulend am Tisch saß über Chemie-Hausaufgaben gebeugt und echt verzweifelt war. Ich verstand einfach nichts mehr, konnte in der Zeit wirklich keinen einzigen Textinhalt mehr behalten. Zudem schaffte er es als Laie besser, weiterzudenken, als ich es jemals gekonnt hätte. Wenn Du (nicht nur) in der Wissenschaft arbeiten möchtest, reicht bloßes Textverständnis natürlich nicht aus. Du musst weiter denken können. Und das ist mir in der ganzen Studienzeit nicht ein einziges Mal gelungen. Vieles erschließt sich mir nicht. Vieles ist einfach nicht logisch für mich, bei vielem fehlt mir das Verständnis oder der richtige Blickwinkel für den Sachverhalt.
Ich bin kein außergewöhnlich rationaler Mensch, der sich an Daten und Fakten, an Studienergebnissen und an Diagramm-Auswertungen halten kann und dann ewig lang weiterführende Diskussionen darüber führen kann.
Ich bin kreativ, ich bin musikalisch, ich bin künstlerisch tätig. Vielleicht war das Studium zu sehr nach den Sternen gegriffen.
Vielleicht versuche ich mein Versagen auch nur damit zu rechtfertigen.
Vielleicht habe ich versagt, weil ich mich nicht noch mehr dahinter geklemmt habe.
Vielleicht hat mir das Verständnis gefehlt, weil ich die Studieninhalte nicht schnell genug aufgenommen habe.
Wer weiß, was der wahre Grund ist.
Auf jeden Fall ist das Studium gelaufen.
Ich werde einen neuen Weg gehen - und dieses Mal komplett zu Ende. Ohne mich beeinflussen zu lassen.
Mein Gott, habe ich mir bei Studienbeginn viele Hoffnungen gemacht. Ich fand das Studium des Lebens einfach großartig, hegte große Erwartungen, sog alles auf, was ich darüber nur in die Finger bekommen konnte. Es war einfach fantastisch, Muskelzellen selbst zu erschaffen, sich mit den Überlebensstilen von Pflanzen, Tieren, Pilzen und auch Bakterien auseinander zu setzen. Für mich tat sich eine Welt auf, die ich so noch nicht kannte.
Meine Beweggründe ein Biologiestudium zu beginnen waren zum einen von Wissensdurst, zum anderen aber auch von Vernunft gezeichnet. Ich wollte ein Studium, das ein breites Angebot an wissenschaftlichen Bereichen abdeckte. Chemie, Physik, Mathematik, Kräuterkunde, Tierverhaltensweisen, Toxikologie...das sind wundervolle Bereiche, aus denen ich viel mitgenommen habe.
In der ganzen Zeit, eigentlich von Anfang an wurde ich mir zunehmend unsicherer. Das erste Semester lief trotz Büffeln schon nicht so gut. Ich schrieb drei Vierer und eine Zwei Puls (aber auch nur, weil der Prof niemanden unter einer Zwei hat gehen lassen). Auch das zweite Semester lief nicht besser.
Woran lag das? Das dritte Semester war...naja...genauso miserabel. Warum? Ich habe mich doch eigentlich dahinter geklemmt! Oder nicht?
Das Lernen fiel mir weiterhin schwer, trotz Lerngruppen schaffte ich die Klausuren im zweiten Semester auch wieder nur gerade so, die im dritten Semester eigentlich kaum noch.
Was mich nebenbei beschäftigte, war die Arbeit mit Kindern. Schon damals fragte ich mich, ob ich nicht ein Lehramtstudium beginnen sollte. Da ich fast ein ganzes Jahr selbst in einer Grundschule ausgeholfen habe und da nebenbei ab und an mal die Klasse übernommen habe - damals eine dritte Klasse, außerdem manchmal Aushilfe in anderen Klassen - Lesen lernen für ausländische Kinder, etc., wusste ich bereits, auf was ich mich einlassen würde.
Aber mein Selbstbewusstsein ließ es nicht zu, ich hatte Angst davor. Die ganzen Praktika, dann das Referendariat, außerdem viele Vorträge etc. pp.
Während der letzten Monate habe ich zunehmend mehr mit Kindern gearbeitet. Nebenbei leite ich einen Kinderchor, außerdem gebe ich musikalischen Unterricht.
Ich liebe die Arbeit mit Kindern. Ich habe sie schon immer geliebt, aber mich bisher nicht stark genug gefühlt, so etwas weiter auszubauen.
Was sollte ich schon tun? Ich kleines Etwas...mit Kindern? Die tanzen mir doch auf der Nase herum...!
Nein, tun sie nicht. Seit vier Jahren tun sie es im Chor nicht.
Ich bin nicht die tolle Lehrerin, die sich an die Lehrmethoden hält, die hierzulande ausgeübt werden. Kindern wird viel zu sehr auf ihrem Selbstbewusstsein herumgetreten.
Als ich das erste Mal musikalischen Unterricht mit einer 9-Jährigen gehalten habe, ist das Kind zusammengezuckt und hat den Kopf eingezogen, als es einen Fehler machte.
Fehler machen heißt, sich zu blamieren. In der Schule werden Kinder, die Fehler machen, vom Lehrer vor den anderen blamiert.
Warum ich mit meinem Studium aufhöre? Nicht, weil ich es nicht mehr machen will. Und wie ich Biologie liebe, das Lernen vom Leben. Ich werde mich mein leben lang weiter damit beschäftigen. Aber nicht als Biologin. Nicht in einem drei Jahre andauernden Studium, dass wirklich hohe Ansprüche hegt.
Man lernt nur grob, quetscht sich das Wissen irgendwie rein, "kotzt" es dann bei der nächsten Klausur wieder aus. Behalten hat man sich danach nur grobe Eckdaten.
Auch wenn alle mich für verrückt halten, im vierten Semster - nach zwei Jahren Studiendauer - zu schmeißen - ich würds wieder tun, wenn ich in der selben Situation gewesen wäre. Was nützt mir ein Abschluss von 3 komma irgendwas? Mich nimmt niemand.
Viele sagen mir nach, dass ich mich von meinem Bald-Mann, der ja auch Pädagogik-Student ist, beeinflussen lasse. Dass ich in seine Richtung tendiere.
Nein. Ich lasse mich von nichts und niemandem mehr beeinflussen. Das ist meine freie Entscheidung. Ich weiß, ich habe bereits eine Ausbildung hinter mir - und da habe ich damals schon den Fehler gemacht, nicht auf mein Selbst zu hören und die Ausbildung abzubrechen. Gut, ich habe nun eine fertige Ausbildung. Und weiter? Ich arbeite nie wieder in diesem Beruf, nach Ende der Ausbildung wollte ich einfach meine Tasche packen und weg aus diesem mobbenden Büro. Aber nein, ich habe wenigstens eine Ausbildung erfolgreich absolviert. Auf der einen Seite bin ich stolz darauf, sie geschafft zu haben. Klar, wer ist nicht stolz darauf, wenn man etwas absolviert hat.
Aber auf der anderen Seite frage ich mich: für was habe ich das jetzt gemacht? Ich hätte in diesem Beruf weiter arbeiten müssen, mich jeden Tag mit Neuerungen beschäftigen müssen - inzwischen hat sich so viel geändert, dass ich nicht mal mehr nebenbei tätig sein kann. Ich bin raus aus dem Job. Es würde wieder eine ganze Weile dauern, mir das ganze Wissen anzueignen, dass sich inzwischen wieder um ein vielfaches erweitert hat. Klar, es ist meine eigene Schuld. Warum habe ich mich nicht weiter damit beschäftigt, bin am Ball geblieben? Weil mir klar war, dass ich in dem Job nicht weiter machen wollte. Und wie hätte ich neben meinem Biologiestudium die Zeit aufbringen sollen, weiter an dem Wissen zu feilen? Das Studium hat ja schon alle Zeit für sich beansprucht. Ich habe lange Zeit von morgens bis abends gelernt und Aufgaben berechnet, Texte bearbeitet und mich vorbereitet. Und für was? Für Vierer.
Was habe ich fals gemacht?
Ich will mich nicht beklagen. Alles, was ich getan habe, entstand aus meiner eigenen Verantwortung heraus. Ich habe eine Ausbildung angefangen, die ich nach zwei Monaten am liebsten wieder abgebrochen hätte.
Ich habe diese Ausbildung nicht abgebrochen, weil ich mich zum einen habe beeinflussen lassen, zum anderen aber auch nicht selbst wusste, wie es weiter gehen sollte.
Ich habe mich für das Studium entschieden, weil ich es für erstrebenswert hielt, einen Abschluss darin zu machen.
Ich entscheide mich nun gegen das Studium, weil ich merke und mir eingestehen muss, dass ich den Anforderungen nicht genügend entgegenzusetzen habe. Und weil ich wohl noch mehr für das Studium hätte tun müssen.
Ich entscheide mich für ein weiteres Studium, das Lehramtsstudium, nicht weil ich mir davon erhoffe, dass sie Anforderungen dort geringer, aber doch von meiner Seite aus zu bewältigen sind.
Ich entscheide mich frei für dieses Studium, weil ich bemerkt habe, dass ich Kindern etwas beibringen möchte, was nicht nur Wissen ist.
Vielleicht bin ich in diesem Punkt Idealistin. Aber ich selbst hatte eine tolle Grundschullehrerin und ich habe mit tollen Grundschullehrern zusammengearbeitet, die alle noch Träume und Ziele hatten, die weit über die einfache Wissensvermittlung von Schülern hinausgingen.
Ich kann mit den Kindern im Grundschulalter am besten arbeiten.
Ich möchte mich darin probieren - ich möchte es schaffen.
Mein Bald-Mann war sehr überrascht, als ich abends heulend am Tisch saß über Chemie-Hausaufgaben gebeugt und echt verzweifelt war. Ich verstand einfach nichts mehr, konnte in der Zeit wirklich keinen einzigen Textinhalt mehr behalten. Zudem schaffte er es als Laie besser, weiterzudenken, als ich es jemals gekonnt hätte. Wenn Du (nicht nur) in der Wissenschaft arbeiten möchtest, reicht bloßes Textverständnis natürlich nicht aus. Du musst weiter denken können. Und das ist mir in der ganzen Studienzeit nicht ein einziges Mal gelungen. Vieles erschließt sich mir nicht. Vieles ist einfach nicht logisch für mich, bei vielem fehlt mir das Verständnis oder der richtige Blickwinkel für den Sachverhalt.
Ich bin kein außergewöhnlich rationaler Mensch, der sich an Daten und Fakten, an Studienergebnissen und an Diagramm-Auswertungen halten kann und dann ewig lang weiterführende Diskussionen darüber führen kann.
Ich bin kreativ, ich bin musikalisch, ich bin künstlerisch tätig. Vielleicht war das Studium zu sehr nach den Sternen gegriffen.
Vielleicht versuche ich mein Versagen auch nur damit zu rechtfertigen.
Vielleicht habe ich versagt, weil ich mich nicht noch mehr dahinter geklemmt habe.
Vielleicht hat mir das Verständnis gefehlt, weil ich die Studieninhalte nicht schnell genug aufgenommen habe.
Wer weiß, was der wahre Grund ist.
Auf jeden Fall ist das Studium gelaufen.
Ich werde einen neuen Weg gehen - und dieses Mal komplett zu Ende. Ohne mich beeinflussen zu lassen.
Ändere Deine Worte und Du änderst Dein Leben
Seit meiner letzten Aufräumaktion vor nunmehr fast zwei Wochen hatte ich erst einmal mehrere Familiengeburtstage hinter mich gebracht. Es war sehr schön, ich hatte sehr viel Spaß.
Seit Mittwoch dieser Woche hat mich mal wieder der Schwindel im Griff. Ich schwanke zur Zeit etwas durch die Wohnung, mache nur leichte Aufgaben, weil ich bei jeder schwereren Aufgabe zum einen ein "Schwarz-vor-den-Augen" bekomme und zum anderen nach Luft japse.
Aber ich gebe mich nicht geschlagen, auch wenn ich momentan kaum irgendwo hin kann und ein immenses Bedürfnis nach Schlaf habe.
Soeben habe ich ein ganz schönes Video gefunden (zum Abspielen einfach anklicken):
Euch allen noch einen schönen Tag.
Samstag, 26. Mai 2012
Interessantes Essay über Japanisch lernen
Ich habe heute ein Essay über das Japanisch lernen gefunden, das ich einfach posten musste.
Ich selbst wollte schon immer japanisch lernen, habe mich aber aus Sicherheitsgründen (leider) gegen ein Japanisch-Studium entschieden.
Obwohl der Autor dieses Textes - der nicht ich bin, sondern Dan Barrett (www.enemieslist.net/nyr) - sich in seinem Essay auf lustige Art eher gegen das Japanisch-Lernen ausspricht (Satire!), hat er selbst Japanologie studiert und liebt eigentlich die Sprache. Ich glaube ihn hat einfach genervt, dass viele, die Animefilme gesehen haben, gleich denken, sie könnten japanisch, um dann bereits im ersten Semester das Studium zu schmeißen. Jaoanisch lernen im Studium ist, soweit ich weiß, wirklich hart. Bereits nach 4 Wochen musste eine Bekannte von mir wohl schon ihre erste Kurzprüfung (Test) über die ersten 50 Kanji (= Schriftzeichen) schreiben. Vier Wochen für 50 Kanji...ohje!
Aber hier endlich mal das Essay. Ich will auch nochmal darauf hindeuten, dass die Eckdaten hier natürlich ebenfalls nur satirisch gemeint sind und so nicht stimmen (für Leute, die sich gar nicht damit auskennen, könnte es sonst zur Verwirrung kommen ;o) )
°°°°°°°°°°
Du hast vielleicht in ein paar japanischen Restaurants gegessen, einige Anime-Filme gesehen, einen japanischen Austauschschüler beherbergt und eine japanische Freundin gehabt. Und jetzt denkst Du – irgendwo ganz hinten in Deinem Spatzenhirn –, daß es doch eigentlich nicht schlecht wäre, Japanisch zu lernen. Hey! Du könntest Video-Spiele übersetzen! Oder Manga-Comics! Oder sogar Anime-Filme! Du könntest japanische Mädchen abschleppen und Deine Freunde beeindrucken! Vielleicht könntest Du sogar nach Japan gehen und ein Anime-Künstler werden! Cool! Das ist doch eine tolle Idee!
Also springst Du schnell runter zur Bibliothek und holst Dir ein paar Bücher mit so tollen Titeln wie »Japanisch in 30 Tagen« oder »Japanisch für den absoluten Volltrottel, der sich niemals fortpflanzen sollte«. Und dann siehst Du es... hey! Du kennst ja schon ein paar Vokabeln aus Deiner Manga-Sammlung / von Deiner Freundin / aus den Anime. So kommt Dir dann, völlig überdreht und selbstsicher wie Du bist, noch eine neue Idee: »Hey! Vielleicht... vielleicht könnte ich das ja zu meinem Beruf machen! Oder sogar Japanisch studieren! Ist doch eine gute Idee, oder?«
FALSCH.
Es ist völlig egal, wie viele Anime-Filme Du gesehen hast, wie viele japanische Freundinnen Du hattest, oder wie viele Bücher Du gelesen hast: Du kannst kein Japanisch! Und nicht nur das: Diese gottverdammte Sprache sogar zu studieren ist NICHT spaßig (oder auch nur ansatzweise rational). Seit langem zwingen die Amerikaner ihre Gefangenen in Guantanamo dazu, Japanisch zu studieren. »09/11« ist ein El-Kaida-Code und bedeutet soviel wie »Japanisch studieren«. Muß ich noch mehr sagen?
Und weil ich es nicht ertragen kann, zu sehen, wie nach wie vor so viele Lämmer hoffnungsfroh zur Schlachtbank eilen, habe ich diesen Essay geschrieben, um ein paar wirklich hilfreiche Hinweise zum Japanischlernen zu geben... oder in diesem Fall besser zum NICHT Japanischlernen...
.
Erster Grund:
ES IST ZU SCHWER
Das sollte ja wohl klar sein.
Ganz gleich, was alle Sprachlehrbücher, Freunde oder Online-Sprachkurse Dir erzählen wollen: Japanisch ist NICHT einfach, leicht oder auch nur ansatzweise rational. (Das japanische Vokabular zum Beispiel wurde festgelegt, indem man dünne Sushiröllchen, an denen kleine Zettel mit einzelnen Silben hingen, an eine Dart-Scheibe warf.) Die Japaner bringen die Gerüchte von der leichten Erlernbarkeit ihrer Sprache unters Volk, um auch weiterhin dümmliche Gaijin in ihre Klauen zu bekommen.
Japanisch ist aber nicht nur nicht leicht – es ist wahrscheinlich eine der schwierigsten Sprachen, die man überhaupt lernen kann. Mit seinen DREI völlig verschiedenen Schriftsystemen (von denen keines irgendwie nachvollziehbar ist), mit seiner Vielzahl an sinnlosen und verwirrenden Höflichkeitsstufen und mit der absolut psychopathischen Struktur seiner Grammatik hat das Japanische von Anbeginn an noch jeden Gaijin kleingekriegt. Laß mich einige der erwähnten Punkte näher ausführen, damit Dir noch ein bißchen deutlicher wird, wovon ich rede.
Das japanische Schriftsystem
Die japanische Schrift besteht eigentlich aus drei verschiedenen, in sich geschlossenen und gänzlich irrationalen Schriftsystemen: Hiragana (»die verschnörkelten Buchstaben«), Katakana (»die kantigen Buchstaben«) und Kanji (»etwa 4 Millionen Inkarnationen Deiner schlimmsten Alpträume«).
Hiragana dienen dazu, japanische Wörter Silbe für Silbe aufzuschreiben. Das Hiragana-Alphabet besteht aus vielen Buchstaben, die alle völlig anders aussehen und absolut keinen Bezug zueinander oder überhaupt zu irgend etwas haben. Die Hiragana wurden entwickelt, indem man ein paar taubblinde japanische Vollidioten dazu brachte, auf Papier herumzukritzeln, ohne daß sie die leiseste Ahnung davon hatten, warum sie das tun sollten. Die dabei entstandenen Muster nannte man dann »Hiragana«. Der Prinz, der diesen glorreichen Einfall hatte, Yorimushi (»stinkender Affen-Busch-Esel«), wurde auch prompt niedergeknüppelt. – Aber: Mach Dir keine Gedanken, denn Du wirst die Hiragana im »wirklichen Leben« kaum brauchen.
Katakana werden benutzt, um Fremdwörter aufzuschreiben – und zwar in so grausigem japanischen Akzent, daß man keine Ahnung hat, was sie heißen sollen, selbst wenn es Englisch ist. Aber egal; wenn Du Dir für die Katakana eine einfache Regel merkst, dann wird Dir Japanisch viel leichter fallen: Immer, wenn etwas in Katakana geschrieben ist, dann ist es ein englisches Wort. (Merke: Katakana wird auch für nicht-englische Fremdwörter benutzt. Und auch für Tierlaute. Und Geräusche. Und japanische Wörter.) Die Katakana-Buchstaben sehen alle völlig identisch aus, und es ist auch den Japanern nicht möglich, sie auseinanderzuhalten. Aber: Du brauchst Dir keine Sorgen machen, denn Du wirst im »wirklichen Leben« kaum Katakana zu sehen bekommen.
Kanji sind Schriftzeichen, die man in China gestohlen hat. Jedesmal, wenn die Japaner China überfielen (und das geschah sehr oft), nahmen sie ein paar neue Zeichen mit, so daß sie mittlerweile etwa 400 Gazillionen von ihnen besitzen. Jedes Kanji besteht aus »Strichen«, die in einer bestimmten Reihenfolge geschrieben werden müssen. Wenn sie fertig sind, haben die Kanji dann eine bestimmte Bedeutung, wie zum Beispiel »Pferd« oder »Frau«. Aber nicht nur das! Man kann sie auch kombinieren, um neue Wörter zu erhalten. Wenn man beispielsweise die Kanji für »klein« und »Frau« zusammensetzt, dann bekommt man das Wort »Vergaser«. Außerdem werden die Kanji auch verschieden ausgesprochen, je nachdem, an welcher Stelle des Wortes sie stehen, wie alt Du bist und welchen Wochentag wir haben. Als die ersten Europäer nach Japan kamen, haben die japanischen Gelehrten vorgeschlagen, daß man doch in ganz Europa das japanische Schriftsystem als eine »Universalsprache« übernehmen sollte, die von allen Völkern verstanden wird. Das war die Ursache für den Ersten Weltkrieg einige Jahre später. Aber: Keine Sorge, denn Du wirst im »wirklichen Leben« keine Kanji zu Gesicht bekommen. Die meisten Japaner haben das Lesen schon vor langer Zeit aufgegeben und verbringen ihre Zeit in den Spielhallen an den Pachinko-Automaten.
Höflichkeitsstufen
Die Höflichkeitsstufen in der japanischen Sprache gehen auf die alten japanischen Traditionen von absolutem Gehorsam und Einheitlichkeit, auf das Kasten-System der Gesellschaft und auf den unbedingten Respekt vor willkürlichen hierarchischen Strukturen zurück, von denen viele westliche Manager glauben, daß sie in ihrem Unternehmen sehr nützlich sein würden. Natürlich stimmt das, aber niemand ist froh darüber.
Je nachdem, mit wem man spricht, muß man verschiedene Höflichkeitsstufen benutzen. Die Wahl der richtigen Höflichkeitsstufe ist von vielen Aspekten abhängig: Alter des Sprechers, Alter des Gesprächspartners, Uhrzeit, Sternzeichen, Blutgruppe, Geschlecht, ob man eher der Grass- oder eher der Rock-Pokémon-Typ ist, Farbe der Unterhosen usw. usf. Um einen ersten Eindruck zu bekommen, betrachte man das folgende Beispiel.
japanischer Professor: Guten Morgen, Klaus.
Klaus: Guten Morgen.
japanische Kommilitonen: (namenloses Entsetzen)
Alles in allem kann man sagen, daß die Höflichkeitsstufen etwas sind, was völlig außerhalb Deines Begriffsvermögens liegt... also versuche es erst gar nicht! Begnüge Dich damit, für den Rest Deines Lebens wie ein kleines Mädchen zu sprechen, und hoffe darauf, daß Dich niemand vermöbelt.
Grammatische Strukturen
Die japanische Sprache hat eine Struktur, die man »interessant« nennen könnte, oder auch »verwirrend«, »willkürlich«, »undurchschaubar« oder »bösartig«. Um das wirklich verstehen zu können, werfe man einen Blick auf die Unterschiede zwischen deutschem und japanischem Satzbau.
deutscher Satz: Jana ging zur Schule.
derselbe Satz in Japanisch: Schule Jana zur ging Affe Apfel Vergaser.
Japanische Grammatik ist also nichts für sanfte Gemüter oder Durchschnittshirne. Außerdem haben die Japaner auch keine Wörter für »ich«, »mir«, »ihnen« und so weiter, die man einfach so benutzen könnte, ohne ausgesprochen unverschämt zu klingen. (Wenn man beispielsweise das japanische Wort für »du« in Kanji-Zeichen aufschreibt, dann bedeutet es »Ich hoffe, ein Affe zerkratzt Dir das Gesicht«.) Weil ihnen also solche Wörter fehlen, klingen die Sätze »Er hat sie eben erschossen!« und »Sie hat ihn eben erschossen!« genau gleich, was logischerweise bedeutet, daß die meisten Japaner praktisch nie eine Ahnung davon haben, was um sie herum geschieht. Solche Dinge soll man dann aus dem »Kontext« erschließen, was ein burmesisches Wort ist und »Du bist aufgeschmissen« bedeutet.
.
Zweiter Grund:
DIE JAPANER
Wenn wir Westler an Japaner denken, dann fällt uns ein: höflich, respektvoll, anpassungsfähig. (Man hätte genausogut an Chinesen denken können). Aber es ist wichtig, sich darüber im klaren zu sein, wo die Wahrheit aufhört und wo unsere westlichen Klischees beginnen.
Natürlich wäre es vollkommen unverantwortlich, wenn man in Anbetracht von Abermillionen Japanern irgendwelche Verallgemeinerungen wagen würde, aber ALLE Japaner weisen drei Gemeinsamkeiten auf: sie »sprechen Englisch«, sie ziehen sich sehr ordentlich an, und sie sind klein.
Das japanische Schulsystem steht unter der Aufsicht der japanischen Regierung, die natürlich keinerlei Ressentiments kennt (Titel des neuesten Geschichtsbuches: »Weiße Dämonen versuchten, uns unser heiliges Mutterland zu stehlen, wurden aber glorreich und machtvoll vom Kaiser-Vater und den göttlichen Winden zurückgetrieben: Die Geschichte des Zweiten Weltkrieges«). Aus diesem Grunde durchlaufen alle Japaner dieselbe Englisch-Ausbildung, die darin besteht, daß sie »The Canterbury Tales« lesen, einige Folgen von »M.A.S.H.« ansehen und das Englisch-Wörterbuch von der ersten bis zur letzten Seite durchgehen. Ausgestattet mit diesen profunden Sprachkenntnissen verlassen die Kinder Japans die Schule, um im Welthandel und in der Politik mitzumischen, wobei sie dann solch bemerkenswerte Sprüche wie »You have no chance to survive, make your time« von sich geben, und ihre eigenen Waren aufwerten, indem sie englische Slogans daraufschreiben, wie beispielsweise »Just give this a Paul. It may be the Paul of your life« an einem Spielautomaten.
Zweitens kleiden sich alle Japaner ausgesprochen gut. Das paßt ja auch zu der allgemeinen japanischen Vorliebe für alles Gepflegte und Ordentliche. Bei einem Japaner muß alles perfekt sein; andernfalls verursacht eine kleine Windung im rechten Hirnlappen bei ihm einen Anfall von unkontrolliertem Gewaltverhalten, der solange anhält, bis die Unordentlichkeit getilgt wurde. Die Japaner falten sogar ihre dreckige Wäsche. Schlampigkeit wird in der japanischen Gesellschaft nicht geduldet, und jemand mit einer kleinen Falte im Hemd (die er ja auch unter einem wollenen Sweatshirt verstecken könnte – vielleicht noch geschmückt mit einem englischen Slogan wie »Spread Beaver, Violence Jack-Off!«) wird auf der Stelle mit winzigen Handys gesteinigt.
Drittens sind alle Japaner sehr klein. Wirklich, wirklich klein. Das ist echt komisch! Um nun nicht nur den Europiden und den Afrikanern das Großsein zu überlassen, haben die Japaner jetzt Schuhe mit unglaublich hohen Sohlen in Mode gebracht, so daß sie letztlich wenigstens den Anschein erwecken können, sie hätten die Größe eines Menschen (während ihre wahre Statur sie eher in die Nähe von Zwergen oder Hobbits stellt).
Auch die japanische Kultur ist sehr »interessant«, womit ich hier »verwirrend« und stellenweise auch »gefährlich« meine. Sie basiert nämlich auf dem Konzept von »Eigene Gruppe – Fremde Gruppe«; in diesem Konzept bilden alle Japaner die eine, große »Eigene Gruppe«, und DU bist die »Fremde Gruppe«. Außer diesem Gefühl der Andersartigkeit entwickeln die Japaner auch Comics und eine große Bandbreite anderer Konsumgüter, die sie Dir ständig vor die Nase halten – 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Die Japaner mögen auch Monster, die mit dem Schwanz kämpfen und in Deinen Hosen leben, sie baden gern zusammen mit ihren Eltern und töten sich mit Vorliebe selbst.
Das Essen der Japaner nennen manche Leute »exotisch«, die meisten aber sagen wohl eher »ekelerregend« dazu und manche sicher auch »Abfall«. Die japanischen Speisen gehen auf die alte Zeit zurück, in der alle Abgaben ausschließlich in Reis zu zahlen waren. Die Leute hatten das Reis-Essen bald so satt, daß sie bereit waren, mehr oder weniger alles zu essen, was sie finden konnten: angefangen von Algen aus dem Meer bis hin zu anderen Japanern. So kam es zur Erfindung solch wundervoller Gerichte wie beispielsweise »Natto« (das angeblich irgendwie aus Bohnen bestehen soll, aber wie Batteriesäure schmeckt) oder »Pocky« (was nichts anderes ist als Stäbchen mit verschiedenen Glasuren darauf – in den Geschmacksrichtungen von Sägemehl bis Erdbeere).
Ungeachtet der Vielfalt der Gerichte haben es die Japaner trotzdem geschafft, daß alles, was sie essen – vom Tee bis zu den Pflaumen – nach geräuchertem Rindfleisch schmeckt.
.
Dritter Grund:
DEINE KOMMILITONEN
Als wenn es nicht schon schwer genug wäre, einfach nur diese verfluchte Sprache lernen zu müssen, so zieht das Japanischstudium merkwürdigerweise genau die Art von Leuten an, die Dich hoffen lassen, daß möglichst bald ein möglichst großer Komet die Erde trifft. Es gibt da ein paar Standard-Typen von Studenten, denen Du immer begegnen wirst; dies sind: der Anime-Freak, der Ich-weiß-alles-Typ und das erstarrte Kaninchen.
Die Anime-Freaks sind vermutlich am zahlreichsten und außerdem die, welche Dir am meisten auf die Nerven gehen werden. Hier sind ein paar ihrer Merkmale, die Dir helfen sollen, sie zu erkennen, bevor es zu spät ist: sie tragen das immer gleiche Evangelion-T-Shirt Tag für Tag, man kann an ihnen mehrere Anime-Schlüsselanhänger baumeln sehen, sie lassen japanische Sprüche los, die sie offensichtlich nicht verstehen (so etwas wie »Ja! Ich werde Dir niemals vergeben!«), sie bezeichnen sich gegenseitig als »Chan«, sie deuten während des Unterrichts obskure Bezüge zur japanischen Kultur an, und sie fallen normalerweise durch die Prüfung. Du mußt äußerst vorsichtig sein, damit sie keine Schwäche oder Angst an Dir riechen können, denn, wenn sie das tun, werden sie sich sofort auf Dich stürzen und Dir sowohl Deine Zeit als auch Deine Geduld stehlen, bis nur noch eine leblose Hülle von Dir übrigbleibt. In ihrem verzweifelten Bedürfnis nach menschlicher Gesellschaft werden sie Dich zu ihren Club-Treffen mitschleppen wollen, zu Anime-Abenden, zu Conventions und zu lauter solchen Dingen, die Dir völlig egal sind.
Der Ich-weiß-alles-Typ hat eine japanische Freundin oder einen japanischen Freund, und diese »Insider-Quelle« für die japanische Kultur macht ihn zum akademischen Experten für alles, was mit Japan zu tun hat, ohne daß er in seinem ganzen Leben auch nur ein einziges Buch über Japan gelesen hätte. Du kannst die Ich-weiß-alles-Typen normalerweise an folgenden Warnsignalen erkennen: überhebliches Grinsen, will mehr beantworten als man ihn fragt, beantwortet die meisten Fragen falsch, fragt den Lehrer bestimmte Dinge und diskutiert dann über die Antwort (typisches Beispiel... Student: Was bedeutet »Ohayou«?, Lehrer: Es bedeutet »Guten Morgen.«, Student: Also, meine Freundin, hat mir da ganz was anderes gesagt...), redet Blödsinn, spricht viel über japanisches Essen und redet dabei Blödsinn, gibt lange, unnötig detaillierte Antworten, die Blödsinn sind... und fällt durch die Prüfung.
Zum Typ »Erstarrtes Kaninchen« gehören all jene Studenten, die angefangen haben, Japanisch zu studieren, weil sie a) dachten, das wäre ganz lustig, b) dachten, es wäre nicht schwer oder c) einfach noch irgend ein Nebenfach brauchten. Diesen Studenten stehen Angst und Schrecken im Gesicht geschrieben – von dem Moment an, wo sie das Klassenzimmer betreten, bis zu dem, wo sie es wieder verlassen –, denn während dieser Zeit hören sie in ihrem Kopf die schrillen, angstvollen Schreie, die ihre Zukunft dort macht, während sie das Klo runterrutscht. Normalerweise fallen sie durch die Prüfung.
Obwohl viele Japanisch-Studenten nette, lustige, hart arbeitende Leute sind, wird keiner von denen in Deiner Klasse sitzen.
SCHLUSS
Wenn Du mit der Schwierigkeit der Sprache, mit der japanischen Gesellschaft und mit Deinen Kommilitonen irgendwie zurechtkommst, dann wird es Dir vielleicht Spaß machen, Japanisch zu lernen.
Anmerkung des Autors: Dieser ganze Essay ist – obwohl ich hier und dort ein Körnchen Wahrheit eingestreut habe – natürlich eine Satire und sollte auch so behandelt werden. Ich habe schließlich selbst Japanisch studiert, und wenn es auch eine harte Zeit war, so liebe ich doch die japanische Sprache. Ich denke, jeder sollte es versuchen. Du solltest Dich nur auf eine ganze Menge Quälerei einstellen. Viel Spaß beim Sprachenlernen!
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Ich selbst wollte schon immer japanisch lernen, habe mich aber aus Sicherheitsgründen (leider) gegen ein Japanisch-Studium entschieden.
Obwohl der Autor dieses Textes - der nicht ich bin, sondern Dan Barrett (www.enemieslist.net/nyr) - sich in seinem Essay auf lustige Art eher gegen das Japanisch-Lernen ausspricht (Satire!), hat er selbst Japanologie studiert und liebt eigentlich die Sprache. Ich glaube ihn hat einfach genervt, dass viele, die Animefilme gesehen haben, gleich denken, sie könnten japanisch, um dann bereits im ersten Semester das Studium zu schmeißen. Jaoanisch lernen im Studium ist, soweit ich weiß, wirklich hart. Bereits nach 4 Wochen musste eine Bekannte von mir wohl schon ihre erste Kurzprüfung (Test) über die ersten 50 Kanji (= Schriftzeichen) schreiben. Vier Wochen für 50 Kanji...ohje!
Aber hier endlich mal das Essay. Ich will auch nochmal darauf hindeuten, dass die Eckdaten hier natürlich ebenfalls nur satirisch gemeint sind und so nicht stimmen (für Leute, die sich gar nicht damit auskennen, könnte es sonst zur Verwirrung kommen ;o) )
°°°°°°°°°°
Du hast vielleicht in ein paar japanischen Restaurants gegessen, einige Anime-Filme gesehen, einen japanischen Austauschschüler beherbergt und eine japanische Freundin gehabt. Und jetzt denkst Du – irgendwo ganz hinten in Deinem Spatzenhirn –, daß es doch eigentlich nicht schlecht wäre, Japanisch zu lernen. Hey! Du könntest Video-Spiele übersetzen! Oder Manga-Comics! Oder sogar Anime-Filme! Du könntest japanische Mädchen abschleppen und Deine Freunde beeindrucken! Vielleicht könntest Du sogar nach Japan gehen und ein Anime-Künstler werden! Cool! Das ist doch eine tolle Idee!
Also springst Du schnell runter zur Bibliothek und holst Dir ein paar Bücher mit so tollen Titeln wie »Japanisch in 30 Tagen« oder »Japanisch für den absoluten Volltrottel, der sich niemals fortpflanzen sollte«. Und dann siehst Du es... hey! Du kennst ja schon ein paar Vokabeln aus Deiner Manga-Sammlung / von Deiner Freundin / aus den Anime. So kommt Dir dann, völlig überdreht und selbstsicher wie Du bist, noch eine neue Idee: »Hey! Vielleicht... vielleicht könnte ich das ja zu meinem Beruf machen! Oder sogar Japanisch studieren! Ist doch eine gute Idee, oder?«
FALSCH.
Es ist völlig egal, wie viele Anime-Filme Du gesehen hast, wie viele japanische Freundinnen Du hattest, oder wie viele Bücher Du gelesen hast: Du kannst kein Japanisch! Und nicht nur das: Diese gottverdammte Sprache sogar zu studieren ist NICHT spaßig (oder auch nur ansatzweise rational). Seit langem zwingen die Amerikaner ihre Gefangenen in Guantanamo dazu, Japanisch zu studieren. »09/11« ist ein El-Kaida-Code und bedeutet soviel wie »Japanisch studieren«. Muß ich noch mehr sagen?
Und weil ich es nicht ertragen kann, zu sehen, wie nach wie vor so viele Lämmer hoffnungsfroh zur Schlachtbank eilen, habe ich diesen Essay geschrieben, um ein paar wirklich hilfreiche Hinweise zum Japanischlernen zu geben... oder in diesem Fall besser zum NICHT Japanischlernen...
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Erster Grund:
ES IST ZU SCHWER
Das sollte ja wohl klar sein.
Ganz gleich, was alle Sprachlehrbücher, Freunde oder Online-Sprachkurse Dir erzählen wollen: Japanisch ist NICHT einfach, leicht oder auch nur ansatzweise rational. (Das japanische Vokabular zum Beispiel wurde festgelegt, indem man dünne Sushiröllchen, an denen kleine Zettel mit einzelnen Silben hingen, an eine Dart-Scheibe warf.) Die Japaner bringen die Gerüchte von der leichten Erlernbarkeit ihrer Sprache unters Volk, um auch weiterhin dümmliche Gaijin in ihre Klauen zu bekommen.
Japanisch ist aber nicht nur nicht leicht – es ist wahrscheinlich eine der schwierigsten Sprachen, die man überhaupt lernen kann. Mit seinen DREI völlig verschiedenen Schriftsystemen (von denen keines irgendwie nachvollziehbar ist), mit seiner Vielzahl an sinnlosen und verwirrenden Höflichkeitsstufen und mit der absolut psychopathischen Struktur seiner Grammatik hat das Japanische von Anbeginn an noch jeden Gaijin kleingekriegt. Laß mich einige der erwähnten Punkte näher ausführen, damit Dir noch ein bißchen deutlicher wird, wovon ich rede.
Das japanische Schriftsystem
Die japanische Schrift besteht eigentlich aus drei verschiedenen, in sich geschlossenen und gänzlich irrationalen Schriftsystemen: Hiragana (»die verschnörkelten Buchstaben«), Katakana (»die kantigen Buchstaben«) und Kanji (»etwa 4 Millionen Inkarnationen Deiner schlimmsten Alpträume«).
Hiragana dienen dazu, japanische Wörter Silbe für Silbe aufzuschreiben. Das Hiragana-Alphabet besteht aus vielen Buchstaben, die alle völlig anders aussehen und absolut keinen Bezug zueinander oder überhaupt zu irgend etwas haben. Die Hiragana wurden entwickelt, indem man ein paar taubblinde japanische Vollidioten dazu brachte, auf Papier herumzukritzeln, ohne daß sie die leiseste Ahnung davon hatten, warum sie das tun sollten. Die dabei entstandenen Muster nannte man dann »Hiragana«. Der Prinz, der diesen glorreichen Einfall hatte, Yorimushi (»stinkender Affen-Busch-Esel«), wurde auch prompt niedergeknüppelt. – Aber: Mach Dir keine Gedanken, denn Du wirst die Hiragana im »wirklichen Leben« kaum brauchen.
Katakana werden benutzt, um Fremdwörter aufzuschreiben – und zwar in so grausigem japanischen Akzent, daß man keine Ahnung hat, was sie heißen sollen, selbst wenn es Englisch ist. Aber egal; wenn Du Dir für die Katakana eine einfache Regel merkst, dann wird Dir Japanisch viel leichter fallen: Immer, wenn etwas in Katakana geschrieben ist, dann ist es ein englisches Wort. (Merke: Katakana wird auch für nicht-englische Fremdwörter benutzt. Und auch für Tierlaute. Und Geräusche. Und japanische Wörter.) Die Katakana-Buchstaben sehen alle völlig identisch aus, und es ist auch den Japanern nicht möglich, sie auseinanderzuhalten. Aber: Du brauchst Dir keine Sorgen machen, denn Du wirst im »wirklichen Leben« kaum Katakana zu sehen bekommen.
Kanji sind Schriftzeichen, die man in China gestohlen hat. Jedesmal, wenn die Japaner China überfielen (und das geschah sehr oft), nahmen sie ein paar neue Zeichen mit, so daß sie mittlerweile etwa 400 Gazillionen von ihnen besitzen. Jedes Kanji besteht aus »Strichen«, die in einer bestimmten Reihenfolge geschrieben werden müssen. Wenn sie fertig sind, haben die Kanji dann eine bestimmte Bedeutung, wie zum Beispiel »Pferd« oder »Frau«. Aber nicht nur das! Man kann sie auch kombinieren, um neue Wörter zu erhalten. Wenn man beispielsweise die Kanji für »klein« und »Frau« zusammensetzt, dann bekommt man das Wort »Vergaser«. Außerdem werden die Kanji auch verschieden ausgesprochen, je nachdem, an welcher Stelle des Wortes sie stehen, wie alt Du bist und welchen Wochentag wir haben. Als die ersten Europäer nach Japan kamen, haben die japanischen Gelehrten vorgeschlagen, daß man doch in ganz Europa das japanische Schriftsystem als eine »Universalsprache« übernehmen sollte, die von allen Völkern verstanden wird. Das war die Ursache für den Ersten Weltkrieg einige Jahre später. Aber: Keine Sorge, denn Du wirst im »wirklichen Leben« keine Kanji zu Gesicht bekommen. Die meisten Japaner haben das Lesen schon vor langer Zeit aufgegeben und verbringen ihre Zeit in den Spielhallen an den Pachinko-Automaten.
Höflichkeitsstufen
Die Höflichkeitsstufen in der japanischen Sprache gehen auf die alten japanischen Traditionen von absolutem Gehorsam und Einheitlichkeit, auf das Kasten-System der Gesellschaft und auf den unbedingten Respekt vor willkürlichen hierarchischen Strukturen zurück, von denen viele westliche Manager glauben, daß sie in ihrem Unternehmen sehr nützlich sein würden. Natürlich stimmt das, aber niemand ist froh darüber.
Je nachdem, mit wem man spricht, muß man verschiedene Höflichkeitsstufen benutzen. Die Wahl der richtigen Höflichkeitsstufe ist von vielen Aspekten abhängig: Alter des Sprechers, Alter des Gesprächspartners, Uhrzeit, Sternzeichen, Blutgruppe, Geschlecht, ob man eher der Grass- oder eher der Rock-Pokémon-Typ ist, Farbe der Unterhosen usw. usf. Um einen ersten Eindruck zu bekommen, betrachte man das folgende Beispiel.
japanischer Professor: Guten Morgen, Klaus.
Klaus: Guten Morgen.
japanische Kommilitonen: (namenloses Entsetzen)
Alles in allem kann man sagen, daß die Höflichkeitsstufen etwas sind, was völlig außerhalb Deines Begriffsvermögens liegt... also versuche es erst gar nicht! Begnüge Dich damit, für den Rest Deines Lebens wie ein kleines Mädchen zu sprechen, und hoffe darauf, daß Dich niemand vermöbelt.
Grammatische Strukturen
Die japanische Sprache hat eine Struktur, die man »interessant« nennen könnte, oder auch »verwirrend«, »willkürlich«, »undurchschaubar« oder »bösartig«. Um das wirklich verstehen zu können, werfe man einen Blick auf die Unterschiede zwischen deutschem und japanischem Satzbau.
deutscher Satz: Jana ging zur Schule.
derselbe Satz in Japanisch: Schule Jana zur ging Affe Apfel Vergaser.
Japanische Grammatik ist also nichts für sanfte Gemüter oder Durchschnittshirne. Außerdem haben die Japaner auch keine Wörter für »ich«, »mir«, »ihnen« und so weiter, die man einfach so benutzen könnte, ohne ausgesprochen unverschämt zu klingen. (Wenn man beispielsweise das japanische Wort für »du« in Kanji-Zeichen aufschreibt, dann bedeutet es »Ich hoffe, ein Affe zerkratzt Dir das Gesicht«.) Weil ihnen also solche Wörter fehlen, klingen die Sätze »Er hat sie eben erschossen!« und »Sie hat ihn eben erschossen!« genau gleich, was logischerweise bedeutet, daß die meisten Japaner praktisch nie eine Ahnung davon haben, was um sie herum geschieht. Solche Dinge soll man dann aus dem »Kontext« erschließen, was ein burmesisches Wort ist und »Du bist aufgeschmissen« bedeutet.
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Zweiter Grund:
DIE JAPANER
Wenn wir Westler an Japaner denken, dann fällt uns ein: höflich, respektvoll, anpassungsfähig. (Man hätte genausogut an Chinesen denken können). Aber es ist wichtig, sich darüber im klaren zu sein, wo die Wahrheit aufhört und wo unsere westlichen Klischees beginnen.
Natürlich wäre es vollkommen unverantwortlich, wenn man in Anbetracht von Abermillionen Japanern irgendwelche Verallgemeinerungen wagen würde, aber ALLE Japaner weisen drei Gemeinsamkeiten auf: sie »sprechen Englisch«, sie ziehen sich sehr ordentlich an, und sie sind klein.
Das japanische Schulsystem steht unter der Aufsicht der japanischen Regierung, die natürlich keinerlei Ressentiments kennt (Titel des neuesten Geschichtsbuches: »Weiße Dämonen versuchten, uns unser heiliges Mutterland zu stehlen, wurden aber glorreich und machtvoll vom Kaiser-Vater und den göttlichen Winden zurückgetrieben: Die Geschichte des Zweiten Weltkrieges«). Aus diesem Grunde durchlaufen alle Japaner dieselbe Englisch-Ausbildung, die darin besteht, daß sie »The Canterbury Tales« lesen, einige Folgen von »M.A.S.H.« ansehen und das Englisch-Wörterbuch von der ersten bis zur letzten Seite durchgehen. Ausgestattet mit diesen profunden Sprachkenntnissen verlassen die Kinder Japans die Schule, um im Welthandel und in der Politik mitzumischen, wobei sie dann solch bemerkenswerte Sprüche wie »You have no chance to survive, make your time« von sich geben, und ihre eigenen Waren aufwerten, indem sie englische Slogans daraufschreiben, wie beispielsweise »Just give this a Paul. It may be the Paul of your life« an einem Spielautomaten.
Zweitens kleiden sich alle Japaner ausgesprochen gut. Das paßt ja auch zu der allgemeinen japanischen Vorliebe für alles Gepflegte und Ordentliche. Bei einem Japaner muß alles perfekt sein; andernfalls verursacht eine kleine Windung im rechten Hirnlappen bei ihm einen Anfall von unkontrolliertem Gewaltverhalten, der solange anhält, bis die Unordentlichkeit getilgt wurde. Die Japaner falten sogar ihre dreckige Wäsche. Schlampigkeit wird in der japanischen Gesellschaft nicht geduldet, und jemand mit einer kleinen Falte im Hemd (die er ja auch unter einem wollenen Sweatshirt verstecken könnte – vielleicht noch geschmückt mit einem englischen Slogan wie »Spread Beaver, Violence Jack-Off!«) wird auf der Stelle mit winzigen Handys gesteinigt.
Drittens sind alle Japaner sehr klein. Wirklich, wirklich klein. Das ist echt komisch! Um nun nicht nur den Europiden und den Afrikanern das Großsein zu überlassen, haben die Japaner jetzt Schuhe mit unglaublich hohen Sohlen in Mode gebracht, so daß sie letztlich wenigstens den Anschein erwecken können, sie hätten die Größe eines Menschen (während ihre wahre Statur sie eher in die Nähe von Zwergen oder Hobbits stellt).
Auch die japanische Kultur ist sehr »interessant«, womit ich hier »verwirrend« und stellenweise auch »gefährlich« meine. Sie basiert nämlich auf dem Konzept von »Eigene Gruppe – Fremde Gruppe«; in diesem Konzept bilden alle Japaner die eine, große »Eigene Gruppe«, und DU bist die »Fremde Gruppe«. Außer diesem Gefühl der Andersartigkeit entwickeln die Japaner auch Comics und eine große Bandbreite anderer Konsumgüter, die sie Dir ständig vor die Nase halten – 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Die Japaner mögen auch Monster, die mit dem Schwanz kämpfen und in Deinen Hosen leben, sie baden gern zusammen mit ihren Eltern und töten sich mit Vorliebe selbst.
Das Essen der Japaner nennen manche Leute »exotisch«, die meisten aber sagen wohl eher »ekelerregend« dazu und manche sicher auch »Abfall«. Die japanischen Speisen gehen auf die alte Zeit zurück, in der alle Abgaben ausschließlich in Reis zu zahlen waren. Die Leute hatten das Reis-Essen bald so satt, daß sie bereit waren, mehr oder weniger alles zu essen, was sie finden konnten: angefangen von Algen aus dem Meer bis hin zu anderen Japanern. So kam es zur Erfindung solch wundervoller Gerichte wie beispielsweise »Natto« (das angeblich irgendwie aus Bohnen bestehen soll, aber wie Batteriesäure schmeckt) oder »Pocky« (was nichts anderes ist als Stäbchen mit verschiedenen Glasuren darauf – in den Geschmacksrichtungen von Sägemehl bis Erdbeere).
Ungeachtet der Vielfalt der Gerichte haben es die Japaner trotzdem geschafft, daß alles, was sie essen – vom Tee bis zu den Pflaumen – nach geräuchertem Rindfleisch schmeckt.
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Dritter Grund:
DEINE KOMMILITONEN
Als wenn es nicht schon schwer genug wäre, einfach nur diese verfluchte Sprache lernen zu müssen, so zieht das Japanischstudium merkwürdigerweise genau die Art von Leuten an, die Dich hoffen lassen, daß möglichst bald ein möglichst großer Komet die Erde trifft. Es gibt da ein paar Standard-Typen von Studenten, denen Du immer begegnen wirst; dies sind: der Anime-Freak, der Ich-weiß-alles-Typ und das erstarrte Kaninchen.
Die Anime-Freaks sind vermutlich am zahlreichsten und außerdem die, welche Dir am meisten auf die Nerven gehen werden. Hier sind ein paar ihrer Merkmale, die Dir helfen sollen, sie zu erkennen, bevor es zu spät ist: sie tragen das immer gleiche Evangelion-T-Shirt Tag für Tag, man kann an ihnen mehrere Anime-Schlüsselanhänger baumeln sehen, sie lassen japanische Sprüche los, die sie offensichtlich nicht verstehen (so etwas wie »Ja! Ich werde Dir niemals vergeben!«), sie bezeichnen sich gegenseitig als »Chan«, sie deuten während des Unterrichts obskure Bezüge zur japanischen Kultur an, und sie fallen normalerweise durch die Prüfung. Du mußt äußerst vorsichtig sein, damit sie keine Schwäche oder Angst an Dir riechen können, denn, wenn sie das tun, werden sie sich sofort auf Dich stürzen und Dir sowohl Deine Zeit als auch Deine Geduld stehlen, bis nur noch eine leblose Hülle von Dir übrigbleibt. In ihrem verzweifelten Bedürfnis nach menschlicher Gesellschaft werden sie Dich zu ihren Club-Treffen mitschleppen wollen, zu Anime-Abenden, zu Conventions und zu lauter solchen Dingen, die Dir völlig egal sind.
Der Ich-weiß-alles-Typ hat eine japanische Freundin oder einen japanischen Freund, und diese »Insider-Quelle« für die japanische Kultur macht ihn zum akademischen Experten für alles, was mit Japan zu tun hat, ohne daß er in seinem ganzen Leben auch nur ein einziges Buch über Japan gelesen hätte. Du kannst die Ich-weiß-alles-Typen normalerweise an folgenden Warnsignalen erkennen: überhebliches Grinsen, will mehr beantworten als man ihn fragt, beantwortet die meisten Fragen falsch, fragt den Lehrer bestimmte Dinge und diskutiert dann über die Antwort (typisches Beispiel... Student: Was bedeutet »Ohayou«?, Lehrer: Es bedeutet »Guten Morgen.«, Student: Also, meine Freundin, hat mir da ganz was anderes gesagt...), redet Blödsinn, spricht viel über japanisches Essen und redet dabei Blödsinn, gibt lange, unnötig detaillierte Antworten, die Blödsinn sind... und fällt durch die Prüfung.
Zum Typ »Erstarrtes Kaninchen« gehören all jene Studenten, die angefangen haben, Japanisch zu studieren, weil sie a) dachten, das wäre ganz lustig, b) dachten, es wäre nicht schwer oder c) einfach noch irgend ein Nebenfach brauchten. Diesen Studenten stehen Angst und Schrecken im Gesicht geschrieben – von dem Moment an, wo sie das Klassenzimmer betreten, bis zu dem, wo sie es wieder verlassen –, denn während dieser Zeit hören sie in ihrem Kopf die schrillen, angstvollen Schreie, die ihre Zukunft dort macht, während sie das Klo runterrutscht. Normalerweise fallen sie durch die Prüfung.
Obwohl viele Japanisch-Studenten nette, lustige, hart arbeitende Leute sind, wird keiner von denen in Deiner Klasse sitzen.
SCHLUSS
Wenn Du mit der Schwierigkeit der Sprache, mit der japanischen Gesellschaft und mit Deinen Kommilitonen irgendwie zurechtkommst, dann wird es Dir vielleicht Spaß machen, Japanisch zu lernen.
Anmerkung des Autors: Dieser ganze Essay ist – obwohl ich hier und dort ein Körnchen Wahrheit eingestreut habe – natürlich eine Satire und sollte auch so behandelt werden. Ich habe schließlich selbst Japanisch studiert, und wenn es auch eine harte Zeit war, so liebe ich doch die japanische Sprache. Ich denke, jeder sollte es versuchen. Du solltest Dich nur auf eine ganze Menge Quälerei einstellen. Viel Spaß beim Sprachenlernen!
°°°°°°°°°°°°°°
Borschtsch und Fehler
Wie wundervoll ruhig es an diesem Tag war.
Nachdem ich gestern ja meiner Entrüstung über das Nicht-Teilnehmen meines Bald-Mannes am gemeinsamen Haus...ähm, nein, Wohnungsinhalt...verbale Gestalt gab, änderte sich flugs heute die Einstellung meines Schatzes. Heute Mittag kochte er Borschtsch, ein russisches Kaltgericht, das mit Roter Beete zubereitet wird. ich mag Rote Beete eigentlich überhaupt nicht, aber dieses Borschtsch war wirklich lecker.
Er benutzte dazu
Rote-Beete-Saft
etwas Sojamilch
etwas Gemüsebrühe
Salz und Pfeffer
Wasser
und das übrig gebliebene Gemüse, das ich gestern für seine Wraps geschnippelt habe.
Außerdem noch selbst geschnippelte, von mir heiß begehrte Seitan-Würstchen.
Seitan ist ein Weizengluten, das in dieser Würstchenfassung sehr lecker schmeckt.
Wie gesagt war das Mittagessen äußerst lecker. Anschließend spülte er die Teller noch kurz ab.
Während ich mittags dann in der Uni war, kaufte mein Liebling ein und machte sich eine Skizze über den Wald, den wir in ein paar Wochen als Kinder-Schatzsuchen-Spielplatz verwenden wollen.
Wow!
Ich muss zugeben, es fiel mir heute Mittag äußerst schwer, ihn einfach kochen zu lassen. Bisher hatte ich das immer in der Hand und war doch gerne mal dabei, ihm zu helfen bzw die Arbeit dann schließlich ganz abzunehmen.
JAHA! Ich weiß ja! Es war nicht richtig und ich machs auch nie wieder!
Apropos nie wieder:
Ich gebe seit nun geraumer Zeit Klavier und Keyboard-Unterricht.
Eins der ersten Dinge, die ich meinen Kindern bei dem Unterricht beibringe, ist, das Fehler nicht schlimm sind. Warum?
Leute, habt ihr schon mal darauf geachtet, dass Kinder, wenn sie merken, dass sie etwas falsch gemacht haben, richtig zusammenzucken? Als ob man sie wegen eines Fehlers verprügeln wollte oder verbal verletzen.
Ich finde es sehr wichtig, meinen Kindern zu lehren, dass Fehler etwas sind, vor dem man sich nicht fürchten muss. Sie sind dazu da, dass man aus ihnen lernt und sie weisen darauf hin, das man etwas besser oder eben anders machen kann und sollte, um ein anderes Ergebnis zu erzielen.
Bitte bitte, liebe Eltern und Lehrer - bitte seid so lieb und erzieht die Kinder nicht nach dem typischen: "Du hast einen Fehler gemacht, du bist schlecht/böse"-Modell.
Ich hab es inzwischen aus meinen Kindern raus bekommen, dass sie sich bei jedem Fehler wie unter einem Schlag wegducken. Wenn sie einen Fehler gemacht haben, dann probieren sie es eben noch mal. Solange sie verstehen, woran es lag, also warum sie diesen Fehler gemacht haben, können sie daraus lernen.
Es schult das Selbstbewusstsein und die Selbstsicherheit, wenn Kinder keine Angst vor Fehlern haben. Sie probieren dadurch mehr aus - was nicht nur für die musikalische Ausbildung gut ist.
Und mal ehrlich: Wer von uns ist schon fehlerfrei?
Warum werden Fehler in unserer Gesellschaft trotzdem so elefantös hervorgehoben?!
Ich freue mich übrigens auf die nächsten Tage, denn seit heute mittag ist die Stimmung zwischen meinem Bald-Mann und mir sehr gehoben.
Hier übrigens noch ein paar schöne Angeberfotos von unserem so herrlichen Ausblick:
Freitag, 25. Mai 2012
Beziehungen und Eigeneklat
Gestern war kein guter Tag.
Nachdem ich gestern wirklich leckeren Grießbrei zum Mittagessen gekocht habe, ist alles in einem kleinen Moment der Unachtsamkeit dann doch noch übergekocht. Gerade vorher habe ich den Herd und die Spüle sauber gehabt...!
Naja, zumindest war der Grießbrei dann lecker. Hier das Rezept:
1 Liter Sojamilch
40 g Butter
4 El Rohrohrzucker
1 Zitruspäckchen / Zitronengeriebenes
1 Prise Salz
150 g Grießpulver - oder was eben als angemessene Menge empfunden wird.
Sojamilch, Butter und Zucker kochen lassen, dann die Prise Salz, das Zitronenpulver und den Grießpulver dazugeben und alles einmal kurz aufkochen lassen. Dann auf geringer Hitze weiter andicken lassen.
Seid vorsichtig mit der Zugabe des Grießes, wir empfanden 150 g als zu viel und haben den Grießbrei danach mit Milch wieder verdünnt. Also besser lansgam zutun und dann erst einmal andicken lassen.
Uns hat er mit dem leichten Zitronenaroma sehr gut geschmeckt.
Nachdem ich dann abends das zweite Mal gekocht habe - mein Bald-Mann hatte Appetit auf Wraps. Und wer macht die? Ich natürlich. - war ich abends dann doch etwas schlecht gelaunt, denn ich wollte eigentlich noch sehr viel erledigen.
So stand ich also in der Küche, schnippelte Salat, Karotten, Gurken und Tomaten, machte den Mais fertig und legte Schnittlauch bereit. Ich kam zwischendurch ins Schlafzimmer, wo mein Mann auf dem Bett hockte, über einer für ihn sehr wichtigen Studie gebeugt, die er momentan ausarbeitet, musste mich aber sofort wieder umdrehen, da er mich mit seinem "Ist das Essen schon fertig?" sehr getroffen hat.
"Nein Schatz, ist es nicht! Ich ruf dich dann schon, wenns fertig ist!", raunte ich und ging in der Küche beim Schneiden und vorbereiten schon etwas grober mit den Lebensmitteln und dem Messer (!) um.
Mein Bald-Mann bemerkt sofort, wenn etwas nicht stimmt, wenn ich also angegurkt bin von irgendetwas. Was ich ja gestern durchaus war.
Er kam sofort in die Küche und fragte, ob alles in Ordnung sei.
Nein, Schatz. Schon gut... .
Als ich nach dem Essen den immer weicher werdenen Rest der leckeren Brownies, den ich - ebenfalls arbeitsreich - gestern zusammengemixt habe, in den Ofen schob (die Dinger brauchen, wenn man daraus Muffin-Brownies macht, in unserem "Ofen" ca 40 Minuten), machte sich mein Mann inzwischen Bettfertig, es war ja auch schon halb zwölf. Ich räumte dann noch seinen Teller und sein Nachtischschälchen auf und spülte beide ab, sonst klebt alles wieder an, wenn man es dann abwaschen will, macht man sich zusätzliche Arbeit.
Da die Brownies noch immer eine halbe Stunde brauchten, ich aber mit meinem Bald-Mann noch etwas klären wollte, ging ich mit ins Schlafzimmer.
Wie fängt man an, seinem Mann zu erklären, dass man sich gerade total alleingelassen fühlt? Ich beginne mit einem solchen Punkt immer damit, mich selbst zu entschärfen. Ganz ungewollt. Mir fallen vorher schon immer Gegenargumente für mein Motzen ein, die mich dann demnach entkräften - weil mir selbst wiederum keine Argumente gegen meine Gegenargumente einfallen. Das klingt dann ungefähr so:
*Gedanken*
- Toll, ich darf kochen, waschen, bügeln, und er sitzt vor dem Pc.
- Naja, aber hat heute ja nicht nur vor dem Pc gesessen, er hat den Frühstückstisch gedeckt, ist mit zum NKD gekommen, um das Hemd wieder zurückzugeben, das du so toll fandest, ihm aber nicht gepasst hat, und er hat heute morgen abgetrocknet. Wär ja fieß, wenn du ihm jetzt vorwirfst, er würde nichts machen.
- Ja, schon, aber er kümmert sich um nichts. Er sagt mir noch, was ich dann ja noch tun könnte.
- Er macht nur aufmerksam darauf, was noch zu tun ist. Sieh das doch nicht so skeptisch an.
- Ja schon, aber...
und so geht das dann die ganze Zeit.
Ich sprach ihn gestern trotzdem darauf an, obwohl ich dank vorherigem Eigeneklat nicht mehr sauer, sondern irgendwie einfach nur noch einen verzweifelten Versuch startete, von ihm nicht die selben Argumente zu hören, wie von mir selbst. Aber sie kamen trotzdem und - wunders - sie öffneten mir ein wenig die Augen.
- Aber Schatz, du hast selbst gesagt, dass du gerne kochst, und ich wollte eigentlich nur nicht, dass du die billigen Sachen essen musst, die ich dir auftische. Also lasse ich dich kochen.
- Aber wenn ich abwaschen will, sagst du, dass machst du.
- Ich halse dir nicht noch zustätzliche Arbeit auf, ich wollte damit nur andeuten, was noch gemacht werden muss.
Und da fiel es mir auf.
Mann, bin ich dämlich.
Es stimmt.
Tatsächlich stimmt es.
Das ich alles bisher alleine gemacht habe, liegt nicht daran, dass er nichts tun wollte. Sondern daran, dass ich es als resolute, selbstbewusste Fee einfach alles selbst gemacht habe. Ich habe meinen Mann nicht einmal drangestellt und habe gesagt "heute kochst du mal, ja, Schatz?"; "machst du heute mal den Abwasch?". Ich hab es einfach bisher immer selbst gemacht - ja sogar ein schlechtes Gewissen gehabt damit, dass er etwas tun sollte im Haushalt.
Ich habe ihm erklärt, dass ich nicht mehr so viel Freizeit habe wie am Anfang unserer Beziehung, als wir stundenlang spazieren gehen, Filme schauen oder einfach nur zusammen auf dem Bett rumlümmeln konnten. Es ist anders geworden, seit ich bei ihm eingezogen und wir beide nun einen Haus...Wohnungshalt zu führen haben.
Aber: bin ich gut darin, mir Arbeit aufzuhalsen?
Ich habe das Angebot von Bald-Schwiegermama abgelehnt, das Geschirr in ihrer Spülmaschine zu waschen, sondern mache es lieber selbst von Hand. Ich habe mich entschlossen, ordentlich zu kochen und auch mal zu backen, weil mir es auf der einen Seite Spaß macht und ich mich auf der anderen Seite aber auch nicht nur von Fertigware ernähren will. Ich koche nicht jeden Tag richtig. Aber doch schon oft, sodass ich manchmal zwei Stunden am Herd stehe für etwas, das dann nach 10 Minuten komplett aufgegessen ist. Ich wasche und bügle unsere Wäsche. Klar, meine Mom hat mir angeboten, wenn ich mal nicht hinterher kommen sollte, dass sie dann die Wäsche wäscht. Aber ich bin dafür ehrlich gesagt zu ehrgeizig. Ich will das ja selbst packen.
Aber, meine lieben Mit-Feen: macht niemals den Fehler, euch alles aufzuhalsen. In einer Beziehung hat jeder seinen Beitrag zu leisten, es tut nicht gut, wenn ihr euch alles aufhalst und er den Faulenzer spielen darf - das gibt nur böse Streitereien.
Baut ihn mit ein, entweder, indem ihr einen Haushaltsplan aufstellt (was ich persönlich doof finde) oder indem ihr ihm eben sagt, was noch zu tun ist und das ihr ihn für die und die Aufgabe braucht. Klar, er wird ein langes Gesicht ziehen. Aber lasst euch davon nicht entmutigen. Auch nicht davon, dass er nach einem Moment Geschirrspülen quengelt, er habe keine Lust mehr.
Wenn ihr ihm sagt, ihr braucht ihn, dann fühlt er sich mit der Sache auch wohler. Jeder Mensch will gebraucht werden. Das liegt in unserer Natur und es wiegelt unser Selbstbewusstsein auf.
Aber macht es nicht alleine. Macht nicht den selben Fehler wie ich am Anfang, das ihr euch alles alleine zumutet. Ihr seid zu zweit. Und genau dafür - für das "Zu-zweit-sein" - hat man doch seinen Partner, oder?
Ich bin meinem Bald-Mann nicht böse über sein Verhalten. Wie könnte ich das? Ich hab es ja erst dazu kommen lassen. Genau deshalb bin ich froh, dass ich in irgendeiner Weise mit ihm offen reden kann, auch wenn es dann mal klinch gibt und die Stimmung danach angekratzt ist. Das legt sich wieder und kann durch eine Aussprache danach eigentlich nur besser werden.
Meine Brownies habe ich gestern Abend dann noch noch vergessen, sodass man damit heute Morgen eine Fensterscheibe einwerfen könnte. Aber die sind mir gerade gar nicht mehr so wichtig...
Nachdem ich gestern wirklich leckeren Grießbrei zum Mittagessen gekocht habe, ist alles in einem kleinen Moment der Unachtsamkeit dann doch noch übergekocht. Gerade vorher habe ich den Herd und die Spüle sauber gehabt...!
Naja, zumindest war der Grießbrei dann lecker. Hier das Rezept:
1 Liter Sojamilch
40 g Butter
4 El Rohrohrzucker
1 Zitruspäckchen / Zitronengeriebenes
1 Prise Salz
150 g Grießpulver - oder was eben als angemessene Menge empfunden wird.
Sojamilch, Butter und Zucker kochen lassen, dann die Prise Salz, das Zitronenpulver und den Grießpulver dazugeben und alles einmal kurz aufkochen lassen. Dann auf geringer Hitze weiter andicken lassen.
Seid vorsichtig mit der Zugabe des Grießes, wir empfanden 150 g als zu viel und haben den Grießbrei danach mit Milch wieder verdünnt. Also besser lansgam zutun und dann erst einmal andicken lassen.
Uns hat er mit dem leichten Zitronenaroma sehr gut geschmeckt.
Nachdem ich dann abends das zweite Mal gekocht habe - mein Bald-Mann hatte Appetit auf Wraps. Und wer macht die? Ich natürlich. - war ich abends dann doch etwas schlecht gelaunt, denn ich wollte eigentlich noch sehr viel erledigen.
So stand ich also in der Küche, schnippelte Salat, Karotten, Gurken und Tomaten, machte den Mais fertig und legte Schnittlauch bereit. Ich kam zwischendurch ins Schlafzimmer, wo mein Mann auf dem Bett hockte, über einer für ihn sehr wichtigen Studie gebeugt, die er momentan ausarbeitet, musste mich aber sofort wieder umdrehen, da er mich mit seinem "Ist das Essen schon fertig?" sehr getroffen hat.
"Nein Schatz, ist es nicht! Ich ruf dich dann schon, wenns fertig ist!", raunte ich und ging in der Küche beim Schneiden und vorbereiten schon etwas grober mit den Lebensmitteln und dem Messer (!) um.
Mein Bald-Mann bemerkt sofort, wenn etwas nicht stimmt, wenn ich also angegurkt bin von irgendetwas. Was ich ja gestern durchaus war.
Er kam sofort in die Küche und fragte, ob alles in Ordnung sei.
Nein, Schatz. Schon gut... .
Als ich nach dem Essen den immer weicher werdenen Rest der leckeren Brownies, den ich - ebenfalls arbeitsreich - gestern zusammengemixt habe, in den Ofen schob (die Dinger brauchen, wenn man daraus Muffin-Brownies macht, in unserem "Ofen" ca 40 Minuten), machte sich mein Mann inzwischen Bettfertig, es war ja auch schon halb zwölf. Ich räumte dann noch seinen Teller und sein Nachtischschälchen auf und spülte beide ab, sonst klebt alles wieder an, wenn man es dann abwaschen will, macht man sich zusätzliche Arbeit.
Da die Brownies noch immer eine halbe Stunde brauchten, ich aber mit meinem Bald-Mann noch etwas klären wollte, ging ich mit ins Schlafzimmer.
Wie fängt man an, seinem Mann zu erklären, dass man sich gerade total alleingelassen fühlt? Ich beginne mit einem solchen Punkt immer damit, mich selbst zu entschärfen. Ganz ungewollt. Mir fallen vorher schon immer Gegenargumente für mein Motzen ein, die mich dann demnach entkräften - weil mir selbst wiederum keine Argumente gegen meine Gegenargumente einfallen. Das klingt dann ungefähr so:
*Gedanken*
- Toll, ich darf kochen, waschen, bügeln, und er sitzt vor dem Pc.
- Naja, aber hat heute ja nicht nur vor dem Pc gesessen, er hat den Frühstückstisch gedeckt, ist mit zum NKD gekommen, um das Hemd wieder zurückzugeben, das du so toll fandest, ihm aber nicht gepasst hat, und er hat heute morgen abgetrocknet. Wär ja fieß, wenn du ihm jetzt vorwirfst, er würde nichts machen.
- Ja, schon, aber er kümmert sich um nichts. Er sagt mir noch, was ich dann ja noch tun könnte.
- Er macht nur aufmerksam darauf, was noch zu tun ist. Sieh das doch nicht so skeptisch an.
- Ja schon, aber...
und so geht das dann die ganze Zeit.
Ich sprach ihn gestern trotzdem darauf an, obwohl ich dank vorherigem Eigeneklat nicht mehr sauer, sondern irgendwie einfach nur noch einen verzweifelten Versuch startete, von ihm nicht die selben Argumente zu hören, wie von mir selbst. Aber sie kamen trotzdem und - wunders - sie öffneten mir ein wenig die Augen.
- Aber Schatz, du hast selbst gesagt, dass du gerne kochst, und ich wollte eigentlich nur nicht, dass du die billigen Sachen essen musst, die ich dir auftische. Also lasse ich dich kochen.
- Aber wenn ich abwaschen will, sagst du, dass machst du.
- Ich halse dir nicht noch zustätzliche Arbeit auf, ich wollte damit nur andeuten, was noch gemacht werden muss.
Und da fiel es mir auf.
Mann, bin ich dämlich.
Es stimmt.
Tatsächlich stimmt es.
Das ich alles bisher alleine gemacht habe, liegt nicht daran, dass er nichts tun wollte. Sondern daran, dass ich es als resolute, selbstbewusste Fee einfach alles selbst gemacht habe. Ich habe meinen Mann nicht einmal drangestellt und habe gesagt "heute kochst du mal, ja, Schatz?"; "machst du heute mal den Abwasch?". Ich hab es einfach bisher immer selbst gemacht - ja sogar ein schlechtes Gewissen gehabt damit, dass er etwas tun sollte im Haushalt.
Ich habe ihm erklärt, dass ich nicht mehr so viel Freizeit habe wie am Anfang unserer Beziehung, als wir stundenlang spazieren gehen, Filme schauen oder einfach nur zusammen auf dem Bett rumlümmeln konnten. Es ist anders geworden, seit ich bei ihm eingezogen und wir beide nun einen Haus...Wohnungshalt zu führen haben.
Aber: bin ich gut darin, mir Arbeit aufzuhalsen?
Ich habe das Angebot von Bald-Schwiegermama abgelehnt, das Geschirr in ihrer Spülmaschine zu waschen, sondern mache es lieber selbst von Hand. Ich habe mich entschlossen, ordentlich zu kochen und auch mal zu backen, weil mir es auf der einen Seite Spaß macht und ich mich auf der anderen Seite aber auch nicht nur von Fertigware ernähren will. Ich koche nicht jeden Tag richtig. Aber doch schon oft, sodass ich manchmal zwei Stunden am Herd stehe für etwas, das dann nach 10 Minuten komplett aufgegessen ist. Ich wasche und bügle unsere Wäsche. Klar, meine Mom hat mir angeboten, wenn ich mal nicht hinterher kommen sollte, dass sie dann die Wäsche wäscht. Aber ich bin dafür ehrlich gesagt zu ehrgeizig. Ich will das ja selbst packen.
Aber, meine lieben Mit-Feen: macht niemals den Fehler, euch alles aufzuhalsen. In einer Beziehung hat jeder seinen Beitrag zu leisten, es tut nicht gut, wenn ihr euch alles aufhalst und er den Faulenzer spielen darf - das gibt nur böse Streitereien.
Baut ihn mit ein, entweder, indem ihr einen Haushaltsplan aufstellt (was ich persönlich doof finde) oder indem ihr ihm eben sagt, was noch zu tun ist und das ihr ihn für die und die Aufgabe braucht. Klar, er wird ein langes Gesicht ziehen. Aber lasst euch davon nicht entmutigen. Auch nicht davon, dass er nach einem Moment Geschirrspülen quengelt, er habe keine Lust mehr.
Wenn ihr ihm sagt, ihr braucht ihn, dann fühlt er sich mit der Sache auch wohler. Jeder Mensch will gebraucht werden. Das liegt in unserer Natur und es wiegelt unser Selbstbewusstsein auf.
Aber macht es nicht alleine. Macht nicht den selben Fehler wie ich am Anfang, das ihr euch alles alleine zumutet. Ihr seid zu zweit. Und genau dafür - für das "Zu-zweit-sein" - hat man doch seinen Partner, oder?
Ich bin meinem Bald-Mann nicht böse über sein Verhalten. Wie könnte ich das? Ich hab es ja erst dazu kommen lassen. Genau deshalb bin ich froh, dass ich in irgendeiner Weise mit ihm offen reden kann, auch wenn es dann mal klinch gibt und die Stimmung danach angekratzt ist. Das legt sich wieder und kann durch eine Aussprache danach eigentlich nur besser werden.
Meine Brownies habe ich gestern Abend dann noch noch vergessen, sodass man damit heute Morgen eine Fensterscheibe einwerfen könnte. Aber die sind mir gerade gar nicht mehr so wichtig...
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